uti
Space Cadet
Das ist korrekt. Jedoch muß man bedenken, in welcher Höhe das passierte. Der Pilot hatte keine Chance, er war zu tief um die Maschine mit einem Triebwerk abzufangen. Ich glaub dieser Fall passierte irgendwo noch einmal. Das ist ja gerade der Vorteil bei zwei Triebwerken und auch der Grund, das die MiG-29 so entwickelt wurde. Die MiG hat einige Funktionen, die westliche Piloten überrascht hat, weil sehr effektiv. Ob es das Helmvisier ist, oder der verschließbare Lufteinlauf oder auch der "Panikknopf", der bei unklarer Flugzeuglage gedrückt werden kann, um den Vogel wieder in eine normale Lage zubringen. Ich weiß nicht, ob ein westlicher Jet eine ähnliche Funktion besitzt. Bei den russischen Maschinen bestand schon immer die Forderung nach einfacher, robuster Konstruktion. Bei der MiG-29 sollte ein leichtes Front-Kampfflugzeug herauskommen. Den Zeichnungen nach hat man als Vorlage anscheinend die MiG-25 genommen. Sie war schnell, hatte leistungsstarke Triebwerke war aber unfähig für Luftkampf. Also verkleinert man das ganze und bringt es auf den damals aktuellen Stand. Das Gewicht war dann bei den gewählten Triebwerken egal.Schorsch schrieb:Ich denke, Du weisst wesentlich mehr als ich ueber das Thema. Schliesslich hast Du aktiv mit dem Flugzeug gearbeitet.
Daher frag ich einfach mal: Habt ihr eure Flugzeuge mit modernen Bordkanonen beschossen (zB 27mm vom Eurofighter oder 30mm von MiG-29). Wie gross waren die "Loecher"?
Die Sache mag anders fuer Bodenbeschuss aussehen, speziell wenn kleinere Kaliber verwendet werden. Auslegung gegen Beschaedigung ist eine Wissenschaft und wurde auf beiden Seiten des eisernen Vorhangs recht aktiv betrieben. Dabei sind es mitunter Kleinigkeiten, die viel helfen
(Hydraulik, Pilot, Treibstoff, und eben auch Triebwerk). Beschaedigungen durch andere Unfaelle sind sicherlich ein Indiz fuer robuste Konstruktion. Die Russen haben ihre Flugzeuge ja meist recht FOD-Resistent ausgelegt. Andererseits ist die eine MiG-29 in Le Bourget wegen eines Vogelschlags abgestuerzt.
Beschiessen brauchten wir unsere Maschinen nicht, wäre auch zu teuer geworden.
Zum Einführungszeitpunkt der Su-22 in der NVA war Afghanistan in vollem Gange und die Erfahrungen wurden bei späteren Entwicklungsvarianten gleich mit eingebracht. Spätere Schäden und Erfahrungen im normalen Flugbetrieb bestätigten aber immer wieder diese russische Philosophie.