Der Vorwurf in Richtung Flugsicherung wird dort mit expliziten Höhenangaben konkretisiert - entweder hat der Redakteur eine blühende Phantasie, oder es doch etwas dran?
Meiner Ansicht nach liegt die Unfallstelle allerdings eindeutig auf 3350 Metern (das sind fast genau 11000ft). Da auch das schweizer Militär inzwischen Fuß (und nicht mehr Meter) für Flughöhen nutzt, müsste eine mögliche Verwechslung ohnehin in Fuß stattgefunden haben. Sollte etwas an "4500 Metern" dran sein, dann hätte die Flugsicherung dem Piloten also eigentlich eine Flughöhe von 15000ft zuweisen sollen. Im Militärcode "Angels 15" und nicht "Angels 11".Vor allem muss geklärt werden, weshalb der Kampfjet des verunglückten Piloten 1000 Meter zu tief flog. Er hätte in einer Höhe von 4500 Metern sein sollen – der Unfall geschah auf 3500 Metern. Gemäss «10 vor 10» soll die Flugsicherung dem Piloten eine falsche Höhe angegeben haben.
Eine Höhenangabe mit Meter/Fuss über Grund bringt wenig wenn man auf eine senkrechte Felswand zufliegt.Selbst wenn das stimmen sollte.
Hat er nicht seine eigene Höhenangabe im HUD, so dass er gar nicht auf ein Fluglotsen angewiesen ist?
So sehr wie die Schweizer Armee in manchen Bereichen technologisch in der Steinzeit steckengeblieben ist halte ich es durch aus für möglich, dass sich die Piloten blind auf die Höhenangaben von Skyguide verlassen.Der Vorwurf in Richtung Flugsicherung wird dort mit expliziten Höhenangaben konkretisiert - entweder hat der Redakteur eine blühende Phantasie, oder es doch etwas dran?
Irgendjemand wird irgendwelche Winkel, Engel oder Füße in zivile Meter umgerechnet haben.Da auch das schweizer Militär inzwischen Fuß (und nicht mehr Meter) für Flughöhen nutzt, müsste eine mögliche Verwechslung ohnehin in Fuß stattgefunden haben. Sollte etwas an "4500 Metern" dran sein, dann hätte die Flugsicherung dem Piloten also eigentlich eine Flughöhe von 15000ft zuweisen sollen. Im Militärcode "Angels 15" und nicht "Angels 11".
Sie wissen nicht, wann ihnen Skyguide eine bestimmte Höhe zuweist, um sie von zivilem Luftverkehr zu staffeln. Deshalb können sie nicht ohne Rücksprache einfach eine andere Höhe fliegen. Bezüglich der sicheren Höhe gibt es da allerdings ein paar Feinheiten, die zu gefährlichen Annahmen führen können. Grundsätzlich ist der Pilot für die sichere Höhe verantwortlich und muss eine darunter liegende Freigabe durch den Fluglotsen ablehnen. In bestimmten Fällen (Radar-Vectoring etc.) gilt diese Regel nicht, dann ist der Lotse verantwortlich. Vielleicht ist aber "nur" etwas falsch verstanden worden, und der Lotse hat das Zurücklesen auch wieder falsch verstanden und nicht korrigiert - oder es ist nicht zurückgelesen worden (zivil werden Höhenfreigaben immer zurückgelesen, militärisch geht es manchmal etwas wortkarger zu oder der Leader hat zurückgelesen).... ist halte ich es durch aus für möglich, dass sich die Piloten blind auf die Höhenangaben von Skyguide verlassen.
"Einfach einer andere Höhe fliegen" ist natürlich keine Option. Aber wenn mir eine Höhe unplausibel erscheint, fragt man natürlich explizit nach - und dann klärt sich das i.d.R. sofort auf.Sie wissen nicht, wann ihnen Skyguide eine bestimmte Höhe zuweist, um sie von zivilem Luftverkehr zu staffeln. Deshalb können sie nicht ohne Rücksprache einfach eine andere Höhe fliegen.
Definitiv. Und selbst wenn einem etwas auffällt, und man nachfragt, kann es noch schief gehen. Ein Fall der mir selbst vor kurzem bei einem Flug passiert ist (aber völlig unkritisch): ich erhielt eine falsche Frequenz zur Umschaltung. Mir kam die Frequenz sofort seltsam vor, also fragte ich explizit nach. Daraufhin gab mir der Lotse dieselbe (falsche) Frequenz abermals d-e-u-t-l-i-c-h-s-t durch. Nachdem ich die Frequenz erfolglos ausprobiert und zurückgeschaltet hatte, haben wir das Ganze aufgeklärt: der Lotse hatte bei meiner Nachfrage nicht im entferntesten daran gedacht, dass ich die Frequenz korrekt verstanden, aber inhaltlich in Frage stellen würde - sondern nur an eine übliche Nachfrage aufgrund eines akustischen Problems gedacht. Trotz meiner Nachfrage hat sich so der vorübergehende Knoten in seinen "Gehirnwindungen" einfach nicht gelöst. War hier nicht schlimm. Aber zeigt eben, was selbst bei einfachster Kommunikation so schieflaufen kann.Alleine bei der Kommunikation gibt es schon viele Fehlerquellen, ohne das jemand etwas trottelig falsch gemacht hat.
Und genau deshalb würde es reichen, wenn auch die Journalisten mal ihr Gehirn benützen könnten.www.20min.ch schrieb:In Meiringen gibt es zwei Pisten. Die eine geht ungefähr nach Westen, hier gilt die Standardanweisung: bis auf 3000 Meter steigen und dann in den Horizontalflug wechseln. Auf der Piste nach Osten, die am Montag benutzt wurde und die Richtung Sustenhorn und Grimselpass geht, muss der Pilot auf 4500 Meter steigen, bevor er in den Horizontalflug ändert."
Meinst du, es gibt jemanden (zivil oder staatlich), der dort unter diesen Umständen die Suche verantwortungsvoll hätte fortsetzen können?Alleine dass die Suche am Abend und in der Nacht nicht forgesetzt werden konnte ist meines Erachtens peinlich.
Warum ist auszuschließen, dass - in Annahme der 3000 m zu erreichender Höhe der Bahn 28 - 3500 m angewiesen wurden?Und genau deshalb würde es reichen, wenn auch die Journalisten mal ihr Gehirn benützen könnten.
Falls diese Spekulation irgendwie ernstgenommen werden sollte, dann wäre er auf 3000m in den Berg geflogen und nicht auf 3500m. Völliger Blödsinn!
Nicht zwangsläufig. Naheliegend wäre auch, dass dem Piloten die fehlerhaft angewiesene Höhe später noch aufgefallen ist und er nochmal in den Steigflug ging, nur eben zu spät.Falls diese Spekulation irgendwie ernstgenommen werden sollte, dann wäre er auf 3000m in den Berg geflogen und nicht auf 3500m.
Dann erkläre doch mal, wie man bei null Sicht und hoher Lawinengefahr weiter suchen könnte?Alleine dass die Suche am Abend und in der Nacht nicht forgesetzt werden konnte ist meines Erachtens peinlich. Wobei hier muss ich etwas die Schweizer Armee in schutz nehmen und die Schuld dem Primat der Politiker suchen.
Ich würde zum jetztigen Zeitpunkt überhaupt nichts ausschliessen.Warum ist auszuschließen, dass - in Annahme der 3000 m zu erreichender Höhe der Bahn 28 - 3500 m angewiesen wurden?
Vier Minuten dauerte der Flug. Wie lange braucht man bis zum Gebirgskamm, an dem der Flieger zerschellte?Egal ob sie nun westlich starteten und über die Axalp oder Brienzer Rothorn kehren um dann in Richtung Osten zu fliegen oder ob sie direkt nach Osten gestartet sind.
Passt genau. Möglicher Weise hat der Pilot von dem drohenden Unheil nichts geahnt.Start sicherlich nach Osten und 4min. geben den Durchschnitt 360kmh.
.. wie genau werden solche Flüge geplant ? sollten die Piloten nicht wissen , nach welcher Zeit sie welche Geschwindigkeit und welche Höhe sie erreicht haben sollten , gerade um etwaigen Hindernissen aus dem Weg gehen zu können - also quasi Fliegen nach Stopuhr ? .. ich muß zu meiner Entschuldigung sagen , daß ich kein Pilot bin .Passt genau. Möglicher Weise hat der Pilot von dem drohenden Unheil nichts geahnt.
Nein, meines Erachtens hat niemand in der Schweiz die erforderlichen Technologien um die Suche bei Nacht und Nebel fortsetzen zu können.Meinst du, es gibt jemanden (zivil oder staatlich), der dort unter diesen Umständen die Suche verantwortungsvoll hätte fortsetzen können?