1/32 ASK 21 Schleicher – Revell

Diskutiere 1/32 ASK 21 Schleicher – Revell im Props ab 1/32 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Das Original Im Jahre 1953 konstruierte Rudolf Kaiser den Leistungsdoppelsitzer Ka 2 "Rhönschwalbe" in bewährter Holzbauweise mit einer...
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Das Original

Im Jahre 1953 konstruierte Rudolf Kaiser den Leistungsdoppelsitzer Ka 2 "Rhönschwalbe" in bewährter Holzbauweise mit einer Spannweite von 15 Metern, die beim Flugzeugbau Alexander Schleicher in Poppenhausen am Fuße der Wasserkuppe in Serie gebaut wurde. Die verbesserte Ka 2b mit einer Spannweite von 16 m kam kurze Zeit später auf den Markt. Aus ihr wurde 1957 die K 7 "Rhönadler" entwickelt. Das "K" anstelle des "Ka" hatte Rudolf Kaiser gewählt, weil das "Ka" bereits durch Albert Kalkert "belegt" war. Die K 7 ist quasi eine "entfeinerte" Ka 2b mit robustem Stahlrohrrumpf, aber dem gleichen Holzflügel. Dieser Flugzeugtyp war nun für die Schulung und nicht mehr für den "Leistungsflug" ausgelegt, zumal die Entwicklung auf dem Sektor der Leistungssegelflugzeuge ja auch nicht stehengeblieben war: Mit der Ka2b und erst recht mit der K 7 ließen sich keine Blumentöpfe mehr gewinnen ... ;)

Durch ihre Auslegung als Hochdecker saß der Fluglehrer bzw. hintere Pilot sowohl bei der Ka 2(b) als auch bei der K 7 mit dem Kopf quasi in der Tragflächenvorderkante, was eine komplexe hintere Haubenkonstruktion bedingte und die Übersicht erschwerte. Abhilfe schaffte hier 1966 die ASK 13, die man als K 7 mit Mitteldeckerkonfiguration charakterisieren könnte. Inzwischen war die Nomenklatur bei Schleicher geändert worden: Dem Kürzel AS (für Alexander Schleicher) wurde nun der Anfangsbuchstab des Konstrukteursnamens (K für Kaiser) angehängt. Dies wurde nötig, als nicht mehr nur Rudolf Kaiser für Schleicher konstruierte, sondern auch Gerhard Waibel (ASW) und später auch Martin Heide (ASH) sowie seit neuestem Michael Greiner (ASG).

In den 1970ern kam auch die ASK 13 -- übrigens eine äußerst beliebte und überaus angenehm zu fliegende Schulmaschine! -- in die Jahre, und es mußte ein Nachfolger konstruiert werden. Rudolf Kaiser schlug eine "Hybridlösung" vor: Einen neuen Flügel in Glasfaserkunstoff sowie einen ebenfalls neuen Rumpf mit eingestrakter Haube, allerdings zum Teil aus Stahlrohr aufgebaut. Dieser Entwurf wurde dann aber zugunsten einer Konstruktion verworfen, die komplett in GFK-Sandwich-Bauweise erstellt war. Infolge der fleißig gewachsenen Produktfamilie bei Schleicher bekam sie die Bezeichnung ASK 21.

Die große Einzelhaube der ASK 13 wurde durch zwei Einzelhauben ersetzt, die von vorne bzw. hinten öffnen. Ein sinnreicher Mechanismus verhindert, daß die vordere Haube verriegelt werden kann, bevor dies bei der hinteren Haube (Passagier!) ordnungsgemäß der Fall ist. Die geteilten Hauben schränken zwar das Sichtfeld (geringfügig) ein, verursachen allerdings weniger Probleme, da sie sich nicht so leicht verziehen wie eine große, und auch infolge thermischer Ausdehnung gibt es weniger Schwierigkeiten. Anmerkung am Rande: Die ASK-21-Hauben wurden übrigens auch in den Rumpf des Hochleistungsdoppelsitzers ASH 25 eingestrakt.

Die ASK 21 hatte ihren Erstflug 1979 und ist ein robuster Doppelsitzer, der auch für Kunstflug zugelassen ist. Seine Flugeigenschaften sind harmonisch und sein Platzangebot voluminös. Interessanterweise ist die ASK 21 für den Einbau einer Handsteuerung zugelassen, mit der sie auch von Personen geflogen werden kann, die ihre Beine nicht gebrauchen können! So wurde es möglich, daß auch Rollstuhlfahrer die Segelfluglizenz erwerben können. -- Ein schöner Erfolg!

Das verwendete Flügelprofil Wortmann FX S 02-196 (nach außen übergehend ins FX 60-126) erleidet zwar bei Regen oder Mückenbefall deutliche Einbußen der (ohnehin nicht berauschenden) Leistungen, behält aber sein gutmütiges Verhalten beim Strömungsabriß. Die ASK 21 ist ein würdiger Nachfolger der ASK 13, auch ich habe einige Zeit auf ihrem vorderen Sitz verbracht, wie das Bild beweist ...
 
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Das Modell

Der Revell-Kit ist brandaktuell (und vielerorts bereits ausverkauft). Das Titelbild ist sehr "phantasievoll": Ohne sichtbare Bewölkung (für die Segelflieger: Cu bzw. Ac lent.) würden die beiden ASK 21 sicher nicht so hoch über dem Hochgebrige dahinziehen ... Außerdem sind die Alpen sicher nicht das bevorzugte Revier der Fliegerschule Wasserkuppe. ;)

Der Karton entspricht leider dem neueren Revell-Standard, d.h. man kommt nur durch zwei seitliche Laschen an den Inhalt heran. :( Dieser allerdings ist sauber verpackt, mit separat geschützten Klarsichthauben und einem riesigen Decalbogen, aber dazu später mehr ...
 
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Betrachtet man die einzelnen Bauteilrahmen, so zeigen sich auf den ersten Blick nur sehr wenige Teile. Dies ist darauf zurückzuführen, daß moderne Kunststoffsegelflugzeuge glatte Oberglächen aufweisen und meist auch wirklich nur aus einem Rumpf, einer Höhenflosse und zwei Traglächen bestehen.

In den Rumpfhälften sieht man die angeformten Tragflächenübergänge mit den Öffnungen für die Holmstummel sowie die davor liegenden Zugänge zu den zwei Stauräumen (u.a. für Batterie und Barographen) in den Flächenwurzeln. Leider sind diese in den Flächenbauteilen nicht wiedergegeben, so daß hier noch gesupert werden kann.

Die Abmessungen sind, soweit ich das nachmessen konnte, gut getroffen, und auch das generelle äußere Erscheinungsbild wird korrekt wiedergegeben. Etwas seltsam finde ich, daß die Verkleidung des Hauptrades an die Raumpfhälften angegossen (und damit geteilt) ist. Im Original besteht sie aus einem Stück und wird manchmal weggelassen. Ich komme weiter unten noch einmal darauf zu sprechen.
 
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Auf den zweiten Blick fallen in den Gußästen doch eine ganze Reihe Kleinteile auf, die alle Details, die auch in Wirklichkeit vorhanden sind, darzustellen vermögen. Dementsprechend "wuselig" wird dann auch die Bauanleitung, zumal in die Rumpfhälften etliche bewegliche Teile (Hauben und Räder) eingesetzt werden sollen. Hier schlummert natürlich ein gewisser "Spielzeug-Effekt".

In diesem Zusammenhang ist es schade, daß die Befestigung des hinteren Haubenscharniers so erfolgen muß, daß die (in Wirklichkeit "makellose") hintere Haube verunziert wird. Natürlich bleibt es dem Erbauer überlassen, hier die Funktion gegenüber der Erscheinung zurücktreten zu lassen ...

Und bei der Bemalungsanleitung hat sich ein Fehler eingeschlichen: Der Bedienhebel für die Bremsklappen soll demzufolge schwarz gestrichen werden. Das ist falsch, da dieser Hebel stets blau gehalten ist. :rolleyes:
 
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Auffallend unter den ganzen Bauteilen ist auch der größe Ständer, welcher der Tatsache gerecht wird, daß Segelflugzeuge am besten aussehen, wenn sie vom Boden entfernt sind.

Einen ersten Eindruck davon gibt auch das Bild auf der Titelseite der Bauanleitung:
 
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Die Tragflächen und die Ruder sind nicht in symmetrische Hälften geteilt, was einer realistisch dünnen Hinterkante (am Original ca. 1...2 mm) natürlich entgegenkommt. An den Tragflächen ist dadurch aber außerhalb der Querruder Spachtelarbeit erforderlich, worauf die Bauanleitung explizit hinweist.

Allerdings darf auch den "dünnen" Endkanten durchaus noch etwas Nacharbeit geleistet werden. Ach ja: Das Loch auf dem Bild ist keine Luftblase oder Auswerfermarke, sondern die Öffnung für den hinteren Hilfsbolzen, der mithilft, den doch ziemlich großen (ud schweren!) Flügel an seinem Platz zu halten. In Realität ist diese Öffnung aber (wie alle anderen Montagelöcher und -spalte) durch Klebeband verschlossen.
 
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Die Instrumentenbretter sind deutlich erhaben dargestellt, was das Drybrushen erleichtern sollte. Inwiefern das allerdings die Applikation der ebenfalls mitgelieferten Instrumentenbrett-Decals erschwert, wird sich zeigen ...

Das Panel-Layout würde ich als nicht-typisch bezeichnen. In aller Regel sind die Instrumente gleichmäßiger über das Instrumentenbrett verteilt. Die dargestellten Anzeigen sind aber in Ordnung: Man erkennt Fahrt- und Höhenmesser, Kompaß sowie zwei Variometer.
 
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Segelflugzeugtypische Details wurden ebenfalls umgesetzt, wie zum Beispiel das Dichtband am Querruderscharnier, das entweder ein breites Textilklebeband (low cost) oder eine Teflonlippe (high tech) sein kann. Aber auch der Zackenband-Turbulator vor dem Seitenruder, mit dem einige ASK 21 ausgerüstet sind, ist gut wiedergegeben. Eventuell muß man ihn aber ein bißchen weniger auftragend (= dünner) schleifen.

Die Mutter der Steckachse für das Spornrad erscheint mir zwar prinzipiell richtig, aber doch etwas zu wuchtig geraten.

Leider gänzlich ohne Form ist die Anlenkung bzw. der automatische Anschluß des Höhenruders. Er besteht in realiter aus einem U-förmigen Stahlrohr, in das ein Kugellager eingreift. Auf jeden Fall kann ich mich nicht einen quaderförmigen Klotz erinnern, der oben aus der Seitenflosse ragt. ;)
 
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Der Decalbogen ist riesig und ermöglicht eine ganze Reihe von Vorbildern nachzubilden. Durch die "losen" Zahlen und Buchstaben wird es zudem möglich, eigene Kennzeichenzusammenzustellen. Leider ist der Bogen dann doch zu klein, um ausreichend Zahlen zur Verfügung zu stellen, so daß auch Kennzeichen mit drei gleichen Ziffern gebildet werden könnten. Für "meine" D-3433 sehe ich Probleme am Horizont auftauchen ...

Die Decals sind sehr sauber, gut deckend und ohne jeglichen Versatz gedruckt und lassen (fast, s.o.) nichts unberücksichtigt. Sogar die weißen Trennlinien im Bereich der Kollisionswarnlackierung an den Flächenenden sind beigelegt, so daß man hier nur eine einfarbige Fläche lackieren muß und die abgesetzte Zierlinie am Rand durch den weißen Decalstreifen erzeugen kann.

Inwiefern Gurte als Decals eine Alternative zur Bemalung sind, muß jeder für sich entscheiden. Immerhin sind zwei häufige Farben, nämlich blau und schwarz, mitgeliefert. Leider fehlt das ebenfalls sehr häufige Grau, so daß mancher dann doch nicht ums Pinseln herumkommen wird ...
 
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Die mitgelieferten Decals erlauben, wie bereits erwähnt, eine ganze Reihe verschiedener ASK 21 zu bauen. Sogar die eingefleischten Militärflugzeugbauer werden versorgt, immerhin gibt es eine Variante der USAF, und je eine der belgischen und britischen air cadets. Tarnfarben sind leider nicht möglich, weil die Faserverbundbauweise vergleichsweise hitzeempfindlich ist, so daß Weiß hier generell die Farbe der Wahl ist.

Interessant finde ich, daß bei dem britischen Schema ("30") des "Team Condor" die ASK 21 korrekt ohne Radverkleidung abgebildet ist. Leider wird in der Bauanleitung nirgends auf diese Besonderheit eingegangen. Und die oben bereits erwähnte Anbringung der Verkleidung an die Rumpfhälften erleichtert eine entsprechende Anpassung auch nicht gerade .. :rolleyes:
 
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Fazit

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Revell hat sich sehr große Mühe bei der Umsetzung dieses Modells gegeben. Meine Hochachtung! Wie so oft, gilt natürlich auch hier das alte Sprichwort, wonach viel Licht auch immer ein gewisses Maß an Schatten hervorruft. Dieser hält sich aber in sehr engen Grenzen und wurde hier fast schon über Gebühr betont. Denn: Nur wer garnichts macht, macht keine Fehler!

Der Bausatz der ASK 21 bietet viele Möglichkeiten, eine Replik dieses verbreiteten und beliebten Doppelsitzers zu bauen. Dadurch, daß sich der Aufbau eng an die tatsächliche Konstruktion (z.B. mit Holstummeln) anlehnt, wird dieser Kit vielleicht auch für Dioramen (und deren Erbauer) interessant.

Generell ist es vor allem ein Vorteil, daß die "Originale" vergleichsweise gut in Augenschein zu nehmen sind: Auf vielen Flugplätzen stehen diese treuen Arbeitspferde und können auf freundliche Nachfrage im allgemeinen problemlos in Augenschein genommen werden. Dies ist vor allem hinschtlich der genauen Farbgebung von Nutzen. Außerdem sind Segelflugzeuge keine geheimen Objekte, d.h. allein schon die Homepage des Herstellers gibt etliche nützliche Hinweise. Und ohne jetzt eine Lawine lostreten zu wollen: Im allgemeinen sind die Mitarbeiter dort sehr hilfsbereit, wenn es um interessierte, nicht-banale Nachfragen geht.

Ich kann es immer noch kaum fassen, daß ein Segelflugzeug als Neuheit präsentiert wurde und nicht die 356ste Version der F-1x, Block abcdef ... :FFTeufel:

Es bleibt zu hoffen, daß das Marktinteresse groß genug ist, um Revell darin zu bestärken, weiter auf diesem Pfad zu wandeln. Es wäre schön, wenn neben der ASK 21 als "Arbeitstier" auch ein reinrassiger Hochleistungssegler umgesetzt würde. Vielleicht kommt ja eines Tages auch das passende Schleppflugzeug ...

Vielleicht träume ich ja; aber die Tatsache, daß der Kit der ASK 21 vielerorts ausverkauft ist, stimmt mich zuversichtlich. :TOP:

Noch ein Hinweis "in eigener Sache": Diese Vorstellung soll kein Monolog sein, d.h. ich freue mich über Ergänzungen und Hinweise von Euch. Immerhin müssen ja ein paar Leute diesen Bausatz erstanden haben, denn sonst wäre er ja nicht ausverkauft!

Barrie :)
 
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Hans Trauner

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Barrie, herzlichen Dank für Deine Review! Klasse. Ich projektiere an meiner ASK auch schon ein paar Tage herum. Als Gurte habe ich 1/24er Renn-Auto-Gurte als Ätzteile gefunden, die sich besser als die aufgeprägten Versionen sehen lassen können. Ein Rätsel konnte ich allerdings noch nicht lösen. Die Haube weist innen eine schwarze ( Gummi? Dicht-?) Lippe auf, über deren Sinnhaftigkeit ich mir noch nicht im klaren bin. Nachdem diese schwarze Leiste so prominent ist, kommt man um die Darstellung im Modell nicht herum - nur das 'wie' stellt mich im Moment noch vor ein Rätsel. Hättest du eine Idee?

Dank und Gruß,
Hans

P.S. Eine Info am Rande: Der Deckelbild-Künstler hatte einen konkreten Auftrag, die Maschine über den Alpen darzustellen. Erst als alles so gut wie fertig war, hat er erfahren, dass er als Kennung/Lackierung die Wasserkuppen-Maschine machen soll bzw. als Decals beiliegen. Das die Wasserkuppe ein nicht-alpiner Hügel ist, weiss er natürlich. Man darf aber halt nicht vergessen, so ein Projekt hat viele Unterprojekte...die Decalauswahl und Recherche ist oft nicht abgeschlossen, aber das Deckelbild muss dann gleichzeitig fertig sein.
H.
 
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Puh, Du als Profi fragst mich?! :FFEEK:

Um Mißverständnisse zu vermeiden: Die eigentliche Dichtung (d.h. der Falz) der Haube ist weiß, wie das ganze Flugzeug auch. Die Haube selbst besteht aus Plexiglas, das auf einen faserverstärkten Kunststoff-Haubenrahmen geklebt wird. Dieser Kunststoffrahmen ist an sich ebenfalls weiß mit Schwabbellack überzogen, wie man aus obigem Foto auch ersehen kann.

Um Blendungen bzw. Spiegelungen von innen zu vermeiden, wird der Rahmen auf der Cockpitinnenseite schwarz (oder zumindest dunkel) lackiert.

Aus dem letzten Bild kann man etwa abschätzen, daß der Rahmen ca. 20...25 mm nach innen ragt. Kann man so etwas nicht mit dünnen Plastikstreifen nachbilden, die man von innen an den Haubenrand legt?

Du solltest auch nicht vergessen, daß die Klarsichtteile überproportional dick sind, d.h. daß die Wandstärke fast schon der erforderlichen Rahmendicke entspricht (Glasdicke beim Original: geschätzt 2 mm, evtl. 'mal beim Hersteller nachfragen). Vermutlich reicht es aus, die betreffenden Bereiche auf der Innenseite zu schwärzen.

Barrie :confused:


PS: Was meine Spöttelei zum Deckelbild angeht, so bitte ich das als Ausbruch von Besserwisserei abzubuchen ... :red:


EDIT: Ergänzung "Gurte"
Die Lösung mit den Auto-Gurten ist gar nicht so absurd, da auch in Segelflugzeugen vermehrt Schroth-Gurte eingebaut werden. Ansonsten sind die "Hoflieferanten" Gadringer und Autoflug. Bei Gadringer (die hatten "wir" seinerzeit) gibt es sogar Farbmuster auf der Homepage ...
 
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foka

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zu Kennzeichen: Ich habe noch ein paar Bögen, bräuchte dazu allerdings Deine Anschrift und die Farbe und das Kennzeichen.
Der Hintergedanke beim Erstellen des Decalbogens war schon, jedem die Möglichkeit zum Bau "seines" Vereinsfliegers zu geben. Da ja theoretisch viermal die gleiche Zahl vorkommen kann, hätte das ja pro Ziffer und Farbe acht Stück bedeutet - also einenzusätzlichen Bogen. Für solche Spezialfälle gibt es ja zum Glück den Computer! Ich weiss, dass die Attendorner sich für "ihre" ASK solche gedruckt haben und auch gleich das passende Cockpit dazugedruckT haben. Da sie von "hinten" eingebaute Instrumente haben werden einfach die erhaben Strukturen abgeschliffen und die Instrumenten Öffnungen dann aufgebohrt. Eduard lässt grüssen!
zu Gurte: die Decalgurte sollen dem nicht "Profimodellbauer" z.B. gerade die Segelflieger, die Möglichkeit geben ein respektables Modell auch ohne Farbe zu erstellen. Ich denke, dass auch ein so vom Laien erstelltes Modell über dem Thresen im Vereinsheim sich ganz ordentlich macht insbesondere nach 1 bis 5 Weizen - soll auf das Erscheinungsbild von Frauen ja bekanntlich ähnlich wirken!
Meine Bauerfahrungen: Ich habe bei der ersten ASK die Räder nach dem Einbau und dem Lackieren bemalt - mache ich bei den nächsten beiden vorher!
Auch das Ankleben der Hauben an den jeweiligen Mechanismus war nicht einfach! Ich werde alsio die Hauben fertig verklebt beim Zusammenfügen der
Rumpfhäften einsetzen - fünf Hände müssten eigentlich reichen!
Ein wesentlicher Fehler war, dass ich die Flächen mit grauem Feinspachtel von den Sinkstellen und auf der Unterseite bearbeitet habe. Auch wenn nur ein wenig gebraucht wurde, kann man dies ähnlich dem Preshading hinterher trotz mehrfachem grundieren mit Weiss und Überlackieren(Gunze) bei genauem Hinsehen erkennen - also das nächstemal weisser Spachtel!
weitere Modelle: Ich weiss, dass als nächstes "noch" keine der Superorchideen geplant ist sondern ein Kunststoffeinsitzer einer Firma aus dem Bereich Bruchsal! Was den "Schlepper angeht grübelt man an einer Wiederauflage der Do27 oder einer Neuauflage der DR400 oder SuperCup. Langfristig könnte dann an einen Oldtimer wie Ka6 oder Ka2/7/13 gedacht werden.
 
Airtiger

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Auch ich bin nicht an der ASK 21 vorbeigekommen. Schwubs war sie im
Einkaufskorb. :D
Ich finde es klasse dass man jetzt "sein" Flugzeug nachbauen kann.
Hut ab zu dem klasse Bogen!
Ich habe schon auf der WaKu geschult. Keine Frage was ich dann baue.
Im Verein fliege ich noch auf einer guten alten ASK 13.
Wenn es als Vorlage dienen soll kann ich gerne helfen.

Super Beschreibung von Barrie!

Habe jetzt das Cockpit fertig!


...ich in einer ASK 21 in Laucha!
 
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neo

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Hier ist eins.
Baut sich gut der Flieger. Decals sind in diesem Falle selber gemacht. Der Haubenmechanismus hinten hat mir auch nicht gefallen, so daß ich ihn am Anschluß zum Klarsichtteil dünner geschliffen habe und mit dem Rumpf verklebte. Sieht einfach besser aus.

Auf dem einen Bild von Barrie sieht man die Tragflächenhinterkante, habe ich mich verguckt, oder ist dort immer noch die häßliche Sicke?

Übrigens. Spitzenvorstellung Barrie!
 
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Barrie

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Hey, das sieht gut aus, neo ! :TOP:

Besonders hübsch finde ich das leichte Spiegeln an der Tragflächenunterseite. Das heißt, Du hast eine recht realistische Oberfläche hinbekommen. Die Lösung mit der hinteren Haube finde ich gut. Evtl. kann man ja immer noch die vordere offen lassen.

Ich gehe davon aus, daß sich die große Gösch auf dem Seitenleitwerk auch am Original wiederfindet. Aber arg groß erscheint sie mir trotzdem ... Ach ja: Das habe ich an den Bauteilen nicht geprüft, es ist mir erst bei Deinem Bild aufgefallen: Sitzt das Höhenleitwerk wirklich so weit vorn? Das ist definitiv nicht korrekt, wie ein Vergleich mit dem Original beweist.

Tja, die Sicke ist mir eigentlich auch erst auf dem Foto aufgefallen, aber sie ist schon irgendwie erkennbar. Muß heute Abend 'mal die Teile daraufhin untersuchen.

Und noch etwas ist mir aufgefallen: Die ASK 21 hat doch eine Federtrimmung, die mit dem grünen Hebel neben dem Steuerknüppel eingestellt wird. Das heißt aber doch auch, daß der Steuerknüppel (innerhalb bestimmter Grenzen) dem Ausschlag des Trimmhebels folgt. So gesehen erscheinen mir Trimmhebel und Steuerknüppel im Revell-Modell deutlich zu weit auseinander zu stehen. Hat jemand sachdienliche Hinweise dazu?

Barrie :)
 
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Die Gösch ist wirklich häßlich, aber das angehängte Foto wollte es so. Wahrscheinlich hätte ich besser beim Höhenleitwerk so genau hinschauen sollen ;)

Aber wie das so ist, es ist nicht mein Maßstab und leider auch nicht mein Flieger, also ging der Zusammenbau mit etwas weniger Liebe über die Bühne ;)

Die Sicke ist in Prinzip der arbeitsaufwändigste Teil beim Bau, und sollte eigentlich bei der Auslieferung weg sein. Ansonsten fällt das Teil fast von selbst zudsammen. Besonders im Cockpit sind die ganzen Anschlüsse und Klebenippel so durchdacht, das eigentlich nix schif gehen kann. Außer die Sache mit den fünf Händen bei der Montage.
 
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Schön, so eine blau getönte Haube ...

Ach ja, die TEK-Düse am Leitwerk fehlt auch ...

Barrie :FFTeufel:
 
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So, ich habe mal die beidenInstrumentenbretter und das hintere Cockpit fotografiert. Bei den beiden linken sind die Bausatzdecals benutzt und rechts ist das ganze "gepinselt". Beim Cockpit ist die Kartentasche ausgefräst und eine Karte aus einer GPS-Werbung ergänzt!
 
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