"NATO-Jets patrouillieren an Russlands Grenze
Moskau. Seit Montag hat die NATO sieben neue Mitglieder: Rumänien, Bulgarien, Slowenien, die Slowakei und die drei baltischen Republiken Estland, Lettland und Litauen. Noch am Abend nahmen mehrere F-16-Kampfflieger Patrouillenflüge über dem Baltikum auf. Russland betrachtet diese Aktionen mit Unwillen und kündigte Gegenmaßnahmen an. Eine Verstärkung russischer Truppen im Nordwesten des Landes ist möglich.
Nachdem schon der Vorsitzende des Duma-Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten Konstantin Kosatschow einen solchen Schritt angeregt hatte, drohte auch Russlands stellvertretender Innenminister Wladimir Tschischow mit einer „Umstrukturierung der Streitkräfte an der Flanke, sollten die bewaffneten Einheiten nahe der russischen Grenze eine Bedrohung darstellen.“
Tschischow verwies darauf, dass die drei baltischen Staaten und Slowenien zur so genannten „grauen Zone“ zählen, weil sie den Vertrag über die Begrenzung der konventionellen Streitkräfte in Europa nicht unterschrieben haben. Als der Vertrag 1990 unterzeichnet wurde, existierten diese vier Staaten noch nicht.
Das regionale Zentrum zur Steuerung der NATO-Flüge über dem Baltikum befindet sich im litauischen Karmelawa. Dort landeten am Montag NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer rief indessen zur Stärkung des NATO-Russland-Bündnisses auf: „Wir brauchen ein Partnerschaft im Interesse Russlands und der NATO“, sagte Scheffer.
(ab/.rufo) "
Quelle:
aktuell.ru
@ René
es geht nicht um die Neuerfindung des Rades, sondern um die adäquate Nutzung des Selbigen. Und da stellt sich mir einfach nur die Frage: gibt es eine solche Bedrohungslage, die derartige unmittelbare Maßnahmen (d.h. Stunden nach dem Beitritt zur NATO werden schon die ersten Truppen in den Beitrittsländern stationiert) erfordert? Ich sehe sie nicht ... mag ja an meiner evtl. fehlenden Sehschärfe liegend, glaube ich aber nicht ;) Und das im Hinterkopf komme ich bei meinem "Sandkastenspiel" zu anderen Maßnahmen mit gleichem Effekt.
Bzgl. des NATO-Sponsorings: es gibt dei Option via NATO Militärhilfe von den NATO-Mitgliedsländern zu günstigeren Kondoitionen zu erhalten, die s schließt günstige Kredite zur Materialbeschaffung ein: warum das nicht nutzen. Da is nix für lau ...
Polen und fehlende Möglichkeiten ... wieso hat man denn dann bis dato keine NATO-Flugzeuge dort stationiert? Diese hätten dann auch den Baltikum-Auftrag "erledigen" können. Aber das gerade wollte man ja nicht.
Mit dem "rund um die Uhr" ist eine journalistische Überhöhung ohne Frage, jedoch werden diese Flugzeuge nicht nur zu QRA in den Himmel steigen ....
Tja, und was macht der Riese im Osten: er nimmt dies nicht als "normale NATO-Routine" war und denkt über Truppenverstärkungen in der Region nach ...
[nichtverkneifbarer Sarkasmus, Sorry] wo sich Militär konzentriert ist die Sicherheit nicht weit, oder ??? [/nichtverkneifbarer Sarkasmus, Sorry]
P.S. Stand der Dinge:
"Russland will auf Anschluss der neuen NATO-Mitglieder zum KSE-Vertrag beharren
Moskau erachtet die NATO-Entscheidung über das Patrouillieren der Grenzen einer Reihe baltischer Staaten mit Flugzeugen der Nordatlantikallianz für unverständlich und unnötig, erklärte der offizielle Vertreter des russischen Außenministeriums. Alexander Jakowenko, am Dienstag auf einer Pressekonferenz bei RIA „Nowosti".
Jakowenko erinnerte daran, dass diese Zone russischerseits demilitarisiert ist.
Nach seinen Worten wäre die Unterbrinung von NATO-Flugzeugen während des Kalten Krieges gerechtfertigt. „Aber heute, da die NATO zusammen mit Russland gegen den Terrorismus kämpft, erachten wir diese Maßnahme für überschüssig", sagte Jakowenko.
Nach seinen Worten wird dieses Thema auf einer Sitzung des Russland-NATO-Rates durch Moskau aufgeworfen.
Eine Kette von NATO-Jagdflugzeugen F-16, die im Luftstützpunkt in der Nähe der litauischen Stadt Siauliai untergebracht sind, werden im Luftraum über Lettland, Litauen und Estland nach dem offiziellen Anschluss dieser Länder an die NATO ab 2. April Sperre fliegen.
„Was Gegenmaßnahmen betrifft, so ist vorläufig verfrüht, darüber zu sprechen", sagte Jakowenko. „Einerseits ist die Zahl von Flugzeugen, die sich an Patrouillenflügen beteiligen werden, nicht so groß. Andererseits werden unsere Militärs, wenn diese Tendenz ihre Fortsetzung erfahren wird, die Frage vom militärischen Standpunkt prüfen müssen, um zu bestimmen, in welchem Maße solche Schritte irgendwelche Gegenmaßnahmen der russischen Seite fordern." Jakowenko hob hervor, dass solche Schritte konterproduktiv sind und jenem Niveau der Beziehungen nicht entsprechen, dass Russland mit der NATO gestalten möchte.
Der offizielle Vertreter des russischen Außenministeriums unterstrich auch, dass Moskau die Linie darauf durchführen wird, dass die neuen NATO-Mitglieder die Verpflichtung eingehen, den Vertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa de facto einzuhalten.
„Diese Frage wird auch auf der bevorstehenden Sitzung des Russland-NATO-Rates in Brüssel behandelt", sagte Jakowenko.
Nach seinen Worten wird Russland im weiteren erwirken, dass sich diese Länder dem Vertrag de jure anschließen. (RIA)"
Quelle:
http://www.russland-news.de/