WingnutWings WNW Pfalz D.IIIa - Jasta37 -

Diskutiere WingnutWings WNW Pfalz D.IIIa - Jasta37 - im Props ab 1/32 Forum im Bereich Bauberichte online; ............ und gegen ein selbstgefertigtes Exemplar ausgetauscht. Das Deckelchen wurde mit kleinen Diamantfeilen aus einem dünnen Plastikstab...
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Astronaut
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Die früheren Eisernen Kreuze wurde similar zu den unteren gegen Balkenkreuz-Markierungen ausgetauscht.
Allerdings benutzte ich dieses Male die original Decals, schnitt diese mit einem feinen Skalpell aus dem Bogen aus und lackierte sie hellgrau.
Diesen Farbton schlug die Bauanleitung vor.
 
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Astronaut
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An den Rändern der grau lackierten Decals schattierte ich zart mit Tamiya "Smoke" um die Kanten etwas zu dämpfen.
Aufbringen liesen sich die Balkenkreuze wie herkommliche Decals.
Entgegen meiner Befürchtung konnte ich die Kreuze problemlos mit Weichmacher behandeln und an die Oberfläche anpassen.
 
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Astronaut
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Dass die alte Pfalz in Ihrem Leben einiges einzustecken hatte, wurde beim genauen Studium der Datafile-Bilder deutlich.
Explizit die obere Tragfläche wies einige Ausbesserungen mit farblich unbehandelten Leinwandstücken auf.
Ob diese Beschädigungen durch Beschuß oder dem materialmordendem Tagesgeschäft der Jagdfliegerschule geschuldet werden musste, kann ich nicht sagen - die Bildtexte im Datafile gaben darüber leider keinerlei Auskünfte.
Zuerst mal ein paar Originalbilder um Euch zu zeigen was ich meine (beachte gelbe Kreise) ............
 
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Astronaut
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Die Stellen der Leinwandausbesserungen versuchte ich in Form und Größe mit Bleistift so lala anzuzeichnen.
Danach wurden sie ausgemessen und aus alten Decals passend ausgeschnitten, welche zuvor mit Gunze "Sail" lackiert wurden - ich wußte ja nun, dass sich lackierte Decals recht gut verarbeiten lassen :TOP:
 
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Astronaut
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Auf diesem Bild seht Ihr zwei nette Details, welche ich ebenfalls gerne am Modell umsetzen wollte.
Zum einen, der Schraubdeckel des Tragflächentanks ist mit einer Kette gesichert (gelbe Markierung)
Und zum anderen, weist die Tragfläche im bogenförmigen Ausschnitt des Piloten einen Abnahmestempel der Zentralen Abnahmekommission, kurz ZAK genannt, auf (blaue Markierung).
 
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Alien
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Faszinierend!!!!!!:TOP:

Ich muss schon fast sagen: Zum Glück baue ich nur in 1:72, so bleibt mir doch einiges erspart....:blush2:
 
JohnSilver

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Dieser Baubericht ist - in doppeltem Wortsinn - der absolute Wahnsinn! :FFEEK:

Ich würde mir fast wünschen, das dieser BB gar nicht zu Ende geht und irgendwie eine offene Baustelle bleibt und wir uns an deiner Detailierung weiter erfreuen können! :TOP:

Was hast du eigentlich für Quellen für die Originalfotos? Nur die WNW-Seite oder auch noch Andere (welche?)?
 
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@JohnSilver
Im Regelfall die Windsock-Datafiles, aber auch bei Google stößt man ab und an auf gute Bilder.
Als richtiger Geheimtipp hat sich die Wingnut-Webside erwiesen. Dort sind Unmengen an guten Bildern zu den jeweiligen Bausätzen zu finden.
Der zweite Geheimtipp ist die Webside von Flightglobal.com.
Der entsprechenden Link, hier beispielsweise für die Pfalz D.IIIa, ist nachfolgend eingefügt.

https://www.flightglobal.com/pdfarchive/search.aspx?ArchiveSearchForm$search=pfalz&ArchiveSearchForm$fromYear=1917&ArchiveSearchForm$toYear=1919&x=55&y=17

Meine normale Vorgehensweise zum Bau eines Modelles ist die, dass ich mir erst mal einen für mich interessanten Bausatz besorge.
Wenn diese Entscheidung (das ist meist die erstschwierigste für mich) steht, dann versuche ich alles in Form von Daten und Bildmaterial zu bekommen.
Egal ob Bilder, Flugberichte, technische Beschreibungen - spielt keine Rolle, alles ist hilfreich.

Danach kommt die Entscheidung welches Markierungsschema soll das Modell tragen (das ist meist die zweitschwierigste Festlegung für mich).
Wenn das feststeht, dann mache ich mich auf die Suche nach Lektüre über den damaligen Piloten - denn da steckt ja die Geschichte eines Menschen dahinter.
Das hört sich jetzt vielleicht bescheuert an, aber für mich ist "der Mensch dahinter" hochinteressant, meist mehr als das geflogene Flugzeug um das es ja beim Modellbau im eigentlichen geht.

Beispiel:
Hermann Göring, im ersten WK Jagdflieger mit einem Hüftleiden. An seiner berühmten weißen Fokker D.VII kann man deutlich sehen, dass der Einstieg deshalb modifiziert werden musste, damit der damals schlanke Pilot in seiner Pelzkombination Ein- und auch wieder Aussteigen konnte.
So jetzt in diesem Beispiel für mich als Modellbauer die Frage, wie wurde der Einstieg modifiziert, wo muss ich am Modell sinnvolle Abnutzungsspuren anbringen und wie haben die auszusehen (Stiefelspuren, Kratzer am Metall, Trittspuren auf der Sitzfläche usw, usw...).
So in etwa meine ich das.

Wenn es an die Detailarbeiten im Inneren des Flugzeuges geht, dann helfen ganz enorm die sog. Crash-Fotos - bei der Pfalz war es so, dass ich dadurch vieles an Gestänge oder Verlauf von Spanten, Befestigung von Gurtzeug etc. herausfinden konnte.

Generell eine große Hilfe beim Modellbau ist mir natürlich der Inhalt meines eigenen Bücherregals.
An dieser Stelle auch ein Dank an alle Autoren welche sich dem Thema WK1 widmen - oder widmeten -, und ihr Wissen und die Ergebnisse ihrer Rechergen in sinnvolle Bücher umwandeln.
Lange war der Erste Weltkrieg, so scheints mir, ein eher unwichtiges Thema in den Augen der deutschsprechenden Leserschaft, allerdings habe ich das Gefühl, dass seit wenigen Jahren hier etwas Fahrt aufkommt.
Aber diese Abschweifung nur am Rande.

Ich hoffe Dir umfangreich und genügend geantwortet zu haben, @JohnSilver ?
 
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JohnSilver

JohnSilver

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Herzlichen Dank für Deine sehr ausführliche Antwort, die lässt keine Fragen offen!

Dass der "Pilot dahinter" genau so interessant ist, da sind wir auf einer Linie. :wink:
 
Friedarrr

Friedarrr

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Das ist sogenannter tiefgreifender Modellbau! Geschichtlich und technischer Aspekte zu berücksichtigen, mit dem Anspruch beides richtig und in handwerklichem Optimum darzustellen, um die Vergangenheit nicht vergessen zu lassen! Hab ich schon mal geschrieben das ich das Mag! :HOT:

Manche, leicht zufriedenzustellende, nenne das aber Nietezählen!;)
 
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