Bf 110 G-4, Eduard, 1/72

Diskutiere Bf 110 G-4, Eduard, 1/72 im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Hallo liebe Modellbau-Freunde, dann möchte ich mich hier an dieser Stelle auch einmal an einem Baubericht versuchen. Gebaut werden soll, wie der...
Knobstar

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Hallo liebe Modellbau-Freunde,

dann möchte ich mich hier an dieser Stelle auch einmal an einem Baubericht versuchen.

Gebaut werden soll, wie der Titel schon sagt eine Bf 110 G-4 in 1/72. Die notwendigen Einzelteile hierfür liefert EDUARD mit Bausatz Nr. 7094.

 
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Darin enthalten sind:

8x Gießäste in grau mit Teilen für das Modell
1x Klarsicht – Gießast
1x farbig bedruckte Ätzteile (hauptsächlich fürs Cockpit, Antennen)
1x Montagehilfe für das FuG 220 als Ätzteil zum selber biegen
1x Bauanleitung in Farbe mit Decals für 4 Ausführungen:
  • Bf 110G-4 "G9+DF" WNr. 720260, Olt. Heinz-Wolfgang Schnaufer, Stab IV./NJG 1, St. Trond, Belgien 1944,
  • Bf 110G "D5+AA", Mj. Helmut Lent, Stab/ NJG 3, Stade, Deutschland September 1944,
  • Bf 110G-4 "2Z + FR" 7./NJG 6, Hauptmann Wilhelm Johnen, Neubiberg, Deutschland 1945,
  • Bf 110G-4 "G9 + DC" Stab II,/NJG 1, Bad Langensalza, Deutschland 1945.
 
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Da ich noch relativ neu in dem Maßstab (mein zweites 72er) bin und erstmal ein wenig Erfahrung sammeln möchte, werde ich dieses Modell also so bauen, wie es der Karton hergibt. Das heißt nicht, dass es hier und da zu kleineren Modifikationen kommen kann, aber ich war erstmal nicht auf der Suche nach einem Modell, was noch keiner vor mir gebaut hat.

Entschieden habe ich mich für Variante 1, die Maschine von Olt. Heinz-Wolfgang Schnaufer, also die, die auf der Box abgebildet ist.


Quelle: Eduard
 
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Beginnen wir mit Cockpit. Hier hält der Bausatz sehr fein detaillierte Teile bereit, aus denen sich ein schönes Innenleben zusammen bauen lässt. In dem Maßstab komme ich da eher mit der eigenen Motorik in Bedrängnis, was das Auflösungsvermögen angeht.

 
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Lackiert wurde alles in RLM 66 von AK Interactive, dann wurden die Ätzteile aufgeklebt und im Anschluss alles mit etwas Washing und Pigmenten in einen gebrauchten Zustand gebracht.

Beim Zusammenbau bietet es sich meiner Ansicht nach an, die „Schräge Musik“ erstmal noch nicht einzukleben, genau wie das MG hinten im Cockpit. Das erleichtert das Abkleben der Luke vor dem Lackieren. Auf die Idee bin ich leider erst recht spät gekommen und musste dementsprechend die Schräge Musik etwas mühsam demontieren (Säge).
 
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Der Einbau in die beiden Rumpfhälften lief absolut problemlos. Die Passgenauigkeit der Teile ist m.E. sehr gut.

Auch die Tragflächen (1 Unterteil über die gesamte Breite und 2 Hälften oben) passen extrem gut zusammen und lassen keine Lücken zum Rumpf. Hier muss man beim Verkleben von Ober- und Unterteil darauf achten, die Flügel nicht mit Klammern aufeinander zu pressen, sondern lieber die Ränder mit Klebeband zu fixieren. Die Klammer drückt sonst das Flügelprofil in der Mitte platt und wenn es erstmal so aushärtet, ist es mit dem Übergang zum Rumpf Essig!

 
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Die Nase mit Bordkanonen ist eine separate Baugruppe, die vorn an den Rumpf angeklebt wird. Die Passung hier war ok. Die notwendige Spachtelarbeit schiebe ich jetzt mal auf persönliche Unzulänglichkeiten :blink:
Am Leitwerk habe ich minimale Mengen Spachtel einsetzen müssen, was aber auch nciht wirklich der Rede wert war.

 
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Ich freue mich das du dich für einen Nachtjäger und diesen Maßstab entschieden hast!

Von Schnaufers Wr.Nr.720260 gibt es nur eine Hand voll Bilder, anschauen lohn sich dennoch...
 
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Die Motorgondeln werden aus einigen Teilen vormontiert und dann als Ganzes an die Tragflächen geklebt. Im Schacht des Hauptfahrwerks habe ich dabei wenigstens versucht, Details unterzubringen, im Gegensatz zu Eduard. Die Verstärkungsbleche im Fahrwerksschacht habe ich aus etwas dickerer Alu-Folie geschnitten und dann mit einer Zirkelspitze „gebohrt“. Das ergibt gleich die Durchwölbung der Bohrungsränder, die man auf den Fotos vom Original ganz gut erkennen kann.


Das Ganze habe ich dann mit Sekundenkleber an den Seitenwänden der FW-Schächte verklebt und anschließend die Gondeln fertig montiert


 
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Knobstar

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Anschließend wurden die Innenseiten und ein paar weitere Teile in RLM 02 lackiert. Wie richtig das ist, weiß ich nicht, da liest man ja hier und da, dass die Schächte vom Hauptfahrwerk durchaus auch mal RLM 76 waren.


Das HFW besteht hier im Eduard-Bausatz aus einigen Einzelteilen, lässt sich aber auch ganz gut montieren.


Da hätte ich mal eine Frage zu Lage und Aussehen der Bremsleitungen. So richtig aussagekräftig Bilder habe ich da noch nicht gefunden, scheint ein unüblicher Blickwinkel gewesen zu sein, so von hinten unten.
 
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Charly

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Hallo Knobstar,
schöner Baubericht bisher :thumbup:.

Anbei zwei Bilder von der Bf 110 F im Technikmuseum Berlin.
Löst zwar nicht alle Geheimnisse :wink2:. Hoffe aber es hilft ein bischen.

 
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Knobstar

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Super! Danke für die Bilder. :thumbsup:
Da muss ich glaub ich auch noch mal hin für ein paar Details. Technikmuseum hat noch nie geschadet!
 
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Wir nähern uns hier im Baubericht so langsam dem Echtzeit - Teil. Alle bisherigen Schritte wurden seit Anfang Februar gesammelt. In Zukunft wird die Rate an Neuigkeiten deutlich flacher.
Zuletzt habe ich in Vorbereitung der Lackierung die Positionslichter an den Tragflächen ausgesägt und mit Klarsicht - Gießast wieder aufgefüllt und verschliffen. Anschließend mit Mr masking sol abgedeckt.




 
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Knobstar

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Die erste Schicht Finishing Surfacer 1500 ist drauf die zweite kommt nach dem Nassschliff.
Dann die Farblackierung. Dazu hätte ich noch ein paar Fragen an die Experten unter euch.

Die Oberseite wollte ich in 74/75 lackieren und dann mit 76 drüber "muscheln". Ist das richtig oder war das eher 76 mit drüber gesprühtem 74/75?

Die Streben der Cockpit - Haube, welche Farbe hatten die? Auch mit 76 überlackierte 75 oder wurden die nicht mit 76 übersprüht?

Fragen über Fragen.
 
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Ich habe dann mal mit der Lackierung von Unterseite und den Rumpf - Seiten in rlm76 begonnen.
Auf der schwarz grundierten Fläche wurde mit stark verdünnter Farbe erst eine leichte Marmorierung aufgesprüht.
Das ganze wird jetzt noch zwei bis drei mal in hoher Verdünnung übersprüht, bis sich der gewünschte Effekt einstellt.


 
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Die erste Schicht Finishing Surfacer 1500 ist drauf die zweite kommt nach dem Nassschliff.
Weshalb zweimal den Füller, weshalb überhaupt? Gehen da die wunderbar feinen Gravuren nicht herverloren?

Dann die Farblackierung. Dazu hätte ich noch ein paar Fragen an die Experten unter euch.

Die Oberseite wollte ich in 74/75 lackieren und dann mit 76 drüber "muscheln". Ist das richtig oder war das eher 76 mit drüber gesprühtem 74/75?

Die Streben der Cockpit - Haube, welche Farbe hatten die? Auch mit 76 überlackierte 75 oder wurden die nicht mit 76 übersprüht?

Fragen über Fragen.
Was du da als erstes drauf lackiert ist eher zweitrangig, wichtig ist doch das es der Maschine nahe kommt. Die Frühen hatten die Jägertarnung (74/75) welche aufgehellt wurde, später oft nur noch einfarbige Tarnung und aufgehellt, dann hell (76 )abgedunkelt...!

Schnaufer mochte die MK 103 nicht und hatte auch als Frontbewaffnung die MG151/20, die G9+DF war vorher die G9+EZ, also flog er die Mühle schon ab Januar 44. Das ist also eine Bf 110 aus der mittleren Epoche. Keine Zusatzpanzerung, eher kein FuG 101....

Die Unterseite sieht schon mal toll aus, wird bestimmt ein schönes Modell...
 
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Hallo Friedarrr,

Danke für deine Hinweise.
Der Mr. Surfacer fillert zum Glück nur ganz fein (1500er), das lässt die feinen Gravuren so wie sie sind. Nur die ganz feinen Riefen vom Schleifen werden leicht aufgefüllt.
Was mir viel wichtiger ist, ist dass der Lack mit Grundierung besser haftet. Und der schwarze Untergrund kommt mir bei der verwendeten Lackiertechnik (Black-Basing) ganz gelegen.

Die Infos zu Schnaufer und seinen Vorlieben sind super interessant! Wo hast du solche Details gefunden?
In der Anleitung von Eduard hat die Maschine nämlich die MK 103, weshalb ich das Modell jetzt auch so gebaut habe. Das Gleiche mit der Zusatz - Panzerung vorn am Cockpit. Ich habe mich da einfach auf den Bausatz verlassen und auch die Info, dass alle G-4 diese Panzerung hatten.
Diese neuen Aspekte finde ich sehr interessant, kann sie allerdings für diesen Bau nicht mehr umsetzen, da ich dafür den kompletten vorderen Teil austauschen müsste.
Ich sehe das jetzt mal als Teil eines Lernprozesses.
Du kannst aber davon ausgehen dass ich diese wertvollen Informationen sammle und in zukünftigen Projekten mit einbringe.

Eine Frage habe ich noch zum FuG 101: das ist doch der Höhenmesser, oder? Kann man den einfach weglassen? Und wenn ja, warum?
Ausserdem habe ich gelesen, dass Schnaufer nicht so überzeugt von der Schrägen Musik war. Gibt es dazu Genaueres? Mit oder ohne?

Vielen Dank also nochmal und viele Grüße aus Berlin,

Knobstar
 
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