AIM-9X

Diskutiere AIM-9X im Bordwaffen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Hallo, vor kurzem hab ich auf irgendeiner seite, ich glaub es war waffenhq, gelesen, dass die neueste generation der AIM-9 manöver mit bis zu 50Gs...
bregenzer

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Hallo, vor kurzem hab ich auf irgendeiner seite, ich glaub es war waffenhq, gelesen, dass die neueste generation der AIM-9 manöver mit bis zu 50Gs ziehen kann. aber hier im forum hab ich gelesen, dass die russische "archer" nur 13Gs zieht. Kann das sein? da können doch nicht so große unterschiede sein.

und wieviel hält im vergleich dazu die ASRAAM aus?
 
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Gargelblaster

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wieso nicht ?

die aim-9x ist ein relativ neues modell

bei der archer kenn ich mich net aus, denke aber das die älter ist --> Flugzeuge konnten net so gut kurven --> muss net soviele g's ziehen

MfG

Gb
 
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bregenzer schrieb:
Hallo, vor kurzem hab ich auf irgendeiner seite, ich glaub es war waffenhq, gelesen, dass die neueste generation der AIM-9 manöver mit bis zu 50Gs ziehen kann. aber hier im forum hab ich gelesen, dass die russische "archer" nur 13Gs zieht. Kann das sein? da können doch nicht so große unterschiede sein.

und wieviel hält im vergleich dazu die ASRAAM aus?
Das ist ein hochkomplexes Thema.
Alle modernen LFK halten 20G und mehr locker aus und Spitzenwerte von 60G sind möglich.
Die reale Kurvenleistung eines LFK richtet sich nach Flughöhe und Geschwindigkeit. Die größten Werte werden in Bodennähe kurz vor Brennschluß erreicht.
Für das allgemeine Verständnis ist es wichtig zu wissen, daß die G-Belastung nicht linear sondern quadratisch zur Geschwindigkeit steigt.
Ein Flugzeug zieht bei 800 km/h mit max. 8G in eine Kurve.
Ein LFK der darauf abgeschossen wurde und mit 1600 km/h folgt, muß 32G verkraften um dem Flugzeug zu folgen.
"Eine Verdoppelung der Geschwindigkeit bedeutet eine Vervierfachung der G-Leistung."
Ein LFK der max Mach 4 auf >10 km schafft, der kommt in der dichten "Luft" in Bodennähe nur noch auf Mach 2.
Die aerodynamischen Steuerflächen verlieren mit der Höhe auch ihre Wirksamkeit. Selbst wenn ein größerer LFK >20G aushielte, erlaubt die "dünne Luft" in 15 km Höhe nur noch 6-7G reale Kurvenleistung.
Bei den Angaben zu den LFK gibt es keinen genormten Standard. Die Hersteller und Nutzer geben oft nur die optimalen Werte mit einem wagen Bezug an. Mit den praktischen Leistungen der LFK hat das wenig zu tun.
Jede Kurvenleistung die einem LFK abverlangt wird reduziert seine praktische Reichweite.
Intelligente LFK mit "Vorhaltetechnik" kommen mit weniger "eignem G-Aufwand" aus.
Die Angabe zur R-73 bedeutet nur, dass sie in optimaler Höhe, Entfernung und eigner 1G Belastung vor Abschuß, einem Ziel das mit 13G kurvt, folgen kann. Mit den "Faustwerten", die ich zuvor angegeben habe kann man jetzt grob kalkulieren, welche reale G-Belastung die R-73 dabei verkraftet.
Viel Spaß dabei, der Wert wird noch nicht verraten.
 
Schorsch

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Nochmal kurz zur Physik:

Es gilt die stark vereinfachte Gleichung: R=V²/g * 1/sqrt(n²-1)

n: Lastvielfache
R: Kurvenradius
V: Fluggeschwindigkeit
g: Erdbeschleunigung (10m/s², für Haarspalter 9.806m/s²)

Nun kann man sich in etwa ausrechnen, was mit wieviel "g" zu machen ist.
 

Sens

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Schorsch schrieb:
Nochmal kurz zur Physik:

Es gilt die stark vereinfachte Gleichung: R=V²/g * 1/sqrt(n²-1)

n: Lastvielfache
R: Kurvenradius
V: Fluggeschwindigkeit
g: Erdbeschleunigung (10m/s², für Haarspalter 9.806m/s²)

Nun kann man sich in etwa ausrechnen, was mit wieviel "g" zu machen ist.
Hallo Schorsch, dann sei bitte so freundlich und stelle die Gleichung auf n=.... um. Auf welchen Wert bist Du für die R-73 gekommen? (Max Mach <2,5 in opt. Höhe)
 
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Sens schrieb:
Hallo Schorsch, dann sei bitte so freundlich und stelle die Gleichung auf n=.... um. Auf welchen Wert bist Du für die R-73 gekommen? (Max Mach <2,5 in opt. Höhe)
Jawohl, Prof Sens!
Nehme ich doch gerne jede Gelegenheit war um mich von meiner eigentlichen leidigen Aufgabe abzulenken!

n=sqrt(V^4/g² * 1/R² + 1)

Optimale Höhe setze ich mal mit 35.000ft an und Schallgeschwindigkeit somit grob auf 300 m/s.

Leider ist meinem Graphen die Konvertierung auf 600 Pixel nicht gut bekommen. Jedenfalls ist die schwarze Linie für Mach 2.5 bei etwa etwa 40000ft, die andere Mach 1.1 auf MSL.
 
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Schorsch

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Praetorian schrieb:
Mal fix mit nem Schmierzettel:
n = sqrt[(g^2)*(R^2)+(v^4)] / (g*R)

Kommt das hin?
R=V²/g * 1/sqrt(n²-1)
Quadrieren
R²=V^4/g² * 1/(n²-1)
Umstellen
(n²-1)=V^4/g² * 1/R²
'-1' auf die andere Seite
n² = V^4/g² * 1/R² + 1
Wurzel ziehen
n= sqrt ( V^4/g² * 1/R² +1)
folglich
n ~ V²: n steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit
n ~ 1/R: n steigt mit sinkendem Radius
 
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Hier die Excel-Datei. Eventuell möchte es jemand mal für anderes benutzen.

Die Gleichung kann man für alle fliegenden Objekte benutzen, so lange sie eine schöne saubere Kurve fliegen. Es ist allerdings eine Überschlagsgleichung.

V ist die Fluggeschwindigkeit des Fluggeräts in meter/sekunden
R ist der Kurvenradius in metern
n ist das Lastvielfache in "G"s
Ganz einfach. Dann kann man sich auch ausrechnen, wie groß der Wendekreis einer Blackbird bei Mach 3.2 und einer G-Belastung von 1.5 ist, wenn die Schallgeschwindigkeit 300m/s beträgt.
 
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Achill

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AIM-9X Luft-Boden, Boden-Luft und Unterwasser Version!

Mahlzeit,

die US-Firma Raytheon hat eine neue Konfiguration für die AIM-9X entwickelt und zugeführt. Das ist die neuen Luft-Boden Funktion. Das zumindest behauptet die exklusiven Veröffentlichungs-Seite von Flightglobal.

Der Plan für die Entwicklung des Luft-Boden-Version des AIM-9X startete auf Antrag der USAF im März 2007. Beamten der Firma weigerten sich mehr Details über die Änderung preiszugeben, aber haben darauf hingewiesen, dass es Änderungen in der Software der Rakete gab. Am 23. September 2009, im Golf von Mexiko, versuchte eine F-15C der USAF, die Durchführung bzw. eine Rakete auf einem Boot, das häufig durch Drogenschmuggler verwendet wird, zu starten.

Das Unternehmen befindet sich zur Zeit vor der Vollendung der Entwicklungsphase Block 2. Mit diesem Upgrade kann diese auch zur Konvertierung der AIM-9X, für die Boden-Luft Version führen und die von einem mobilen Fahrzeug geführt wird.

In der Zwischenzeit begann das Unternehmen mit der Entwicklung einer Unterwasser-Version. Nach gleichen Berichte zufolge, ist das Unternehmen in Gesprächen mit der US Navy zu einem Entwicklungs-Programm das 2012 beginnen soll.

Quelle:
flightglobal

fox2magazine

MfG Achill
 
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