Rügen - hin, drumherum und zurück

Diskutiere Rügen - hin, drumherum und zurück im Privatfliegerei & Flugsport Forum im Bereich Einsatz bei; zurück am Flieger noch ein kurzer Blick über die RWY auf die beiden Flugleitungen, rechts die offensichtlich ältere der beiden, links die...
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zurück am Flieger noch ein kurzer Blick über die RWY auf die beiden Flugleitungen, rechts die offensichtlich ältere der beiden, links die verbunkerte, die an allen Einsatzflugplätzen der LSK/LV gebaut wurden.
 
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wir machen uns dann wieder auf die Socken, ein paar Kilometerchen haben wir ja noch zu fliegen. Nach dem Start geht der Blick nach rechts auf das Gelände des ehemaligen Erdschießplatzes. Die Ziele, ein paar, immer mehr zerschossene Schiffswracks, sind mittlerweile weggeräumt und lagen mal vor der Nordostküste im flachen Wasser.
 
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Als nächsten passieren wir den "Ruden". Die kleine Insel in der Peenemündung war zu DDR-Zeiten Sperrgebiet, da sich darauf eine Funkmessstation samt ein paar Soldaten befand, die damit die Greifswalder Bucht überwachten. Seit 1925 Naturschutzgebiet ist die Insel heute ein beliebter Ausflugsort. (Fehlt halt nur noch ein Flugplatz, damit man da auch hinkommt :D)
Zur Zeit leben wohl 2 Leute dort, die den kleinen Hafen und ein kleines Museum unterhalten
 
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das Gesamtfoto lässt halbwegs erahnen, welche Sichten uns der Tag beschehrte. :TOP:
 
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bevor wir jetzt Rügen "entern", muss ich nochmal kurz in meine jüngere Vergangenheit abschweifen. Der Flug ist ja auch eine Auffrischung alter Erinnerungen an den Luftraum über der Ostsee, den wir bei unserer Verlegung mit dem JG-7 von Mai-November 1986 an den Flugplatz Garz (Heringsdorf) "unsicher" machen durften. Erschwerend kam hinzu, dass meine Eltern damals in Bergen/Rügen wohnten und, wie auf dem nächsten Bild zu sehen, die Strecke geringe und extrem geringe Höhe "dummerweise" fast direkt über Bergen verlief. (rote Linie). Blöd war nur, dass wir das Kernkraftwerk in Lubmin in mind. 3650 m überfliegen mussten und erst mit Erreichen der Südküste Rügens in den Gleitflug gehen durften. Da blieb nicht allzuviel Zeit, um eine taktisch günstige Besuchshöhe einzunehmen. Weiter ging es dann Richtung Kap Arkona, wo wir den Gen. in der Jägerleitstelle einen Gruß entboten. Anschließend konnten wir uns über dem Wasser richtig austoben, extrem geringe Höhe ging ja erst ab 50m nach unten los. Mit einer weitgezogenen Rechtskurve wurde wieder Südostkurs eingenommen, um einen Punkt vor der Küste Usedoms anzufliegen, von dem aus dann das entsprechende Landemanöver für Heringsdorf aufgebaut wurde. Natürlich war der Abstand zum Königsstuhl nie so groß, galt es doch auch die Besucher auf dem Aussichtspunkt mit einem Blick von oben auf eine MiG zu belobigen.
Das blaue Rechteck war übrigens die Zone 4, für Kunstflug und Luftkampf, direkt über dem Binzer Strand;)
Also, machen wir uns rund 25 Jahre später wieder mal auf ...
 
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wir fliegen entgegen dem Urzeigersinn, s.d. als wir als erstes Stück Land den südöstlichsten Zipfel Rügens, das Südperd erreichen. Das Fleckchen Erde hat sich zu einem Hotspot für Surfer entwickelt.
 
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an der Ostküste befinden sich auch die berühmten Seebäder Rügens, Göhren ist das südlichste. Weiße Villen prägen das Bild der Orte, nach der Wende aufwändig renoviert, sind sie heute schmucke Zeitzeugen der mehr als hundertjährigen Bäderkultur.
Unweit Göhrens, in Alt Reddewitz gibt es eine richtig geile Fischgaststätte namens "Kliesows Reuse". In dem urigen Ambiente einer alten Scheune gibt es richtig leckeren Fisch.
 
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als nächstes kommt Baabe, ein eher kleinerer Ort, der aber mit dem größeren Sellin eine Art Doppel bildet. Zwischen beiden Orten, auf einer Steilküste liegt ein zu DDR-Zeiten von der Staats- und Parteiführung genutztes Nobelhotel, mit allem erdenklichen Komfort für die Genossen, z.B. Fahrstuhl zum Strand, eine ordentliche Schwimmhalle, eigener Kinosaal usw.
Auf dem Bild ist es unten rechts zu sehen.
 
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dann kommt Sellin in Sicht, ebenfalls an einer Steilküste gelegen, auch mit einer nach der Wende neu gebauten Seebrücke. Mit dem Ausflugsdampfer kann man die Seebäder abklappern.
Sellin hat eine Besonderheit zu bieten. In der Gabel der Seebrücke befindet sich eine Art große Tauchglocke, in der man sich unter Wasser begeben kann. Nebenbei bekommt man viel Interessantes über die Unterwasserwelt der Ostsee erzählt und wenn man Glück hat schwimmt auch mal ein Fisch vorbei :)
 
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tucano

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Speckgürtel der Hauptstadt
ein Besuch lohnt sich allemal, wer mit der militärischen Vergangenheit nichts am Hut hat, bildet sich im "Phänomenta" weiter, einer Sammlung von interessanten Mitmachexperimenten aus dem Bereich Mechanik, Optik - also rund um die Physik

Da gebe ich Dir recht, daß "Phänomenta" ist total genial gemacht und nicht nur für meine Kinder gab es da extrem viel zu sehen und zu staunen. Na und der militärische Teil ist auch klasse.
Dein Bericht gefällt mir richtig gut, Danke.:TOP: Was mir beim lesen so in Erinnerung kam war dieses hier ( Musikunterricht ). :D Na wer erinnert sich?

"Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer,
unsere Heimat sind auch all die Bäume im Wald.
Unsere Heimat ist das Gras auf der Wiese,
das Korn auf dem Feld und die Vögel in der Luft
und die Tiere der Erde
und die Fische im Fluß sind die Heimat.
Und wir lieben die Heimat, die schöne
und wir schützen sie,
weil sie dem Volke gehört,
weil sie unserem Volke gehört."
 
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nördlich Sellins, in einem (man glaubt es kaum) ziemlich bergigen und bewaldeten Gelände (die Gebirgsbewohner mögen mir verzeihen, aber für Flachländer sind es schon Berge) liegt auf dem höchsten Punkt das Jagdschloss Granitz.
 
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Vom Turm des Schlosses hat man eine herrliche Rundsicht über die Insel - nachdem man ihn bestiegen hat. Das ist nicht jedermanns Sache, gehen doch die gusseisernen Stufen an der Innenwand entlang und man kann auch noch durch sie hindurchsehen. Für ein anschauliches Bild verlasse ich mal kurz die luftigen Höhen.
 
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Zurück im Flieger kommt als nächstes Binz in Sicht, der wohl größte der Badeorte. Hier, gegenüber dem Hauptbahnhof hab ich auch mal für gut 10 Tage gewohnt.:) Wie überall an der Ostküste gibt es auch hier einen kilometerlangen breiten feinsandigen Strand, dazu ein völlig ebbe-und flutfreies Badevergnügen. Nördlich des Ortskerns sind zu DDR-Zeiten viele FDGB-Ferienheime im Neubaustil entstanden, weil sich doch jeder auf 3 Wochen Ostseeurlaub freuen sollte.
 
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Mit noch ganz anderen Zahlen hantierten die Erbauer dieses "netten" Gebäudes - das ehemalige KDF-Heim in Prora - auch genannt der Kolloss von Rügen - sollte Zehntausende mit einem 2 Meter hohem Urlaubszimmer, garantiert mit Meerblick, von den aktuellen Problemen ablenken. Nach dem Krieg wurde es dann vorrangig von der NVA genutzt, die Fallschirmjäger waren hier stationiert, einige andere Truppenteile und ab Anfang der 80er Jahre die Offiziershochschule für Ausländer.
Am nördlichen Ende des rund vier Kilometer langen Gebäudes gab es einen kleinen verschwiegenen FKK-Strand :cool:
 
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Kurze Zeit später erreichen wir den Eisenbahnfährhafen Mukran. Er wurde ab Anfang der 80er Jahre gebaut, als der polnische Sozialismus nicht mehr so wollte wie der Rest. Transporte durch Polen wurden als problematisch eingestuft, als Ausweichlösung wurde die Fährverbindung Mukran-Klaipeda aufgebaut. Heute fahren von hier aus auch die Fähren nach Trelleborg.
 
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Am nördlichen Ende der weitgeschwungenen Bucht liegt die, neben Bergen, zweite Stadt auf Rügen - Saßnitz. Ein recht großer Fischereihafen prägt das Bild, dazu der ehemalige Fährhafen. Direkt oberhalb von ihm gab es eine Sackgasse, die in einem Rondell endete, von dem man einen schönen Ausblick auf ihn hatte. Es hieß immer: schauen zwei Augen hinunter, schauen mindestens 4 (Grenzer)Augen zurück. Inzwischen sind ja die Gründe dafür verschwunden, heute kann man den Hafen ganz normal betreten, ein Tip für alle Technikbegeisterten: hier liegt ein ehemaliges britisches U-Bott, das man besichtigen kann.
Im übrigen ist die Umgebung von Saßnitz bekannt durch die Kreidebrüche, in denen heute noch Kreide im Tagebau gewonnen wird.
Am rechten oberen Bildrand ist die "Schaabe" zu sehen, eine weitgeschwungene Badebucht, eine schmale Landbrücke trennt hier die Ostsee vom großen Jasmunder Bodden
 
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als nächstes kommt Baabe, ein eher kleinerer Ort...
Urlaubsort der vergangenen vier Jahre. :TD:
Dieses Jahr hat es nun nicht geklappt und dann diese Fotos...:FFCry::D
Ist zwar nur ein kleiner Trost, aber immerhin.
Dafür geht es aber in 11 Tagen nach Peenemünde zum "Arbeitsurlaub"...;););)
 
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nördlich von Saßnitz, am nordöstlichen Ende der Halbinsel Jasmund, liegt eine ca- 2.400 ha große Waldfläche - die Stubnitz. Zur Ostsee hin endet sie mit hohen Abbruchkanten, wobei an ihnen die Felsen aus Kreide schön zu Geltung kommen. Unten an den steinigen Stränden findet man versteinerte Fossilien, wie Donnerkeile und versteinerte Seeigel.
 
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