Die Suche und Bergung der Leichen schreitet voran, bislang wurden 73 größere Leichenteile geborgen. Leider ist dabei einer der Taucher, der auch schon bei einem früheren Flugzeugunglück im Einsatz war, gestorben. Taucher sind in solchen Unglückssituationen häufig sehr unter Druck, möglichst viele Leichen und Wrackteile in kurzer Zeit an die Oberfläche zu bringen, weil die Hinterbliebenen und die Öffentlichkeit danach verlangen. Dabei werden dann Sicherheitsmaßnahmen, wie Dekompressions- und Ruhezeiten unterschritten, mit oft tödlichen Folgen wie hier.
Neuigkeiten gibt es auch von den Flugschreibern. Das geborgene Teil ist das Datenmodul des Flugdatenschreibers, auf dem die Daten der letzten 25 Einsatzstunden aufgezeichnet sind. Durch die enorme Wucht des Aufpralls wurde aber das Gerät allerdings auseinandergerissen und leicht verbogen. Die Techniker müssen also erst die Kontakte zu dem Modul reparieren/ersetzen, ehe die Daten ausgelesen werden können. Dies kostet zwar etwas Zeit, ist aber ein Standardverfahren nach Abstürzen. Vom zweiten Gerät, dem Cockpit-Voice-Rekorder gibt es aber schlechte Nachrichten. Der Pinger ist nicht mehr zu hören. Vermutlich wurde er durch strömungsbedingte Sedimentverlagerungen oder Wrackteile überdeckt. Man wird jetzt ein empfindlicheres Ortungsgerät heranführen und die Region um die letzte vermutete Ortung sehr genau von Hand durchsuchen. Dahinter hat die Bergung von Wrack- und Leichenteilen in diesem Bereich derzeit zurückzustehen, auch wenn dies bedeutet, dass die Leichenteile von der lokalen Unterwasserfauna als Nahrungsquelle
Taucher und Experten vor Ort berichten übereinstimmend von der enormen Zertrümmerung der Maschine. Das größte bislang geborgene Wrackteil ist ein Teil eines Fahrwerks. Der Rumpf des Flugzeuges scheint es zu großen Teilen in kleinste Stücke zerlegt zu haben, was für eine sehr hohe Einschlagsgeschwinidgkeit spricht und durch die neuen Baustoffe in solchen Fällen wohl noch befördert wird.