Das Goldene Zeitalter der zivilen Luftfahrt – im Maßstab 1/72 - Handley Page HP 42 Hannibal

Diskutiere Das Goldene Zeitalter der zivilen Luftfahrt – im Maßstab 1/72 - Handley Page HP 42 Hannibal im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Damals waren Vacus wohl auch eher wenig geschätzt. Und weil Deine Verkaufsaktion ja eher eine Jugendsünde war, bleibt Dir deswegen das Himmelstor...
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Damals waren Vacus wohl auch eher wenig geschätzt. Und weil Deine Verkaufsaktion ja eher eine Jugendsünde war, bleibt Dir deswegen das Himmelstor sicher nicht verschlossen.
Bei mir sieht das schon anders aus: vor 4 Jahren habe ich den Airspeed Ambassador kit von Contrail verkauft. Das war in Colmar, wo eine gemütliche Ausstellung alle 2 Jahre im November stattfindet. Und weil ich für Colmar auch meine deutlich bessere Hälfte Begeistern kann, ist das mein Gegenprogramm zu Telford. Und da kommt ein Herr meines Alters, verguckt sich in den Contrail kit, den ich eigentlich nicht verkaufen sondern maximal tauschen wollte, eben gegen einen HP42 kit, und schwört Stein und Bein, dass er das Ding bis zum nächsten Colmar Termin bauen will und dort auch präsentieren.
Nie wieder habe ich von ihm gehört. Der Preis wäre auch für einen Händler interessant gewesen...

Wer hat denn so einen Ambassador kit für einen vacu-fizierten Modellbauer? Ich hätte den schon sehr gern und würde den auch bauen in den nächsten 100 Jahren!
 
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Jetzt gibt es doch tatsächlich auch was vom Kit zum Anschauen! Die Bodenplatte mit den Schottwänden. Die ganze Inneneinrichtung sollte man aber nicht einfach so drauflöten, auch hier gilt „erst mal gucken“! Schließlich sollten die Wände ja nicht mitten im Fenster stehen, was sie aber täten, wenn wir den Markierungen des Kit-Teils folgen. Nach der Kontrolle mit den Rumpfhälften kam das dann dabei raus:



Man sieht hier auch schon die Gardinen und die Lackierung der Innenteile. Und ja, die Fenster. Gar nicht so einfach, da den Durchblick zu behalten! Zunächst wurde das Fensterpaneel aus den Rumpfhälften ausgeschnitten.



Durch diese Öffnungen ist dann die Positionierung der Schotts auch einfacher. Korrekturen sind an der Steuerbordhälfte nötig, siehe Markierung! Und die dicken Fensterrahmen gibt’s nur im Modell, aber nicht in diesem Projekt. Und trotz Handarbeit waren die im Original sicher in identischen Abmessungen, was im Kit nicht gelungen ist.

Kauft Euch mal wieder ein neues Hemd: dann sind gern Klarsichstreifen im Kragen. Auf die wird Tamiya-Band geklebt und das Ganze mit der guten Silhouette geschnitten. Das gilt für die Folie, Denn die können wir jetzt abziehen und lassen den Rahmen mit dem Fenster maskiert.



Das Klarsichtmaterial wird ja nur geritzt. Übrigens, wer gerade kein neues Hemd braucht kann auch Klarsichtsheet kaufen, 05 mm, das passt schon. So gleichmäßig und korrekt positioniert wird manuell nicht einfach sein! Genauso, jedoch nur mit der Rahmenkontur, wird nochmal Tamiyaband geschnitten: die Fenstermasken können jetzt auf die offene Seite (also später die Innenseite) des Klarsichtmaterials aufgebracht werden.So kann nachher die Innenseite lackiert werden.

Eingepasst in die Rumpfhälften und schrittweise mit minimalem Einsatz von Sekundenkleber sieht das dann so aus:




Ich habe das zweimal machen dürfen, weil ich die äußere Maske nicht vor dem Einkleben abgezogen hatte: die sonst so beliebte Kapillarwirkung des Sekundenklebers sorgt dann dafür, dass die Maske gleich mitbefestigt wird. Also nochmal, mit freiem Rand, wie oben!

Ja, und die Türen sind auch schon rausgeschnitten, damit der geneigte Interessent später eine Chance für einen winzigen Einblick in das real british club ambient bekommt. Wenn doch bloß irgendwo eine solche Lounge der HP42 noch existieren würde, wie hierunter die von der Do X im Zeppelin Museum in Friedrichshafen!!



Man kann eben nicht alles haben. Morgen nehme ich mir das Cockpit vor!
 
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Nein, noch kann der Rumpf nicht zusammengefügt werden: vorne wartet das Cockpit. Die Bauanleitung geht eher blumig damit um. Aber fangen wir mal an: zunächst Anhebung des Eintrittsbereichs auf Türunterkante, dann der Boden des Office auf Höhe des Durchgangs im Schott aus dem Kit.



Ok, sollte das Schott ausgeschnitten werden –aber wie war dann die Funkeinrichtung befestigt? Beide Fotos zeigen eine „W“, die ja ein V-förmiges Schott hatte.



Kann man denn die Position des Funkers im Eingang glauben bei der „E“, wo doch hinter dem Co Platz ist!




Alles unklar, hier ist noch Arbeit an der Doku nötig!

Die Sitze brauchen jedenfalls Gurte, die im Passagierraum verpönt waren: Beim Fliegen sollte doch der zahlungskräftige Passagier nicht auf die damit verbundenen Unannehmlichkeiten aufmerksam werden. Schließlich war ja unter jedem Sitz eine schicke Speischüssel, das sollte reichen!



Bevor es weiter geht, will ich erst mal Antworten suchen auf die Frage, wie denn das Cockpit der „E“ wirklich ausgesehen hat!

Kann wer helfen?
 
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Im guten Ord-Hume: British Commercial Aircraft war noch mehr zu finden, wenn auch nicht im Kapitel zur HP42:


Es zeigt auch, dass der Copilot auf das obere Segment seines Steuerrades verzichten muss und er einen Scheibenwischer hat, wie auch der Pilot.Ebenso die hohe Position der Konsole mit dem aufgesetzten zentralen Instrument. Auch der offene Kettenantrieb der Steuersäule wird deutlich. Das hilft säter für die Anfertigung dieser Teile, die der Kit nicht vorsieht. Das Instrumentenbrett im Kit ist auch ziemlich deutlich anders als das hier gezeigte.

Und ein Bild zur Funkausrüstung ist auch im Ord-Hume zu finden, in der sowohl die Gummilagerung wie die offensichtlich empfindlichen und daher als Ersatz offen angeordneten Röhren beschrieben und schön zu sehen sind.



Danach lassen sich neue Teile bauen - die im Bild unten dargestellten schon montierten Teile aus dem Kit wurden tränenden Auges wieder rausgesägt, die oberen sollen sie ersetzen.



Die Folie für das Instrumentenbrett war eigentlich für eine DC-3 gedacht. Immerhin näher am Original als der Contrail-Vorschlag.

Die Sitze kriegen jetzt die Gurte, die oben am Schott befestigt sind, dazu einen Sockel und Pedale.



Der Funkersitz war, wie aus eine Anzeige der Imperial Airways aus dem Jahre 1930 zu erkennen ist, tatsächlich auch bei der "E" direkt an der Tür - die Götter wissen, warum. Also werden die Funkgeräte und der Sessel meiner erdachten Lösung wieder demontiert und andere besser passende angefertigt und montiert.



Die noch für das Cockpit nötigen anderen Teile kommen morgen dran!
 
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Das wird mal cool, hey :thumbup:
 
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Schön zu sehen, daß es immer noch Liebhaber des Vacu Modellbaus gibt, die bis hierher ausgehalten haben, Danke dafür!

Jetzt geht es ins Office: Eine zentrale Bedieneinheit muss her. Hier die Anfänge, wobei die Hebelbündel am Fuß zusammen gelötet und dann im Resinblock in ein Langloch geklebt wurden.



Und natürlich die riesigen Steuerräder: 0,5mm Eisendraht und diese tolle Biegehilfe machen das möglich. Auch für das Trimmrad des Höhenleitwerks geht das so. Die Querspeiche wird mit der Hlbrundzange mittig abgeflacht und mit dem gewickelten Ring zur Nabe verklebt.



Nachdem das passende Foto ja gefunden wurde, können jetzt diese Rohlinge zum Bedienmodul zusammengestzt werden:





Die Steuerräder sind mit Naben und Trägern versehen und in den zentralen Block eingesetzt, der Kettentrieb mit 0,2mm Bleidraht zugefügt. Auf dem Block das im Originalbild so dominante Instrument (Höhenmesser?), wohl mit einer Einstellvorrichtung auf der Piloten-Seite.
Unten am Block die Trimmräder. Ein bischen sollte noch nachlackiert werden, mache ich aber erst, wenn alles endgültig eingesetzt ist. Eine erste Probe kann man ja schon mal machen: da soll das gute Stück reinpassen.



Das ist Sonntagsarbeit - obwohl, da wird ja geruht bei uns im Abendland. Mal schauen, ob ich das durchhalte!
 
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Wow! :thumbup:
Sieht man von der vielen Arbeit am Innenraum später auch noch etwas oder bastelst Du nach dem Motto "schön zu wissen, dass es da ist"? :wink2:
Das ist immer so eine Frage. Im Cockpit wird definitiv was zu sehen sein, der Flieger hat ziemlich grosse ebene Fenster, dazu noch welche im Dach. Die offene Tür lässt die Funkerecke auch ganz gut erkennbar.



Mit der Inneneinrichtung der Kabine wird es eher nach dem Motto gehen, das Du zitiert hast. Wer den Kollegen Gabriel Stern in seinem blog Wings of Intent verfolgt, wird sich wundern, wie wichtig ihm z.B. die Toiletteneinrichtung samt Klopapierrollen sind, definitiv unsichtbar - im fertigen Modell. Aber er hat ja auch göttliche Hilfe, Styrene, die Göttin des Modellbaus hilft ihm, und seit ich mit Vacus angefangen habe, mir auch. Zumindest hin und wieder. Oder die Hutablagen, die mir wieder auch Spass machen, in der HP42 aber noch nicht geplant sind. In der Electra sind die sicher nicht von aussen erkennbar:

Aber es geht ja eigentlich immer darum, mal etwas Modellbau zu betreiben und dabei zu testen, was geht. Es macht einfach Spass!!

Ja, und es bleibt ja heutzutage nicht mehr alles im Bastelkeller versteckt: Foren wie dieses erlauben ja, dem Narzismus zu fröhnen!
Zugegeben, das ist Egoismus pur: meine wesentlich bessere Hälfte hat mit ernste Ultimaten gestellt, wenn ich die langzeitige Abwesenheit bei der Arbeit am Innenleben einer Do 31 nicht sichtbar machen würde.

Ich konnte mich dem entziehen durch Installation einer LED Beleuchtung und eines Spiegels in der Modellpräsentation, die recht gute Einblicke erlauben:


Aber sonst geht's mir gut, danke!
 
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Die Neugier siegt: PASST!



Als Sonntagsprogramm wird die gemütliche Ecke komplettiert: Es bleibt mir aber immer noch ein Rätsel, wo der Stewart die mehrgängigen Menues zubereitet hat, auch wenn wir jetzt die Bar gefunden haben.



Übrigens können die Rumpfhälften immer noch nicht zusammengeklebt werden: Der Holm für die Unterflügel und die "Achse" des Fahrgestells gehen ja da durch. Mal sehen, wie das zu machen ist. Der Holm sollte verdrehsicher sein, möglichst stabil im Flügel, aber durch den Rumpf und seine Einbauten Kollisions-frei durchgesteckt werden können.

Ich habe aus dem Evergreen Programm Vierkantprofile gefinden, die genau in die Flächen passen, Der Innenholm ist dann eben passend gemacht, saugend und schraubend geht das zusammen.

Jetzt noch den Rest - nein, natürlich morgen!
 
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Es geht wieder mal ans Anpassen. Und zwar der unteren Tragflächen, die ja mit dem gestern „erdichtenten“ Holm, zu verbinden sind, der eben durch den Rumpf geht! Der geniale Schöpfer des Kits hat’s vorhergesehen und die Wände im Mittelteil niedriger gehalten als die Schotts. Der Holm war im Original eines von vielen bekannten und patentierten Erfindungen, mit denen sich Handley Page hier schmückte. Aber auch die einzige Missetat, für die es einen Prozess gab, und den verlor Handley Page gegen Armstrong Whitworth (Ord-Hume, British Commercial Aircraft, s. 350. Wir haben es leichter, ich bleibe beim Plastik und wähle ein Vierkantprofil.
Das läßt sich mit dem Riss des Kits gut aufbauen.


Im Zentrum kommt noch ein "Verstärkungsblech" dazu, dann ist das Vacu-fest!
Aber wie hoch wirklich anordnen? Wir fragen mal die Vorbildfotos und sehen da, was noch für Arbeit auf uns zukommt!



Der Wellblechanschluss geht eben weit ins Dach hinein. Da freuen wir uns doch auf das nötige Schnitzwerk! War aber nicht so schlimm wie angenommen. Unten ist es ja einfach.



Oben wurde es etwas barocker: diese Form kam nach entsprechendem Schleifen und Feilen raus:



Oder "im ganzen Satz" vorher - nachher




Und Leute, Ihr glaubt es ja nicht, aber es passt! Naja, mit ein wenig Daumendruck.



Das ist noch nicht alles, Ihr ahnt das schon. Aber für heute reichts, zumindest mir. Sonne scheint, tropisch warm (15,5°C), also ein Gläschen auf der Terasse, natürlich zum Schleifstaub wegspülen....
 
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Weiter gehts mit der Vorbereitung für die untere Fläche und das Fahrwerk.
Um die nötige Stabilität zu gewährleisten, sollte ein Verstärkungs“ blech“ am Holm zugefügt werden. Der Holm kommt in den Rumpf, der sich damit noch zusammenstecken lässt.
Die Hülsen kommen in die Fläche. Dazu wird alles zusammengefügt (nicht geklebt), um die Hülsen auszurichten. Die werden dann in dieser Position verklebt.

Dann kommt noch die Winkelkontrolle in der Horizontalen:

Passt doch! Zumindestens gut genug, um mit den Streben Motorgondel-Rumpf die korrekte Anordnung erreichen zu können. Auch in den Flügel? Keine Überraschung, war ja so ausgesucht. Aber man weiß ja nie…




So, jetzt alles zusammenkleben? Endlich?

NEIN. Da fehlt doch noch was, das sich nachher nicht montieren ließe:
Genau, das Fahrwerk!
Auch hier ist der 3-Seitenriss hilfreich. Jedoch nur zur generellen Position, die nötigen Details gibt es nur in Bildern, wie hier:



Contrail hat einen Metallstab beigelegt, der gemäß dem 3-Seitenriss gebogen werden kann.




Man sollte prüfen, ob sich das überhaupt noch alles montieren lässt:
Linke Rumpfhälfte, Kabineneisatz einlegen.



Holm einführen, und mit etlichem Gewürge gelingt das auch mit der Achse.

Wer Übung im Fummeln sucht, hier die Gelegenheit, zuerst Achse, dann Holm und dann das Einpassen in die rechte Rumpfhälfte.. Da die Achse sich noch drehen lässt, geht das (gerade!) noch.

Es gibt sicher elegantere Lösungen, z.B. Einsetzen einer Hülse im Rumpf, in die später dann die lästigen Achsen eingebaut werden können.

Muss ich noch ein wenig nachdenken!!
 
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Ich spare mir das mit der Hülse, weil die Achse bereits sehr knapp einzuführen ist. Es würde eine Ausbuchtung im Rumpfboden zur Folge haben, die mir nicht gefällt. Obwohl die Fummelei schon wenig beruhigend ist, wenn das alles dann auch noch verklebt werden soll – und zwar passend!


Aber die Verkleidung der Achse kann schon mal „erschliffen“ werden und geprüft, ob der dicke Weicheisenstab da auch reinpasst!



Natürlich nicht, zumindest nicht so richtig – siehe die Pfeile

Mit einem Rundmeißel wird ein Kanal eingearbeitet


Und dann passt es auch!



Eine ganz andere Baustelle ist die Verglasung des Cockpits. Grundsätzlich kann man aus den Rumpfhälften die „Fenster“ ausschneiden und welche einsetzen, ja sogar Folien hinterkleben, denn Vacu kann ja so schön dünn sein, wenn wir das nur wollen!

Mir schwebt aber was anderes vor, meine Silhouette soll ihr Geld verdienen. Dazu werden die Masse vom Modell abgenommen: Geht einfach, mit dünnem Klebeband abkleben, nachzeichnen der Konturen, Klebeband abziehen und auf ein Papier kleben. Das wird dann gescannt und mit dem Programm der Silhouette nachgezeichnet. Das Ergebnis sieht dann so aus:



Die Ansicht lässt enorm vergrößern, damit wirklich auch alle Details sauber sind.
Wenn die Teile nach dieser Vorlage geschnitten und geritzt sind mit klarem Sheet (wieder die Hemdkragenverstärkung!) und mit Tamiya Band beklebt, dann passen die sogar.



Ist doch toll, oder?? Und die Maskierung ist auch schon drauf!

Wäre doch schön, wenn mir jetzt noch der Trick einfiele, wie das Ganze vernünftig verklebt werden kann.
Schaun wir mal…
 
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Der freundliche Postbote hatte was dabei, das mir sehr gut gefällt: Motoren.

Nach dem Schock, den die Motoren und Luftschrauben aus dem Kit verursacht hatten, war ich ständig auf der Suche nach den Weißmetall – Motoren, die auch mal in diesem Kit gefunden wurden. In Bron wurde ich fündig, bei einem kleinen französischen Händler, der noch einen Aeroclub Motor für die Wapiti hatte. Leider nur einen – Ihr seht ihn hellglänzend hier zusammen mit dem schwarzen Müll und den von Engines & Things angebotenen Teilen, die ich mittlerweile bestellt hatte.



Die sind dem Wapiti Teil schon sehr ähnlich, man könnte vermuten, ein Nachbau. Übrigens hatten die Wapiti Motoren bei Aeroclub die gleiche Nummer wie die für die HP42/45. Leider sind die Luftschrauben nicht verfügbar, wären aber für meine Wahl ohnehin nur teilweise brauchbar: Die Hannibal hatte 2 Zweiblattschrauben hintereinander.



Da gibt es wohl wieder Arbeit mit dem ungeliebten Resin…
 
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Der freundliche Postbote hatte was dabei, das mir sehr gut gefällt: Motoren.

Nach dem Schock, den die Motoren und Luftschrauben aus dem Kit verursacht hatten, war ich ständig auf der Suche nach den Weißmetall – Motoren, die auch mal in diesem Kit gefunden wurden. In Bron wurde ich fündig, bei einem kleinen französischen Händler, der noch einen Aeroclub Motor für die Wapiti hatte. Leider nur einen – Ihr seht ihn hellglänzend hier zusammen mit dem schwarzen Müll und den von Engines & Things angebotenen Teilen, die ich mittlerweile bestellt hatte.



Die sind dem Wapiti Teil schon sehr ähnlich, man könnte vermuten, ein Nachbau. Übrigens hatten die Wapiti Motoren bei Aeroclub die gleiche Nummer wie die für die HP42/45. Leider sind die Luftschrauben nicht verfügbar, wären aber für meine Wahl ohnehin nur teilweise brauchbar: Die Hannibal hatte 2 Zweiblattschrauben hintereinander.



Da gibt es wohl wieder Arbeit mit dem ungeliebten Resin…
 
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Die unteren Flügel sind jetzt zusammengeklebt und angepasst.



Wenn das so lose zusammengesteckt ist, sieht man Spalten, die eigentlich nicht mehr da sind. Hoffee ich!
 
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Die Cockpitverglasung soll fertig werden, geht aber nur, wenn die richtige Klebemethode gefunden ist. Also nehme ich Reste der zu verklebenden Materialien und übe mal mit verschiedenen Klebern. In die engste Auswahl kamen diese drei:



Wichtig war mir auch, ob sich die bis an den Rand aufgebrachte Maske wieder problemlos lösen würde. Stumpf aufgebracht erfüllte der Kibri Kleber (mit Abstand der günstigste) den Festigkeitstest und kroch auch nicht unter die Maske bzw. klebte deren Rand an.

Es geht ja ganz schön präzis zu, daneben heißt immer auch "noch mal von vorn", weil in der Regel die Glasflächen versaut sind. Damit es etwas leichter wird, klebe ich Anschlagleisten auf die Fenster, aus gleichem Material. In diesem Fall also 0,5mm dick, 0,8mm breite Klarsichtleisten.




Der Deckel wird in der Mitte geteilt, damit sich alles komplett mit den Halbrümpfen verkleben lässt. Also zuerst die Seitenfenster montieren, nach der Trocknung (ja, Geduldsfrage – aber beim Vacu gibt es ja immer was zu tun, nämlich neue Teile ausschleifen wie hier die Höhenleitwerkflächen




Damit die Dinger gleichmäßig geschliffen werden, hilft ein Klebeband“griff“. Weil sich das Augenmerk ja immer auf die Ränder gelenkt wird, bleibt die Mitte oft zu dick - gar nicht gut für scharfe Hinterkanten! Profilaktisch schabe ich daher die Mitten immer mit dem Sklapell ein wenig nach),



...also die Fensterverbindung wirklich richtig lange trockenen lassen, dann kommen die Deckelhälften drauf:
erst mit den Seitenfenstern verbinden, wenn das abgetrocknet ist, die Hinterseite, wobei die Seitenfenster sich ganz leicht verwinden.



Die unsaubere Mitte wird ja später durch die zentrale Dachleiste kaschiert, hilft aber vorher zur Zentrierung.



Wer genau hinschaut, wird die Änderung der Dachfenster gegenüber dem Kit erkennen: das Fenster über den Pilotensitzen ist ein Schiebefenster, durch das auch bei jeder Landung die Flagge hinter dem zurückgeschobenen Dachfenster aufgesetzt wird. Eine Verifizierung für ein drittes Fenster war in der mir vorliegenden Dokumentation einfach nicht zu finden.

Das Frontfenster kommt als nächstes dran, denn hier ist ein wenig Nacharbeit an dem Silhouette Modell nötig!
 
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Nichts ist so schön wie sich stundenlang am gleichen Teil zu vergnügen – naja. War ja zu erwarten, dass die Ungenauigkeiten des Rumpfes, des Ausschnitts und der bereits angebauten Teile sich addieren würden. Das „optimale“, also gerechnete Teil (hier mit lackiertem Rand ganz unten zu sehen) passt eben nicht genau. Also werden drei Varianten gezeichnet und geritzt.



Mit dem kleinsten habe ich mal angefangen. Das arme Teilchen ligt hier in der Mitte der Folterinstrumente, also Scheren und μ Feile zum genauen Anpassen.



Das Bild hier zeigt ein schlechteres Ergebnis als real erreicht, weil das Positionieren per Zahnstocher mit der dritten Hand nicht so genau hinhaut.




Aber da ist noch Hoffnung, zumal auch die andere Seite fast passt.

Das wird jetzt mit einem neuen Teil nochmal geübt. Das Ziel ist, an den drei festen Konturen ein gute Passform zu bekommen. Dann werden die Seiten getrennt und einzeln eingesetzt. Die Mitte wird ja ohnehin durch die etwas vorstehende Strebe abgedeckt, wie man hier sieht:



Schönes Bild – und es zeigt auch, dass die Flieger im Laufe der Zeit verändert wurden: die horizontalen Streben an den Seitenfenstern sind bei wohl früheren Fotos nicht sichtbar, tauchen aber in allen H.P.45 Fotos auf.

=>> Kennt jemand Hintergründe dafür?
 
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Jetzt wird es ernst mit dem Frontfenster: zunächst wird ein Anschlag eingebaut.



Es wird ganz schön eng, der Anschlag darf nicht über den Fensterrahmen hinaus in das eigentliche Fenster hineinragen. Wie die Frontfensterhälfte an diesem Anschlag seine erste Klebestelle findet, wird hier deutlich.



Die winzige Lücke im oberen Winkel wird später durch Sekundenkleber geschlossen.

Von aussen macht die Komplettierung auch einen guten Eindruck. Nacharbeit im fühlbaren Bereich ist nicht nötig. Vor dem Lackieren werden die Stöße sicher noch bearbeitet werden müssen.



Bei der anderen Seite klappt das glücklicherweise genauso gut!

Jetzt gilt es zu prüfen, ob die Komplettierung der Mittelkonsol mit dem Instrumententräger auch hinter die Verglasung passt.




Und das ist auch so! Dabei fällt auf, dass die Piloten mit verdammt wenig Raum auskommen mussten, insbesondere im Vergleich zu den Freiräumen in den Kabinen.

Die Endphase der Vormontage des Rumpfes vor dem Zusammenbau der Hälften nähert sich jetzt zum letzten Schritt (wenn nichts anderes noch auffällt…) Es gilt jetzt, die diversen Türen anzufertigen, deren Rohlinge ja schon aus den K-Teilen ausgeschnitten wurden:



Die Außentüren brauchen Fenster und einen Innenausbau, Die Türen zwischen den Abteilen das entsprechende Kabinendessin und natürlich Türklinken. Der Pilotenraum scheint in der „E“-Variante immer offen gewesen zu sein, wenn ich den Unfallbericht der Hannibal richtig lese. Klingt ja entspannt, wir werden sehen.

Ach ja, und die gleiche Frage von gestern:
wie ist das mit den horizontalen Streben mittig in den Seitenfenstern? Jetzt ist die letzte Gelegenheit, die noch einzubauen, wenn ich eien guten Grund dafür von Euch erfahre!!
Wenn ich nichts höre, bleibt das so, und Ihr müsst in Ewigkeit dazu schweigen!
 
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Zunächst brauchen wir wieder mal Bilder vom Original. Beginnen wir innen: Der zentrale Gang war ja nacktes Wellblech, die Türen sicher auch. Die Kabinenseite weist dagegen das gleiche Dessin auf, wie es auch die Kabine hat. Ein Fenster zur Kontrolle ist auch nötig.



Anders sieht das mit der Tür zwischen vorderem Einstieg und vorderer Kabine aus: auch hier war innen das Kabinen-Dessin, außen Wellblech, aber wohl kein Fenster. Das einzige Bild in meiner Sammlung von der Trennwand ist aus einer „W“, aber die Logik sollte eigentlich die gleiche sein. Kommunikation mit der Besatzung war wohl eher nicht im Vordergrund. Der Passagier hatte unter sich zu bleiben.




Aus dem Kit wurden die Türen aus den Schotts herausgeschnitten – hier sind sie mit den entsprechenden Fenstern bzw. Dessins versehen.




Eine Probe ergibt ein akzeptables Bild: die Türen zum vorderen Abteil sollen geschlossen bleiben, hier sind sie nur mal so für das Foto positioniert:




Im hinteren Abteil soll die Tür geöffnet sein, somit wird sie durch das Seitenfenster der Bar sichtbar werden.




Somit wären die internen Notwendigkeiten vor der Montage der Rumpfhälften abgearbeitet. Jetzt kommt also der nächste grosse Schritt. Bin gespannt, wie die großen Flächen da in den Griff zu kriegen sind.
 
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Das Goldene Zeitalter der zivilen Luftfahrt – im Maßstab 1/72 - Handley Page HP 42 Hannibal

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