Ich verstehe nicht, warum eine gewisse Regulierung von Absturzstellen als Bodendenkmal und der damit verbundene Schutz immer gleich böse sein muss.
Ich habe mich so oft in Gruppen mit Leuten angelegt, die Erkennungsmarken wie TrophÀen sammelten, statt sie zur Identifikation zu melden.
Wie das geht, macht Uwe Benkel von der AG Vermisstenforschung immer wieder vor.
Wir haben bei der Bergung gröĂerer Wracks immer eineN vom KMRD dabei. Und das geht bis zur 250kg Bombe mittendrin. Mein gröĂter Fund, gafĂ€hrlichster Fund als Notabwurf. Als ich dem Experten das RĂ€dchen mit den FlĂŒgeln von der ZĂŒnderabdeckung zeigte, sagte er nur âOh oh.â
Wer weiĂ sowas, auĂer du hast ein erfahrenes Team? HeiĂt, offener AufschlagzĂŒnder! Sprengen!
B17 Absturz. In der Luft explodiert. Munition verschiedener Farbcodes direkt unter der Laubdecke. Wer kann die Farben sofort identifizieren nach 70 Jahren? Leuchtspur, panzerbrechend.. Insgesamt fĂŒnf Sorten, aber wegen Korrossion oft nicht identifizierbar!
Magnetangler mit allen Arten von Kampfmitteln untrennbar am 250kg-Magneten. Klar, freier Magnet fĂŒr freie BĂŒrgerInnen. Hat ja nen Hunni gekostet. Da probiert man schonmal, oder? Nein!!!
Wenn du dann versuchst zu erklÀren, dass vor der Bergung oder der Entnahme das Anlegen eines Suchfeldes mit Einmessen der Funde, davor aber die Recherche via ZeitzeugInnen kommt, was da eigentlich liegen könnte, wirst sofort angemacht.
Ich öffne dann bei Zufallsfunden ein groĂes Feld in TectOtrak als Fundplatz und nehme jede Entnahme mit Bild und Koordinaten auf. DafĂŒr habe ich drei Jahre als ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger Schulungen besucht. Nur dass mein Altertum leider zu jung ist. Und wenig geschichtlichen Wert hat. Noch!!
Mir persönlich ist die Geschichte des Absturzes aber deutlich wichtiger und der Beleg, dass das Flugzeug tatsÀchlich hier liegt.
Die Briten haben damit ein Problem, weil Fund Rentennachzahlung bedeutet. Die Amerikaner schicken dafĂŒr noch heute hochdotierte MilitĂ€rs ins Land, wenn MIAs identifiziert werden können. Dienstsitz Petagon oder Pearl Harbour. Spannend, so jemandem am KĂŒchentisch diese Postkarte eines Kindes zu zeigen und er kramt dann die Bilder des aLuftgefechtes aus der Mappe. GĂ€nsehaut. FĂŒr beide!
Warum sollen wir das weniger ernst nehmen?
Und glaubt ihr, was in der âBuchtâ angeboten wird als Beute gegen Cash, ist nur im Geringsten anrecherchiert?
Ich kann mit meinen AbstĂŒrzen abendfĂŒllende VortrĂ€ge halten, obwohl ich nur bei einem Zehntel gegraben oder getaucht habe. Was können die Schrottberger erzĂ€hlen?
Es hat schon seine GrĂŒnde, warum in Brandenburg zahlreiche Waldarbeiter Vermisstrenforschung oder LuftfahrtarchĂ€ologie betreiben, wie in Finowfurth im Shelter 3 dokumentiert. Bis hin zur FW 190 von Hans Grapenthin, der noch mumifiziert in seinem Flugzeug im See lag..