WB2020BB - Latécoère 631 - F-RSIN 1:144

[Norboo]

Ich habe nie von mir behauptet, vernünftig zu sein. Nein, ich bin im Modellbau von spontanen Launen getrieben und neige dazu, Vieles anzufangen und erst nach Jahren fertig zu stellen. Das diesjährige Thema ist für mich sehr reizvoll, weil ich mich vor Januar 2020 kaum damit beschäftigt hatte und nun Flugzeugtypen, die für mich nur eine Randerscheinung waren, plötzlich in den Fokus rücken. So habe ich kurzfristig beschlossen, das Geld, was ich für die Fähre nach England, genauer Telford, ausgegeben hätte, in einen Bausatz zu investieren. Buy European!

Heute kam die Lieferung aus Frankreich:

 

[Norboo]

Die Teile sehen sehr gut aus. Sie haben eine glatte Oberfläche und auf den ersten Blick sind sie nicht verzogen. Der Bausatz stammt aus dem Jahr 2013 und offensichtlich gab es Fortschritte in Formenbau, Materialauswahl und Gusstechnik.

Das Modell wird nicht gerade klein, aber immer noch gut handhabbar. Das ist ja der Vorteil des Maßstabs 1:144.

Der mitgelieferte Ständer leistet jetzt schon gute Dienste.

 

[Norboo]

Die Abziehbilder sind wie gewohnt sehr fein gedruckt.

 

[Norboo]

Die Bauanleitung passt auf zwei DIN A4 Seiten und beinhaltet hauptsächlich die Bemalungshinweise und Position der Decals.

Ich bin nicht der Erste, der sich an diesen Bausatz herangewagt hat. Die im Internet zu findenden Bauberichte haben gemeinsam, dass die Farbgebung ein Rätsel ist.

Das Deckelbild und die Anleitung kann man (wohl bewusst) entweder als Alufarben oder Hellgrau interpretieren. Ich tendiere eher zu Alufarben, weil das zu den anderen Typen der Air France aus dieser Zeit passt, bilde ich mir irgendwie ein, ohne dafür Belege zu haben.

 

[Norboo]

Im März 2019 konnte man in Bron bei Lyon auf der Ausstellung dieses gebaute Modell in 1/72 sehen. Das ist doch schon mal eine Motivation!

 

[bolleken96]

Tolles Vorbild!!! Da freue ich mich schon auf dein fertiges Modell. Sehr sehr cool.

 

[JohnSilver]

... Die im Internet zu findenden Bauberichte haben gemeinsam, dass die Farbgebung ein Rätsel ist.

Das Deckelbild und die Anleitung kann man (wohl bewusst) entweder als Alufarben oder Hellgrau interpretieren..

Von den Nachkriegsflugzeugen der Air France wie z.B. DC-4, Lockheed L-749 oder auch Breguet 763, die etwa zur gleichen Zeit wie die Latecoere geflogen sind, existieren ja Farbfotos, von hellgrau ist da nichts zu sehen.
Die waren alle unterhalb des Streifens an den Seiten in Alu gehalten und oberhalb weiß. Warum sollte also ausgerechnet die Latecoere hellgrau sein?

Von daher würde ich auch Alu nehmen.

 

[JohnSilver]

Doppelpost

 

[Norboo]

Genau so werde ich es machen, vielen Dank für Deine Bestätigung.

 

[airforce_michi]

Na, Laurent wird sich wohl bald zur Ruhe setzen (können)...

Schönes Ding, happy modeling!

 

[Zivilist]

...
Ich bin nicht der Erste, der sich an diesen Bausatz herangewagt hat. Die im Internet zu findenden Bauberichte haben gemeinsam, dass die Farbgebung ein Rätsel ist....

Es scheint nicht ganz so schwierig zu sein mit der Farbwahl, eher, mit welcher Zeitperiode man sich befassen will. Hier gibt es ja die frühen "Kriegsbemalungen" mit Orange-farbenen Flügeln, hier s/w



und hier gemalt (sicher nicht ganz richtig, s. oben. Wird aber immer wieder gern genommen!)


und die dezenten langweiligen (oder eleganten?) einfarbigen.


Oder auch so ohne Bemalung der Gondeln.


Wer die Wahl hat, hat die Qual. Gönn' ich dir!

 

[Norboo]

Vielen Dank, aber ich habe keine Wahl. Es wird die F-BDRC , Exemplar Nr. 6 in den Farben der Air France, ca. 1947. Durch die Bausatzdecals ist genau dieses Exemplar vorgegeben und ich werde die auch bauen. Warum auch nicht?

Hier ist übrigens eine schöne Aufzählung der einzelnen Exemplare mit ihrer Geschichte: Latécoère 631 Flying Boat Airliner

 

[Gilmore]

Norbert, da schaue ich Dir wieder mal zu. Ein riesiges Flugboot, das hierzulande leider weitestgehend unbekannt ist. Bei Dir ist die Modellbaushow quasi nonstop, ein Wahnsinnsprojekt nach dem anderen!
Gruß
Jürgen

 

[Norboo]

Hab ja nur noch bis zum Ende des Jahres Zeit, weil mich dieses Thema sehr interessiert. Hätte ich im Januar gar nicht erwartet.

Hier gibt es Fortschritte. Die Passzapfen und die Aufnahmelöcher im Rumpf mussten etwas nachgearbeitet werden und dann passte alles relativ gut zusammen. Ganz ohne Bearbeitung der Übergänge geht es dann aber doch nicht. Zuerst Sekundenkleber und Backpulver, dann mühsam verschleifen, weil diese Mischung sehr hart wird, dafür aber nicht schrumpft. Die Feinheiten habe ich noch mit Tamiya-Spachtel bearbeitet. Das muss jetzt trocknen vor dem nächsten Schleifgang.

 

[Norboo]

Ein schönes Detail dieses Flugzeugs sind die einziehbaren Stützschwimmer. Die sind auch gut nachgebildet, aber das filigrane Gestänge muss von den Gussresten befreit werden. Mal sehen, ob das bruchfrei gelingt.

 

[Flugi]

Das ist ja eine sehr elegante Erscheinung. Aber irgendwie kommt mir die Nase vor dem Cockpit am Original länger vor. Kann das sein?

 

[Norboo]

Verglichen mit der Zeichnung aus dem Bausatz ist es ok.

 

[Markus58]

Und schon wieder mal ein sehr schönes und seltenes Modell hier im Wettbewerb.

Der diesjährige Wettbewerb hat ja ein wirklich tolles Echo gefunden und unser Norbert hat mit seinen gefühlten 10 Fliegern ja auch bereits einige ausgefallene Modelle hier präsentiert. Und jetzt dieses hier ...........

Freue mich auf den weiter führenden Baubericht.

 

[me109a]

Ist man von unserem ,westlichen ,Nachbarn gar nicht gewohnt, daß die auch schöne Flieger (in den 30-igern ) entwerfen und bauen konnten.

 

[urig]

Erstflug: 4 November 1942 !!

also ein "Spätburgunder"