Die F-16XL hatte anscheinend ihre Meriten, vor allem war sie der Liebling aller Flugzeugbauer:
Quelle: Ray Whitford, Design for Air Combat
Ich denke, dass die F-16XL aerodynamisch eine Art Optimum darstellt. Da man keiner konkreten Ausschreibung folgen musste, sondern schlicht ein optimalen Überschallflieger entwickeln wollte, ist das Ergebnis natürlich logisch.
Nicht zu vergessen ist, dass es sich um einen Testflieger handelt. Wir haben bei einigen Flugzeugen gesehen, dass die Umwandlung in ein Serienflugzeug arg an den Leistungen zerrte: zum einen durch Gewichtszunahme, zum anderen weil man eben auch die hässlichen Ecken des Flugbereichs "pilotensicher" machen muss, und da ist manchmal die eine oder andere Modifikation notwendig (siehe F-18, sowohl A als auch E).
Das Triebwerk war sicherlich zu schwach, und es gab kein besseres. Man hätte ein Triebwerk der 35klbs-Klasse entwickeln müssen (F110 hat bis zu 28klbf). Die Folge kann man gut beim SEP sehen: im AA-Modus ist der Unterschied zur normalen F-16 eher überschaubar, im AG-Modus sehr deutlich: klar, mit Geraffel dran ist eine F-16A eine lahme Ente.
Quelle: Talty & Caughlin, F-16XL Demonstrates New Capabilities in Flight Test at Edwards AFB, 1986
Weiterhin ist die XL subsonisch schlechter als die F-16A, jedenfalls ohne Außenlasten. Die gehaltenen Wenderaten sind geringer, was aber vor allem auf das deutlich schlechtere T/W zurückzuführen ist.
Ich denke das generelle Konzept der XL ist sehr gut, aber das Flugzeug wäre so nicht einfach in eine Serie überführbar gewesen. Die generellen Konzepte hat man durchaus später genutzt.