Boeing Stearman (BJ 1942) abgestürzt während Fliegerfest in Backnang-Heiningen

Diskutiere Boeing Stearman (BJ 1942) abgestürzt während Fliegerfest in Backnang-Heiningen im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; @Teletubi ist gar kein Pilot? Was schreibt er denn dann hier im Forum für missverständliche Sätze? Erzähl mal, @Teletubi, bist Du Pilot und wenn...
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Ich hab genau dieses Flugzeug geflogen, als es noch amerikanisch Zugelassen war. Ich hab nichts von Abfangen in 5 Meter Höhe gemerkt.
Mit der Richtigen Geschwindigkeit angeflogen fängt man den Stearman genau so ab wie jedes andere Flugzeug auch.
@Teletubi ist gar kein Pilot? Was schreibt er denn dann hier im Forum für missverständliche Sätze? Erzähl mal, @Teletubi, bist Du Pilot und wenn ja, seit wann, wie viele Stunden, wie viele davon auf der Boeing Stearman?
 
Vtg-Amtmann

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@Teletubi ist gar kein Pilot? Was schreibt er denn dann hier im Forum für missverständliche Sätze? Erzähl mal, @Teletubi, bist Du Pilot und wenn ja, seit wann, wie viele Stunden, wie viele davon auf der Boeing Stearman?
Da kommt selbst einem ehemaligen Gefechtsfeldbelüfter (seit 1969). mit etwas 'Fixwing-Screening', später auch noch ein bisschen Theorie und Technik in L&R und bis heute mittelprächtiger Erfahrung und geschulter Logik in Sachen Fliegerei, ganz erheblich "KopfKratz".:headscratch:

@Teletubi, jetzt lassen Sie doch bitte mal - wie bereits 'Intrepid' schrieb -, schlichtweg die "Hosen runter", sodass man sich auf Ihr hohes Niveau einstellen kann.:)

Ich würde mir nämlich gerne - weil derzeit Besseres zutun und das FM der Stearman nicht zur Hand - ersparen, Ihre in http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?67215-Boeing-Stearman-(BJ-1942)-abgest%FCrzt-w%E4hrend-Fliegerfest-in-Backnang-Heiningen&p=1705953&viewfull=1#post1705953 erfolgte Theorie per Excel-Tabele nachzuvollziehen.

Gruß @all, Vtg-Amtmann
 
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@Teletubi, jetzt lassen Sie doch bitte mal - wie bereits 'Intrepid' schrieb -, schlichtweg die "Hosen runter", sodass man sich auf Ihr hohes Niveau einstellen kann.:)
Naaa,

nicht böse werden :).

Ich kann mir die Diskussion um das Verhalten unmittelbar nach einem Triebwerksversagen nach dem Abheben auch als großes Missverständnis erklären. @halle1 sollte ebenfalls schreiben, wie viel Flugerfahrung er auf der Boeing Stearman hat.

Im Untersuchungsbericht der BfU steht, dass das Flugzeug an der Halbbahnmarkierung bereits acht Meter hoch gewesen sei, also nach 250 Metern Strecke. Wenn ich mal annehme, dass der Startlauf nicht weit vor dem Pistenanfang begonnen hat und sich mehr als 170 Liter Kraftstoff in den Tanks befanden, so deutet das auf einen Start mit bestem Steigwinkel aus der Dreipunktlage hin (berichtigt mich, wenn ich die Leistungen eines solchen Flugzeuges falsch einschätze). Jetzt hätte ich gerne von einem erfahrenem Stearman-Piloten die Unterschiede im Verhalten erklärt, ob einem beim steilsten Steigen, beim besten Steigen oder beim flachen Steigen nach Radstart der Motor ausfällt. Eventuell haben sowohl @halle1 als auch @Teletubi grundsätzlich Recht, aber nur einer von beiden beschreibt die Situation, die zum Unfall passt.

Ich habe keine Stearman-Erfahrung, nur mehr als 800 Stunden mit über 2500 Landungen AN-2 verteilt über zehn Jahre (der letzte AN-2-Flug ist auch schon acht Jahre her, und die AN-2 ist das einzige Spornrad-Flugzeug, welches ich geflogen bin).
 
Nummi

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Man merkt das du kein Pilot bist. Es ging um das prinzipielle Verhalten nach einem TW Ausfall im Steigflug! Mach erst mal deine Lizenz sammele Erfahrungen usw. Wie gesagt habe leider nur 2500 Fh..auf richtigen Flugzeugen. Noch was...bevor du Zweifel anmeldest belege erst mal deine "Fachkentnisse" aber nicht die von Google, sondern deine richtigen.
Nur mal so nebenbei, Teletubi hat seit Jahren einen ATPL:TD: und Erfahrung mit diesem Flugzeugtyp hat er auch....:wink:
 

teletubi

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Man merkt das du kein Pilot bist. Es ging um das prinzipielle Verhalten nach einem TW Ausfall im Steigflug! Mach erst mal deine Lizenz sammele Erfahrungen usw. Wie gesagt habe leider nur 2500 Fh..auf richtigen Flugzeugen. Noch was...bevor du Zweifel anmeldest belege erst mal deine "Fachkentnisse" aber nicht die von Google, sondern deine richtigen.
Wie soll ich denn meine Fachkenntnis belegen ?
Du bleibst den Beweis ja auch schuldig.

Ich fliege seit meinem 16. Lebensjahr.
Erst Segelflug, dann PPL A, CPL, IFR, FI, ATPL
Ich habe eine Saison Hauptberuflich Segelflugzeuge an der Segelflugschule Oerlinghausen geschleppt. Dort hab ich Nummi kennen gelernt. Ca. 60 bis 80 Schlepps am Tag.
Geflogene Muster ca. 56 verschiedene SEP, C525 straight CJ, CJ1, CJ2, CJ3, BE200, BE90, C441, C401, C402, C340, C421, PA34, PA31, PA23, PC12.
CRI auf MEP, CRI auf BE200, CRI auf C441, CRI auf C525, CRI auf PC12.
10 Jahre lang war ich beim Motorflug Sicherheitstraining des DAEC als Fluglehrer tätig, bzw. hab das als Ausbildungsleiter mit Organisiert.
Daher ist mit Ottmar G. der ehemalige Leiter des Referats Flugsicherheit beim DAEC gut bekannt.
Ottmar ist in einer Wilga gestorben. Mit ihm bin ich Wilga geflogen, daher ist mir das Flugverhalten der Wilga auch ganz gut bekannt.
Zur Zeit habe ich eine CPL Lehrberechtigung, fliege Hauptberuflich gewerblich und Werkverkehr, war 12 Jahre Ausbildungsleiter bei einer Flugschule und nebenbei auch als Kunstfluglehrer tätig.

Wie soll ich das Beweisen ?

Frag mal Nummi, den habe ich 1993 zum PPL A ausgebildet. Er ist hier im Forum aktiv.
Ach ja, Flugstunden ca. 8400

mfg

Teletubi

edit: Da war der Nummi schneller.
 
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Shark31

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Also mal ganz ehrlich,

das sich jetzt hier Flugstunden, Typratings und weiß der Geier für Qualifikationen um die Ohren gehauen werden, um irgendwie Limit´s zu ermitteln hier mitreden/mitschreiben zu dürfen ist mehr als lächerlich und zudem kindisch.
Ehrlich gesagt kann man ganz allgemein von einem Piloten (umsomehr wenn diese Tätigkeit über ein Hobby hinaus geht) wohl erwarten können, das er mit gegensätzlichen Meinungen in einem sachlichem Maß und auch selbstkritisch umgehen kann und dies auch so kommunizieren kann. Dieses "Mein Papi ist viel stärker als deiner" ist denke ich wohl unter jedem seinen Nivieau hier, und würde in einer Runde an einem Tisch so sicher auch nicht enstehen.

*Ich empfehle daher in diesem Forum einen Vorstellungsthreat zu eröffnen, der für alle Plicht ist und wahrheitsgemäß bezüglich seiner fliegerischen Qualifikation auszufüllen ist. So kann man gleich bei Threat erstellen diese Limits festlegen so das Unqualifizierte kar keinen Zutritt bekommen :headscratch:

*Natürlich nicht ganz erst gemeint

P.S.
Post kann natürlich auch ignoriert werden, da mir ein paar Flugstunden fehlen......so als Laie. :)
 

teletubi

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Also mal ganz ehrlich,

das sich jetzt hier Flugstunden, Typratings und weiß der Geier für Qualifikationen um die Ohren gehauen werden, um irgendwie Limit´s zu ermitteln hier mitreden/mitschreiben zu dürfen ist mehr als lächerlich und zudem kindisch.

P.S.
Post kann natürlich auch ignoriert werden, da mir ein paar Flugstunden fehlen......so als Laie. :)
Genau, leider werde ich ja dazu genötigt.

mfg
Teletubi
 
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...So kann man gleich bei Threat erstellen diese Limits festlegen so das Unqualifizierte kar keinen Zutritt bekommen :headscratch:
Ich denke, dass du mit "nicht ganz ernst gemeint" genau diesen Satz meinst. Ich finde, dass jeder User seine Meinung teilen können sollte, es sei denn, es kommt irgendetwas heraus, was eine hitzige Diskussion auslöst.
 

teletubi

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Nachdem die „Schwanzlänge“ nun auf Antrag von Halle 1 geklärt ist, nun etwas Fachliches zu den Flugzeugen.

Die Wilga ist ein STOL Flugzeug, mit Vorflügeln und extrem wirksamen Landeklappen.
Die Querruder sind sehr wirksam und auch im Langsamflug, selbst wenn das Flugzeug schon im Sackflug ist, immer noch wirksam.

Die Steiggeschwindigkeit der Wilga ist mit 115 km/h sehr langsam und liegt unterhalb der Geschwindigkeit fürs beste Gleiten.
Die hochwirksamen Auftriebshilfen erzeugen sehr viel Widerstand.

Der Stearman hat weder Vorflügel, noch Landeklappen. Er ist Aerodynamisch was den Widerstand angeht daher um Welten besser als eine Wilga.

Der Stearman um den es hier geht, war kein „Normaler“ Stearman.
Er verfügte nur über 2 Querruder an den unteren Tragflächen und hatte einen 450 PS Motor.
Durch den starken Motor verfügte er über eine Luftschraube mit sehr großem Durchmesser. Er konnte nicht in eine normale Horizontallage beim Startlauf gebracht werden. Denn dabei war die Gefahr der Bodenberührung der Luftschraube zu groß.

Der Propeller dieses Flugzeugs hatte ein Gewicht von 209 kg.
Ich weis das, weil ich einmal einen überholten aus der Kiste gehoben (mit 4 Leuten) und ans Flugzeug geschraubt habe.

Das Kreiselmoment dieses schweren Propellers ist daher nicht zu unterschätzen.
Durch den starken Motor war man beim Startlauf schon limitiert. Mit Vollgas war volles Seitenruder nötig um das Flugzeug geradeaus zu halten.

Hätte man nun den Schwanz zügig angehoben, wäre auf Grund der Kreiselpräzision das Flugzeug aus der Richtung geworfen worden. Da das Seitenruder schon am Limit war, konnte man dies nicht korrigieren.

Also gab man zuerst nicht Vollgas und schob dann bei Erreichen von etwas Geschwindigkeit langsam die Leistung höher, oder man vermied das Rotieren um die Querachse.

Idealerweise wurde beim Startlauf der Knüppel etwas nach vorne gehalten und sobald das Spornrad vom Boden frei war, wurde dieses einige cm über dem Boden gehalten.

Das Flugzeug hob dann bei Erreichen der richtigen Geschwindigkeit von selber ab und wurde dann im Bodeneffekt auf Steiggeschwindigkeit beschleunigt.

Die Steiggeschwindigkeit ist fast genau gleich der Geschwindigkeit fürs beste Gleiten.

Auf Grund der hohen Motorleistung ging der Startlauf sehr schnell.

Die Querruder sind bei diesem Stearman eher träge. Im Langsamflug kann es sehr schnell zu einem Strömungsabriss an den Querrudern kommen, mit entsprechender Querruder Umkehrwirkung.

Das gibt es bei der Wilga nicht. Die Querruder sind immer wirksam.

Deshalb wird der Stearman immer in einem Geschwindigkeitsbereich geflogen der erheblich höher ist als bei der Wilga.
Auf Grund der höheren Masse des Stearman ist mehr Energie im Flugzeug gespeichert und die Fahrt geht bei einem Motorausfall langsamer zurück als bei einer Wilga.

Wenn das Triebwerk den Dienst quittiert, dann wird natürlich nicht nachgedrückt bis die Nase in der Erde ist. Es wird nur solange die Nase nach unten genommen, bis das Flugzeug die Geschwindigkeit nicht mehr verändert.
Ist die Flughöhe groß genug, kann auch wieder auf beste Gleitgeschwindigkeit beschleunigt werden.
Wichtig ist hier bei allen Flugzeugen ein sinnvolles Energie Management.

Den Knüppel sofort zum Bauch zu ziehen ist kontra produktiv, da das Flugzeug noch langsamer wird, hinter den Max Auftrieb kommt und dann nicht mehr abgefangen werden kann.

Den Piloten unter euch ist sicher die Profilpolare bekannt.

Bestes Gleiten ist der Punkt, an dem eine Gerade aus dem Ursprung die Polare tangiert.
Dieser Punkt ist immer vor dem maximalen Auftrieb.

Die Wilga fliegt langsamer als bestes Gleiten, aber schneller als max. Auftrieb.

Wenn man schneller als max. Auftrieb fliegt, dann führt eine Erhöhung des Anstellwinkels zu höherem Auftrieb.

Fliegt man genau max. Auftrieb, oder langsamer, dann führt eine Erhöhung des Anstellwinkels zu einer Verringerung des Auftriebs.

Da sich die Polare zwischen Best Glide und max. Auftrieb schon abflacht, erhöht sich hier der Widerstand erheblich schneller im Verhältniss zum Anstellwinkel. Hinter max. Auftrieb kehrt sich das ganze sogsr um.
Der Widerstand wird größer, wärend der Auftrieb sogar sinkt.

Zieht man eine waagerechte Hilfslinie durch den Punkt von best Glide, dann findet man hinter max. Auftrieb einen Punkt auf der Polare, wo der Auftrieb gleich groß ist, aber der Widerstand fast den doppelten Wert hat.

Bei normalen Flügelprofilen ist man hier schon im Bereich des Ströhmungsabrisses, Bei der Wilga ist die Strömung aber auf Grund der Vorflügel noch nicht abgerissen.

Bei normalen Flugzeugen merkt man das man langsam ist, weil die Querruder weich werden. Bei der Wilga merkt an das nicht. Sie geht in einen Sachflug über, den man durch bloßes ziehen am Knüppel nicht mehr stoppen kann. Da hilft dann nur noch beschleunigen.

Hat man bei einem Motorausfall zu lange nicht reagiert und die Wilga befindet sich schon im Sackflug in Bodennähe dann kann man nichts mehr machen um die Situation zu retten.
Nachdrücken zur Energie Erhaltung (rechtzeitig) wäre der Richtige Weg gewesen.


mfg

Teletubi
 
H.-J.Fischer

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danke für deinen ausführlichen Beitrag:TOP:

Gruß
Hans-Jürgen
 
born4fly

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Vielleicht schaut sich der ein oder andere User auch nochmal das Video vom "Absturz" an :!:
Wie dort deutlich zu sehen ist, standen einige geparkte Flugzeuge in unmittelbarer Nähe zur Startbahn. Mit etwas Schieflage und heftigem Nachdrücken hätte die Stearman auch dort rein krachen können...
 
Vtg-Amtmann

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Den Piloten unter euch ist sicher die Profilpolare bekannt. Bestes Gleiten ist der Punkt, an dem eine Gerade aus dem Ursprung die Polare tangiert. ... Da sich die Polare zwischen Best Glide und max. Auftrieb schon abflacht, erhöht sich hier der Widerstand erheblich schneller im Verhältniss zum Anstellwinkel. Hinter max. Auftrieb kehrt sich das ganze sogar um. ... Zieht man eine waagerechte Hilfslinie durch den Punkt von best Glide, dann findet man hinter max. Auftrieb einen Punkt auf der Polare, wo der Auftrieb gleich groß ist, aber der Widerstand fast den doppelten Wert hat. ...
Chapeau @teletubi, das hast Du so klasse erklärt, des es keiner Excel-Tabele samt Grafik zu Polaren mehr bedarf. Das war nämlich mein erster Gedanke zum Zwist zwischen 'halle1' und 'Teletubi'.

Hinter meiner Aufforderung, die bewußt mit "Sie" erfolgte
@Teletubi, jetzt lassen Sie doch bitte mal - wie bereits 'Intrepid' schrieb -, schlichtweg die "Hosen runter", sodass man sich auf Ihr hohes Niveau einstellen kann. :)
war ja auch ein ":)", und eben kein :headscratch:

BTW: Speziell in FF ist festzustellen, dass aufgrund dessen in seiner Vielschichtigkeit sehr breiten User-Niveaus (was an sich gut ist), oft aufeinanderprallende Meinungen ins Persönliche abgleiten (was leider schlecht ist), weil so mancher seinen Gegenüber nicht als "Fachmann" erkennt bzw. als solchen akzeptieren will (von echten Insidern, die sich kennen, oder hier in FF kennen und schätzen gelernt haben, mal abgesehen! Was positiv ist).

Gruß @ll, Vtg-Amtmann
 
Del Sönkos

Del Sönkos

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teletubi, vielen Dank für den Beitrag.
Das ist ein Beitrag, der von vorn bis hinten schlüssig ist und mit echter Praxiserfahrung geschrieben wurde. Mehr kann man sich nicht wünschen.
Ich selbst wollte auch meine Meinung zum Vergleich von Wilga und Stearman kundtun - das wäre mir auf diesem Niveau aber nicht gelungen.

Ich habe viel gelernt, echt klasse!
Übrigens: Hier sieht man sehr schön, was ein sachorientierter Beitrag bringt, wenn er nicht durch Anfeindungen und Machtgehabe "durchdrungen" ist :!:
 

teletubi

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Chapeau @teletubi, das hast Du so klasse erklärt, des es keiner Excel-Tabele samt Grafik zu Polaren mehr bedarf. Das war nämlich mein erster Gedanke zum Zwist zwischen 'halle1' und 'Teletubi'.

Hinter meiner Aufforderung, die bewußt mit "Sie" erfolgte war ja auch ein ":)", und eben kein :headscratch:

BTW: Speziell in FF ist festzustellen, dass aufgrund dessen in seiner Vielschichtigkeit sehr breiten User-Niveaus (was an sich gut ist), oft aufeinanderprallende Meinungen ins Persönliche abgleiten (was leider schlecht ist), weil so mancher seinen Gegenüber nicht als "Fachmann" erkennt bzw. als solchen akzeptieren will (von echten Insidern, die sich kennen, oder hier in FF kennen und schätzen gelernt haben, mal abgesehen! Was positiv ist).

Gruß @ll, Vtg-Amtmann

@ Vtg-Amtmann,
Vielen Dank für die Blumen.

Ich erkenne einen Fachmann meistens an seinen Aussagen.
Nicht an der Lizenz oder an Flugstunden.
Es gibt durchaus "Laien" die sich mit bestimmten Bereichen der Fliegerei eingehender Beschäftigt haben als die meisten Piloten.
Und soviel Unsinn wie ich schon von Piloten gehört habe, können die Laien gar nicht verzapfen.

Die sind meistens andächtig still und hören zu.
Und das ist das gefährliche.
Ich habe normaler Weise gar keine Zeit um so oft in diesem Forum zu sein wie so manch anderer hier.
Manchmal lese ich hier aber ganz gerne, weil es interessante Beiträge gibt.

Schreiben tue ich eher selten.

Wenn hier aber gefährliches Halbwissen gepostet wird, dann kann ich meine Schnauze nicht halten.

Es ist eine Sache wenn ein Pilot nicht alles weis, oder etwas falsches annimmt. Aus welchem Grund auch immer.
Gefährlich wird das Ganze wenn dieses Halbwissen in einem Forum veröffentlicht wird und unsichere Flugschüler oder Freizeitpiloten dem Ganzen dann Glauben schenken.

Um es noch einmal zu deutlich zu sagen, Die Wilga ist recht einzigartig in ihren Flugeigenschaften. Sie ist nur mit der DO27 zu vergleichen, oder mit Flugzeugen die ich noch nicht kenne.
Sie steht aber nicht außerhalb der Physik.

Wenn ein Triebwerk ausfällt, dann muss die Nase nach unten damit die Energie erhalten bleibt.
Idealerweise fliegt man nach dem Motorausfall eine Parabel mit 0 G. Denn dabei hat man den wenigsten Widerstand und es wird kein Auftrieb gebraucht, also gibt es auch keinen Strömungsabriss.

Das gilt für die Wilga genau so wie für alle anderen Flächenflugzeuge.
Da die Wilga langsamer fliegt als viele andere Flugzeuge ist es um so wichtiger schnell zu reagieren und die Nase unter den Horizont zu bringen.

Man kann sich natürlich durch Kavalierstarts im Motor wie auch im Segelflug in Fluglagen bringen, wo Nachdrücken nicht mehr hilft

mfg

Teletubi.
 
Intrepid

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Wenn man schneller als max. Auftrieb fliegt, dann führt eine Erhöhung des Anstellwinkels zu höherem Auftrieb.

Fliegt man genau max. Auftrieb, oder langsamer, dann führt eine Erhöhung des Anstellwinkels zu einer Verringerung des Auftriebs.

Da sich die Polare zwischen Best Glide und max. Auftrieb schon abflacht, erhöht sich hier der Widerstand erheblich schneller im Verhältniss zum Anstellwinkel. Hinter max. Auftrieb kehrt sich das ganze sogsr um.
Der Widerstand wird größer, wärend der Auftrieb sogar sinkt.
Wer fliegt denn langsamer als max. Auftrieb? Buschpiloten, wenn sie auf Pisten landen müssen, die kürzer als die im Handbuch ausgewiesene Landerollstrecke sind (und die keine Familie haben). Aber wer denn noch?
 

Hans Trauner

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Was mich schon ein bisschen wundert...ihr haut euch hier eure Qualifikationen um die Ohren und wer alles von was keine Ahnung hat und falsche Informationen verbreitet. Der Feuerwehr und Rettungsdienst-Schelte wird aber nicht widersprochen bzw nur einmal. Das darf dann jeder, auch wenn er vielleicht weder vom Fach ist, noch die einzelnen Gründe kennt etc. Frage: Wie bremst ein TLF16, nach welchem System? Weshalb sind BF-Fahrzeuge ständig unter Druckluft? Weshalb rennt man als RS nicht? Ich will hier keine ichweissauchwas-Diskussion losbrechen, aber grad bei Unfallberichten ist das Diskussionsniveau meist wirklich unter aller ...naja unter der Grasnarbe. Vielleicht denkt mal einer nach und muss sich nicht immer gleich persönlich angegriffen fühlen.
H
 
born4fly

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Ich habe bisher noch nie eine Stearman gesehen, die mit MOGAS betrieben wird. Ist MOGAS bei Motoren wie dem Wasp Junior überhaupt empfehlenswert?
 

teletubi

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Ich habe bisher noch nie eine Stearman gesehen, die mit MOGAS betrieben wird. Ist MOGAS bei Motoren wie dem Wasp Junior überhaupt empfehlenswert?
Der Stearman hat einen PW 985 AN 3. Der hat ein STC von Petersen Aviation für Automitive Fuel 87 Octan.

Teletubi
 

teletubi

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Wer fliegt denn langsamer als max. Auftrieb? Buschpiloten, wenn sie auf Pisten landen müssen, die kürzer als die im Handbuch ausgewiesene Landerollstrecke sind (und die keine Familie haben). Aber wer denn noch?
Hoffentlich niemand.

Der Bereich hinter max. Auftrieb ist eher Theoretischer Natur, aber ein Pilot sollte wissen was dort passiert, weil es eben sehr gefährlich ist dort in Bodennähe zu fliegen.

Um das zu verstehen braucht es etwas Hintergrundwissen und da VTG-Amtmann ja darauf hingewiesen hat, dasss es hier ein vielschichtiges User Niveau gibt, kann ich das nicht bei allen voraussetzen. Daher versuche ich einmal dieses Grundwissen zu vermitteln, so dass es auch Laien verstehen.

Max Auftrieb, auch als Ca. max bezeichnet ist keine feste Geschwindigkeit, sondern entspricht einem festen Anstellwinkel.
Die Profilpolare zeigt keine Geschwindigkeiten, sondern zeigt Ca und Cw (Auftriebsbeiwert und Widerstandsbeiwert) im Verhältnis zum Anstellwinkel.

Der Anstellwinkel für Ca. max. ist bei allen Geschwindigkeiten gleich, nur das bei höheren Geschwindigkeiten dann eben 2,3,4 oder mehr G erzeugt werden.

Das gleiche gilt für den Anstellwinkel des Strömungsabrisses.
Der Anstellwinkel ist immer gleich. Man kann aber jedes Flugzeug auch bei höheren Geschwindigkeiten überziehen. Man muss nur den Anstellwinkel soweit erhöhen das die Strömung abreißt.

Ein Beispiel dafür ist z.B. die gerissenen Rolle.

Eine andere Geschwindigkeit die direkt mit Ca. max. zusammen hängt ist die Manövergeschwindigkeit Va.

Nehmen wir mal ein fiktives Flugzeug mit einem zugelassenen Lastvielfachen von 4 G und einer Manövergeschwindigkeit Va von 200 km/h.

Der Flügel dieses Flugzeugs ist bei 200 km/h in der Lage bei Ca. max. einen Auftrieb zu erzeugen der dem 4 Fachen Gewicht des Flugzeugs entspricht.
Fliegt man langsamer, kann der Flügel bei Ca. max. nur einen geringeren Auftrieb erzeugen.
Deshalb kann sich das Luftfahrzeug unterhalb von Va in der Luft nicht selber durch Manöver zerstören. Reißt man hier am Steuerknüppel, erreicht der Flügel nur einen Auftrieb kleiner 4 G bevor das Flugzeug stallt.

Fliegt man schneller als Va, dann kann der Flügel 5, 6, oder mehr G erzeugen und das Luftfahrzeug kann in der Luft durch harte Manöver zerstört werden.

Um aber auf die Buschpiloten zurück zu kommen, auch die fliegen nicht langsamer als Ca. max.
Wir reden ja hier vom Landeanflug und nicht vom Kunstflug.
Dort muss das Flugzeug in der Luft bleiben und daher mindestens den Auftrieb von 1 G erzeugen.
Fliegt man nun langsamer als Ca. max., dann geht es abwärts.
Für den Abfangbogen braucht es sogar etwas mehr als 1 G. Die bekommt man normalerweise wenn man schneller als Ca. max. fliegt, indem man den Anstellwinkel erhöht.
Wenn man langsamer als Ca. max. fliegt, dann erhöht sich der Auftrieb nicht wenn man den Anstellwinkel erhöht. Im Gegenteil, er sinkt sogar.

Daher ist ein Abfangen wenn man langsamer als Ca. max. fliegt nicht möglich.

Es gibt Flugzeuge, die beim Startlauf schon abheben aber noch langsamer als Ca. max. sind.
Sie fliegen nur weil der Bodeneffekt hier helfend eingreift.
Sie können mit dieser Geschwindigkeit aber nicht aus dem Bodeneffekt heraus steigen.

Sind diese nun schwach motorisiert, oder voll beladen, dann sind sie wegen dem hohen Widerstand der hinter Ca. max. herrscht auch nicht in der Lage zu beschleunigen.

Häufig tritt dieses Problem bei Spornradflugzeugen auf, die aus der 3 Punktlage abheben.
Oder der Pilot zieht das Flugzeug zu früh vom Boden, weil die Startbahn sehr kurz ist.

Mir persönlich sind mehrere Unfälle bekannt, wo das Flugzeug abgehoben ist danach aber nicht weiter steigen oder beschleunigen konnte.


mfg

Teletubi
 
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