US-Hubi in der DDR

Diskutiere US-Hubi in der DDR im Andere Konflikte Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Ich habe in http://www.chronikverlag.de/tageschronik/0719.htm folgenden Eintrag gefunden: "19.7.1958 Die Besatzung eines US-Hubschraubers, die...
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Ich habe in http://www.chronikverlag.de/tageschronik/0719.htm folgenden Eintrag gefunden:

"19.7.1958 Die Besatzung eines US-Hubschraubers, die seit ihrer Notlandung auf dem Gebiet der DDR am 7. Juni festgehalten wurde, ist wieder auf freiem Fuß."

Weiß jemand mehr über diesen Zwischenfall?
 
#
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Volker31

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Veith,
das ist schade, das sich noch keiner gemeldet hat. Das würde mich auch interessiern.

Volker31
 
mcnoch

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Gleiche Stelle, ein paar Tage zurvor...


7.6.1958 DDR-Behörden lassen die Besatzung eines US-amerikanischen Militärhubschraubers festnehmen, der versehentlich auf dem Gebiet der DDR gelandet ist. Die DDR protestiert zugleich gegen die Verletzung ihres Luftraumes und macht die Freilassung der US-Soldaten von der Aufnahme von Regierungsverhandlungen abhängig.

Ich suche mal weiter

Gruß,

Matthias Noch
 
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@Veith

Schon fündig geworden....


Numerous incidents involving the Western presence in Berlin and Germany during the years before Khrushchev’s November 1958 speech suggest that the Soviets did not make it easy for the Allies to sustain their policies on Berlin and Germany. Episodes during the summer and fall of 1958 illustrated the trend. Between June 8 and July 19, the GDR held a U.S. helicopter crew that strayed over the border until nongovernmental Red Cross officials arranged for their release. The Soviets had refused to intercede and the United States broke off talks with GDR officials and insisted on a formal agreement. Other border tensions took the form of controversies over U.S. intelligence flights into GDR airspace. ...

von http://nsarchive.chadwyck.com/bcessayx.htm

Gruß,

Matthias Noch
 
Veith

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Danke!

Dann waren es tatsächlich "DDR-Behörden" .... offensichtlich im Zusammenhang mit dem SU-"Ultimatum" :cool:
 
Veith

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Das muß damals eine koordinierte Aktion gewesen sein. Aus westlichen Quellen gibt es das:

03.12.1958
Eine Cessna L-19A der 3. US-Panzerdivision ist auf dem Rückflug von Frankfurt am Main nach ???? Der Pilot ist allein an Bord. Als ihm der Sprit ausgeht, springt er über Sonneberg (Thüringen) ab und kommt in DDR-Gewahrsam. Erst am 5. Februar 1959 wird er "ausgetauscht"


Zur Erinnerung: Der Hubi der 3. US-PD notlandete am 07.06.1958 ...

Fragen über Fragen:
Wo wollten die alle nur hin? Das sieht nach der gleichen Route aus!
Warum die 3. US-PD? Wieso einmal der SC?
Mit wem ausgetauscht?
Warum Gewahrsam durch DDR-Behörden?

Das klingt nach Souveränitätsbestrebungen im Zusammenhang mit der Berlinkrise. Daher sind diese Zwischenfälle wohl auch publik gemacht worden. Aber was wollten die Amis so tief in der DDR?
 

Rhönlerche

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In den drei Luftkorridoren und in der Berliner Kontrollzone waren routinemäßig (und besatzungsrechtlich zulässig) westalliierte Hubschrauber unterwegs. Auch zwischen Westdeutschland und Berlin. Da könnte es also immer wieder auch zu Notlandungen gekommen sein.
Ob das hier solche angemeldeten Flüge waren, kann ich aber nicht sagen.
 
Veith

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Klingt logisch: Verbindungsflüge zwischen Westdeutschland und -berlin und dann mächtig ;) verflogen + Notlandung.

Wo hatte die 3. US-PD ihr HQ? Welche Bedeutung / Rolle hatte die im Kalten Krieg?
 

Rhönlerche

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Der Südkorridor (Berlin-Frankfurt/Main) führte jedenfalls über Thüringen.
 
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Aufgabe war es den Ruskies & Co. den Popo zu verhauen
Sie sollten also die Speerspitze beim Überfall auf das sozialistische Friedenslager bilden ... :FFTeufel: :TOP:

Vielen Dank für die Links! Zumal die ja ein "1958 Yearbook" aufgelegt haben. Vielleicht ergibt der Tip noch mehr.

Eine schöne Skizze / Bild / Karte der Luftkorridore fehlt mir noch :rolleyes: ;)
 

Bert

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@Rhönlerche: Wenn ich mich recht erinnere, schreibt Lutz Freundt in seinem Tempelhof-Buch, dass in den Korridoren keine alliierten Hubschrauberflüge durchgeführt wurden.

Bei der Gelegenheit fällt mir noch ein Fall ein: Ein Hubschrauber war unterwegs nach Lübeck und ist wohl ein Stück zu weit geflogen. Nach kurzer Zwischenlandung auf östlichem Gebiet (bei der man angeblich einen Bauern nach dem Weg gefragt hat) ist man aber unbehelligt zurückgekehrt. Datum weiß ich gerade nicht.

Grüße
bk.
 

Rhönlerche

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@Bert
Das stimmt grundsätzlich. Über Ost-Berlin und der DDR und in den Korridoren waren ganz überwiegend Flächenflugzeuge unterwegs. Trotzdem gab es auch "Ausnahmen". Angeblich auch in exotisch niedriger Höhe...
Die Briten hatten ja auch einmotorige, sehr leichte Chipmunks, die Franzosen Birddogs. Wenn das was kaputt gegangen wäre, hätten sie auch an Ort und Stelle landen müssen. Die Turbo-Porter war da schon eine ganz andere Liga bei der Zuverlässigkeit und Leistung.

PS: Es gab innerhalb West-Berlin mindestens eine bekannt gewordene Huey-Notlandung angebl. wegen "einer aufgewickelten Drachenschnur".

@Henning
Zwar keine Karte aber wenigstens eine Beschreibung der genauen Ausmaße steht auf:

http://www.trumanlibrary.org/whistlestop/BERLIN_A/PAGE_21.HTM

* In November 1945, the Western powers proposed, and Zhukov agreed to, three 20 mile-wide air corridors connecting Berlin with Hamburg, Frankfurt/Main, and Hannover-Bueckeburg.(22) From this came a set of flight rules published by the Allied Control Authority Air Directorate on October 22, 1946, which proved to be crucial.

The rules not only further defined the air corridors, but also established the Berlin Control Zone which permitted airplanes landing and taking off from Berlin airfields to fly within a 20 mile (32 kilometer) radius of Berlin. This permitted Allied aircraft to overfly the Soviet Sector of Berlin and the Soviet Zone on their approaches and departures. The three air corridors were formally specified as Frankfurt-Berlin, Bueckeburg-Berlin, and Hamburg-Berlin, each 20 English miles wide. The agreement did not specify altitude, but by practice and custom Allied aircraft have been constrained by a 10,000 foot ceiling although the right to fly higher had never been yielded in principle. (23)

Bezugspunkt ist das Gebäude des Preußischen Kammergerichts in Berlin-Schöneberg, in dem sich die Alliierte Luftsicherheitszentrale befand. Hoffe, das war nicht zu lang.
 
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