Iraks Premier hat den Kampfeinsatz der US-Truppen im Land für beendet erklärt. Für pro-iranische Milizen im Irak ein leeres Versprechen. Sie drohen mit Attacken auf US-Ziele.
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Die Gruppierungen des pro-iranischen "Widerstands" kündigten an, ihre Angriffe auf US-Ziele einzustellen, wenn die Amerikaner bis zum 31. Dezember 2021 das Land verließen.
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Offene Androhung von Anschlägen im Irak
"Genau heute sollten wir uns daran erinnern: dass unser Premierminister unter der Bedingung unterstützt wurde, dass er alle US-Streitkräfte aus dem Land abziehen lässt", sagt al-Chalidi. Und schiebt eine eloquente Warnung hinterher:
Wenn die Amerikaner sich jetzt nicht an diese Abmachung halten, wird es eine angemessene Reaktion des Widerstandes geben.
Doha al-Chalidi, Politikwissenschaftlerin
"Und wir werden so etwas wie ein Feuerwerk hier und da erleben", fügt al-Chalidi hinzu. Mit "Feuerwerk" meint sie die Drohung pro-iranischer Milizen, ihre Angriffe gegen US-Ziele in der Region wieder aufzunehmen. Tausende Freiwillige stünden bereit, sagen die Milizen.
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Verbleib von US-Truppen umstritten
Anfang Dezember hatte Iraks Sicherheitsberater verkündet, dass die US-Truppen ihren
Kampfeinsatz eingestellt und ab 2022 nur noch "in beratender Rolle" und "als Ausbilder" präsent seien. Die Truppen, die die internationale Anti-IS-Koalition anführen, haben nach irakischen Angaben zwar einige Militärbasen verlassen. Doch amerikanische Luftunterstützung und militärische Aufklärung sind für Bagdad weiterhin unverzichtbar.
Nach Aussagen von US-General Frank McKenzie bleiben daher weiterhin etwa 2.500 US-Soldaten im Irak. Kritiker im Land werfen der irakischen Regierung vor, die Präsenz der US-Truppen mit geschickter PR zu verschleiern - in der Hoffnung, so dem Druck der pro-iranischen Milizen zu entgehen.
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"Als Ausbilder sollten doch lediglich 50 oder 100 US-Soldaten im Land sein, nicht tausende. Das Pentagon und die US-Streitkräfte sagen ganz offen, dass es keinen Abzug gibt - nur das US-Außenministerium verkauft das anders", so Doha al-Chalidi weiter. "Wenn die Amerikaner bleiben, wird es Chaos und Unruhen geben."
Einen Vorgeschmack darauf gab es bereits in den vergangenen Wochen: Eine Rakete schlug in der US-Botschaft in Bagdad ein, mehrmals wurden LKW auf der Autobahn zwischen Bagdad und Basra attackiert, zwei Drohnen tauchten über einer US-Basis im südlichen Syrien auf. Und eine Drohne zielte auf Iraks Premierminister Mustafa al-Kadhimi - der den Anschlag überlebte.
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"Nach dem Jahreswechsel erwarten wir noch mehr Spannungen. Die Informationen, die wir von westlichen Botschaften und von der Regierung bekommen, deuten jedenfalls darauf hin", sagt der Journalist Saleh Al-Hamadani in Bagdad. Vielleicht setzten, so Al-Hamdini, die Milizen ausgerechnet am 3.Januar, am Jahrestag des US-Anschlags auf den Revolutionsgarden-Kommandeur Soleimani, ein Zeichen.