Klar
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Richtig, die Rechnung bezog sich auf die
Mehrkosten der Eigenentwicklung MAWS gegenüber der reinen Kauflösung P-8A. Die P-8A muss man ja auch bezahlen, damit die 10-12 Fliegerle auf dem Hof stehen.
In dem Zusammenhang kalkuliere ich damit, dass ein zur P-8A gleichwertig befähigtes Lfz MAWS auf einer ähnlichen Plattform in der reinen Beschaffung etwa das gleiche Geld kostet. Ich sehe keinen sachlichen Grund, etwas wesentlich anderes anzunehmen.
Die Mehrkosten für MAWS würden sich daher auf die vorgelagerten Entwicklungskosten beschränken, und die lägen nach meiner Überschlagsrechnung national bei etwa 2 Mrd Euro. Diese habe ich bewusst in Kontrast zu den von dir in den Raum gestellten Summen gesetzt ("Da landet man vermutlich eher beim Vier- Fünffachen." [der 1,5 Mrd für P-8] und " Ich lande da egal wie ich es rechne immer so bei 5- 7 Mrd."). Ich würde mich freuen, wenn du die ebenfalls näher aufschlüsseln würdest.
Die Rechnung stimmt auch nicht. Als Diskussionsgrundlage kann man sie durchaus akzeptieren, auch wenn sie viel zu optimistisch ist.
Die P-8* ist eine von mehreren Varianten und wird schlussendlich mehr als 200 Maschinen umfassen. Die Amerikanischen Streitkräfte achten sicherlich darauf, dass deren Sensor-Ausstattung relevant bleibt und die dafür notwendigen Kosten können auf eine schon große Anzahl Einsatzmuster umgelegt werden. Mit der ständig steigenden Anzahl dieser Maschinen an die Kunden und mitwachsender Betriebserfahrung reift auch die Maschine und diese Verbesserungen fließen in jeden weiteren Produktionsblock ein. Das gilt noch mehr für das Sensorik-Paket und ihre Software. Airbus kann da bestenfalls auf die aktuellen Erfahrungen mit der CN-295 zurückgreifen. Die Produktionskosten jeder Entwicklung für etwas Vergleichbares liegen immer über die der P-8A. Es sei denn man beschafft eine "nackte Hütte" und liefert alle beworbenen Fähigkeiten über x Jahre verteilt nach samt dazugehörigen Rechnungen.
Unser wieder schrumpfende Verteidigungshaushalt wird schon eine Lösung der Vernunft erzwingen. Wir machen es wie die Briten oder beschränken uns auf das noch bezahlbare System von der Stange. Da fängt man mit dem Minimum an Maschinen an. Werden die Erwartungen erfühlt, dann wird nachbestellt.
Im Falle Deutschlands kann die CN-295 durchaus mehr als eine gute Brückenlösung sein. Sie sichert in ausreichender Anzahl den Fähigkeitserhalt ab und ist auch ein Produkt von Airbus. Sie erlaubt zudem ein bezahlbares Training ihrer Besatzungen. In den Einsatz geht man immer nur mit dem, was aktuell einsatzfähig ist.
Soll es doch das aktuelle Spitzenprodukt sein?!
"Das US-Außenministerium hat einen möglichen Verkauf von fünf Boeing P-8A-Patrouillenflugzeugen nach Deutschland für geschätzte Kosten von 1,77 US-Dollar genehmigt..."
Die Rechnung wird ja immer bei Lieferung fällig und die Maschinen werden über einen Zeitraum geliefert. Die Briten haben sicherlich Betriebskosten, die denen der Deutschen entsprechen. Wenn das so ist, dann übernimmt man deren Vereinbarungen mit dem Hersteller.
"Die Luftwaffe und die Royal Air Force haben ein „Eurofighter Interoperability Enhancement Programm“ vereinbart, um die Zusammenarbeit bei Betrieb und Weiterentwicklung des Kampfjets zu verbessern." Solche Vereinbarungen müssen ja nicht auf den EF beschränkt bleiben.