Hotte schrieb:
Sag ja nicht das die P-38 ne Schlechte war.
Aber sie war den dt. ein mot Jägern einfach unterlegen.
Ihr Name "Gabelschwanzteufel, kam wegen ihren Qualitäten wie gute wendigkeit für einen zwei mot Jäger und ihre gute Bewaffnung. Aber auch für ihre für die damalige Zeit ungewöhnliches Aussehen.
Unterschätzt hat die P-38 sicher kein dt. Pilot.
Sens, ich habe manchmal den Eindruck, das Du allen deutschen (Technik, Leistungen usw.) gegenüber etwas sehr negativ eingestellt bist.
Neutral zumindest bewertest Du nicht gerade :?!
Nicht aufregen :engel: Ist net böse gemeint!
Ich, als Bf 109 Fan sehe vielleicht auch nicht alles Richtig :red:
Hotte
Da liegst Du vollkommen falsch. In meiner Jugendzeit war eine Bf-109E von Revell mein erstes Modell. Ohne politisches Bewusstsein las man seine Landser-Hefte und eine Viezahl Bücher. In der Verwandt- und Bekanntschaft gab es zahlreiche Soldaten, die gedient hatten und manchmal das Bedürfnis hatten über ihre Erlebnisse zu berichten. Natürlich hörte ich lieber "Erfolgsgeschichten" als negative Erlebnisse. Wenn schon verloren, dann wenigstens knapp verloren. Immer waren da auch die "was wäre wenn Optionen" im Kopf.
Irgendwann wird man dann Erwachsen, kritischer und hinterfragt den Sinn und Zweck jenes Krieges. Die Kriegsteilnehmer brauchten sicher eine Zeitlang um zu verarbeiten, dass ihre "Heldentaten" und die erlittenen Verluste oft genug sinnlos waren. In den 60iger Jahren wurde auch in den Medien (meist Printmedien) fast Tag für Tag die 'Luftschlacht gegen England' im Detail nachgedruckt. Die meisten Bücher stammen noch aus jener Zeit.
Dann kommt der Zeitpunkt, wenn man die damaligen Ereignisse aus der Sicht der ehemaligen Gegner betrachtet. Sofort stösst man auch dort auf Widersprüche. Auch die Engländer haben ihre Mythen aus jener Zeit, ebenso wie die Russen. Kritik fängt mit Selbstkritik an. Leider befinde ich mich in der blöden Situation, dass die meisten Kriegsberichte und Bücher aus jenen Zeiten stammen, wo das noch anders war und die Rechtfertigung für 'Misserfolge' oder 'Rückschäge' nicht immer ganz Sachbezogen waren. Ein Buch sollte sich verkaufen und dabei konnte man noch die eigene Rolle etwas aufbessern.
Zurück zu den Flugzeugen.
Die Bf-109 gewann die Auswahl des deutschen Standardjägers gegen die He-100.
Schon im Herbst 1937 erteilte das Reichsluftfahrtministerium dem Hersteller Focke-Wulf überraschend den Auftrag, ein einsitziges Jagdflugzeug als Ergänzung zur Messerschmidt Bf-109 zu entwickeln, bei der sich im täglichen strapaziösen Einsatz tiefgreifende Mängel herausgestellt hatten. Kurt Tank legte schliesslich zwei Entwürfe vor, einen mit einem flüssigkeitsgekühlten DB-601 und den anderen mit dem in der Entwicklung befindlichen luftgekühlten Sternmotor BMW 139. Die Entscheidung fiel zugunsten des Sternmotors aus, und im Sommer 1938 begann die Detailkonstruktion des Versuchsflugzeugs. Der Prototyp Fw 190 V1 flog 1.6.39 der zweite V2 im Oktober 39. Kühlprobleme und der Wechsel zum leistungsstärken BMW 801 bedingten eine Umkonstruktion. V3 und V4 entfielen und 1940 flog die V5 mit dem neuen Motor. Im Agust 1941 erhielt die 6./JG 26 in Le Bourget ihre ersten Fw 190A.
Noch heute gibt es dort im Museum eine Fw-190, doch dürfte es sich hierbei um einen franz. Nachbau von SNCAC von 1945 handeln.
Durch die Entwicklungsverzögerungen sollte aus der Ergänzung für die Bf 109 der Nachfolger werden.
1941 sollte der Feldzug gegen Russland entschieden sein und damit war aus deutscher Sicht auch die Niederlage Englands besiegelt.
Bemerkenswert ist Einschätzung des RLM schon. Klar das deren Einschätzung damals nie Veröffentlicht wurde, um dem Ansehen des deutschen Standardjägers nicht zu schaden. Der Gang der Ereignisse überholte die Planungen aus den 30igern genauso, wie der Kriegsverlauf. Die Bf 109 blieb notgedrungen der deutsche Standardjäger bis zum Kriegsende, obwohl der Entwurf das längst nicht mehr hergab. Die Bf-109 zehrt in der Erinnerung von den Meriten, die sie hauptsächlich bis 1942 errungen hat. Auch Kriegsgegner gewinnen lieber gegen ein "starken" Feind und so gab es kaum jemand der die Bf-109 herabstufte.
Wie ist den nun der nominale Nachfolger der Bf 109 zu bewerten? Die mangelnde Höhenleistung im Vergleich zur älteren Bf-109 zeigt, dass dieser Entwurf an der Westfront schon ab 1943 nicht mehr den Anforderungen genügte.
Wie ich schon zuvor schrieb, im Vergleich zu ihren westlichen Opponenten waren die beiden deutschen Standardjäger deutlich in das Hintertreffen geraten. Weder deutsche noch alliierte Piloten bestreiten dies wirklich. Ausserdem lässt man mit dieser Einschätzung vielen deutschen Jägerpiloten Gerechtigkeit widerfahren. Die ja oft genug von der eigenen Führung als 'Feiglinge' geschmäht wurden. Zur zahlenmässigen Einschätzung gibt es auch oft Mythen. Gerade Kriegsschilderungen sollten immer mehrmals Hinterfragt werden.