Erste EASA Zertifizierung für E-Flugzeug ( Pipistrel Velos Electro )

Diskutiere Erste EASA Zertifizierung für E-Flugzeug ( Pipistrel Velos Electro ) im Luftfahrzeuge allgemein Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Elektrische Antriebe sind bei Landfahrzeugen dort sinnvoll wo man ständig abbremsen und beschleunigen muss und kurze Strecken fährt (Gabelstabler...
Doppelnik

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Elektrische Antriebe sind bei Landfahrzeugen dort sinnvoll wo man ständig abbremsen und beschleunigen muss und kurze Strecken fährt (Gabelstabler, Pizzataxis etc.). Bei Luftfahrtantrieben sind sie besonders dort sinnvoll, wo man komplexe Steuerungen durch eine Vielzahl von Motoren ersetzt (Multicopter) oder nur sehr kurze Flugzeiten hat (Kunstflug, Insehoppen, Multicopter.....).

Zum Thema Lärm, würde mich interessieren ob hier jemand schon mal ein Dieselflugzeug wie die DA 52 NG, DA 42 NG oder der gleichen beim Start gehört hat, ich bin mir sehr sicher, dass hierbei das Motorgeräusch völlig vom Propeller überlagert wird. Der Turbolader schluckt bei hohen Ladedrücken nahezu alle Auspuff und Ansauggeräusche.

Grade zufällig drüber gestolpert:


CO2 aus Biogas wird mit Windstrom zu Kerosin
 
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Intrepid

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... Bei Luftfahrtantrieben sind sie besonders dort sinnvoll, wo man [...] kurze Flugzeiten hat ...
Genau so begründet Pipistrel den Velis.

Ganz knapp auf Kante konzipiert, nur soviel Strom drin wie man gerade eben braucht, um ein paar Platzrunden zu fliegen, um das System überschaubar zu halten und möglichst schnell die Zertifizierung zu bekommen.
 
Doppelnik

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naja, da macht man halt aus der Not eine Tugend...
 
Doppelnik

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Ich möchte jetzt nicht zu Offtopic werden, aber wenn man sich Videos von der Da 62 (2 x Austro Diesel) ansieht, wird klar, dass man hier die Motoren gar nicht heraushört. das Ding ist wirklich leise, wie der Beobachter in diesem Video es auch bemerkt:

 
Chopper80

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Doppelnik

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Es wäre für große Flugzeuge allerdings effizienter das CO2 nicht zu Kerosin sondern zu Methan zu verarbeiten und dies in Form von LNG zu vertanken. Der Herstellungswirkungsgrad ist viel höher, man braucht keine Trennung von Biogas und Methan vorzunehmen und das spezifische Gewicht des Kraftstoffs ist geringer (allerdings wird eine Isolierung notwendig).
 
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Hier geht es darum, was jetzt möglich ist. Nicht, was man sonst noch machen könnte. Das besprechen wir doch besser in einem anderen Thread.

Außerdem macht es Sinn, möglichst viele Pferde ins Rennen zu schicken. Hier geht es ausnahmsweise mal nur um das elektrisch Pferd.
 

Jubernd

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Hier geht es darum, was jetzt möglich ist. Nicht, was man sonst noch machen könnte. Das besprechen wir doch besser in einem anderen Thread.

Außerdem macht es Sinn, möglichst viele Pferde ins Rennen zu schicken. Hier geht es um das elektrisch Pferd. Mal schauen, wie weit es kommt.
Das elektrische Pferd birgt ein großes Risiko: die extrem hohe Energiedichte der Lithiumzellen und deren Probleme im Brandfall. Und die sind in der Luft höher, als am Boden. Wer sich das nicht vorstellen kann: Vor Jahren entsorgte ich ein 30 Jahre altes Motherboard, gepuffert von eine 3,1 Volt-Lithium-Knopfzelle. Die Zelle zeigte noch o,o5 Volt. Als ich mit dem abgerutschten Schraubenzieher das Gehäuse durchstieß, trat mit starkem Geräusch ein stechend riechendes Gas aus und die Zelle erhitzte sich stark. Und das bei 0,05 V und aufgedruckten 400mA. Man stelle sich das bei sehr hoher Kapazität vor!
Hier muss noch viel Entwicklungsarbeit geleistet werden. Vor allem in Bezug auf ein druck-und brandfestes Gehäuse, um eine Beschädigung im Absturzfall zu verhindern. Und dies hat ein entsprechendes Gewicht!
 
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Das elektrische Pferd birgt ein großes Risiko: die extrem hohe Energiedichte der Lithiumzellen und deren Probleme im Brandfall.
Das haben wir doch gerade auf den letzten Seiten alles durchdiskutiert. Willst Du noch eine Schleife drehen?
 
Simon Maier

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Hallo,

''die extrem hohe Energiedichte der Lithiumzellen und deren Probleme im Brandfall''
Benzin hat eine Energiedichte von etwa 9 kWh pro l, und leicht entzündliche Dämpfe. In beiden Fällen muss ein Absturz vorliegen, und bei Benzin hat bisher nie jemand die hohe Entzündlichkeit mokiert.
Es gibt bereits eigensichere Zellen (LFP Zellen), die sind zugegebenermaßen zu schwer für Luftfahrtanwendungen aber brauchbar für bodengebundene Mobilität. LFP Zellen bergen selbst dann kein Feuerrisiko wenn diese mit metallischen Gegenständen mechanisch zerstört werden.
 

Jubernd

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Hallo,

''die extrem hohe Energiedichte der Lithiumzellen und deren Probleme im Brandfall''
Benzin hat eine Energiedichte von etwa 9 kWh pro l, und leicht entzündliche Dämpfe. In beiden Fällen muss ein Absturz vorliegen, und bei Benzin hat bisher nie jemand die hohe Entzündlichkeit mokiert.
Es gibt bereits eigensichere Zellen (LFP Zellen), die sind zugegebenermaßen zu schwer für Luftfahrtanwendungen aber brauchbar für bodengebundene Mobilität. LFP Zellen bergen selbst dann kein Feuerrisiko wenn diese mit metallischen Gegenständen mechanisch zerstört werden.
Für Benzin gab es keine echte Alternative. Ich erinnerte mich aber gerade an den Vorfall mit der Knopfzelle, deshalb die Schilderung. Ein Milliliter Benzin hätte nie eine solche Reaktion gezeigt!
 
Intrepid

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Streitet doch niemand ab, dass man sich um den Umgang mit den Batterien Gedanken machen muss. Und noch einmal, das haben wir alles auf den letzten Seiten schon besprochen.

Mach' doch das Online-Training von Pipistrel und danach berichtest Du, wo noch nicht alles bedacht ist und nachgebessert werden muss. So sind Deine Beiträge auch nützlich.
 

teletubi

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Das erste Flugzeug mit serienmäßigen Lion Bordbatterien war die Boeing 787.
Auch dort gab es brände während des Fluges, bis das Luftfahrzeug, zuerst in Japan, dann auch Weltweit gegroundet wurde.
Inzwischen sitzen die Batterien in einer Feuerfesten Kiste.

Diese negative Erfahrung, die Boeing damals machen musste, hat zu keiner Erkenntnis bei den Entwicklern von lilium und Co geführt.
Man ignoriert die Brandgefahr völlig.
 
Simon Maier

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Hallo,

@teletubi es gibt nicht die eine Sorte LI-Ionen Akkus, es gibt viele verschiedene Sorten, die sich in den Eigenschaften teils deutlich unterscheiden. Boeing hat damals eine Zelle ausgewählt die für damals eine sehr hohe Energiedichte hatte, solche Zellen sind weniger gutmütig im Vergleich mit anderen Zellchemien. Dazu war das 2013, in 8 Jahren hat sich bei den Zellen einiges getan.

Man darf nicht vergessen, dass Li-Ionen Zellen heute auch im Consumer Bereich fast überall sind, jeder trägt die Dinger mit dem Handy mit sich rum und in jedem Laptop stecken die Zellen drin, und mit Akkuwerkzeugen sind sie auf jeder Baustelle vertreten. Trotzdem passiert hier extrem wenig, selbst beim Handy wo die Batterie ebenfalls recht schnell geladen wird und dazu direkt neben dem Prozessor als Wärmequelle sitzt.

@Jubernd Versuch mal etwas Holz in einer Feuerschale im Garten mit Benzin anzuzünden - das gibt eine ordentliche Flamme beim Entzünden. Geh aber nicht zu nah ran, sonst hast du keine Augenbrauen mehr.
 
Alpha

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Diese negative Erfahrung, die Boeing damals machen musste, hat zu keiner Erkenntnis bei den Entwicklern von lilium und Co geführt.
Man ignoriert die Brandgefahr völlig.
Falsch. Im Lilium Thread ist das auch mehrmals detailliert besprochen worden. Der abgebrannte Demonstrator hatte ein völlig anderes Akkusystem, als seitdem genutzt. Darin enthalten "full thermal runaway containment". Anschaulich im Video erläutert, Seite 125 hat einen Link, glaube ich. Minute 26:11
Da ist eine ganze Horde von erfahrenen Luftfahrtgrößen beteiligt, die schon mehrere Flugzeuge zulassungsreif gebracht haben. Die Annahme, der Brandschutz eines Serienmodells sei unbedacht, ist offensichtlich extrem unwahrscheinlich - sowohl bei Lilium, als auch bei den anderen Projekten.
 
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Whisky Foxtrott

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="Alpha, post: 2885989, member:] Die Annahme, der Brandschutz eines Serienmodells sei unbedacht, ist off9ensichtlich extrem unwahrscheinlich - sowohl bei Lilium, als auch bei den anderen Projekten.
LiPo-Akkumulatoren und deren Engverwandte werden wegen der Brennfreudigkeit arg verteufelt. Hier wird schlicht übersehen, dass im Prinzip jeder niedrigohmige Stromspeicher bei einem inneren oder äußeren Kurzschluß extrem hohe Energien abgibt.
Blei-, NiCa-, NiMh-, etc. brennen zwar nicht "in sich" selbst, sind aber durchweg locker in der Lage, ihr Umfeld zu entzünden. LiPo-Akkus sind arg intolerant bezüglich der zumutbaren Spannung, aber deren Lade- und Entladeverlauf wird deswegen auch dementsprechend auf <1/10 Volt Genauigkeit überwacht.
 
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Doppelnik

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War das nicht bei Pipistrel wo es während der Entwicklung einen tödlich verlaufenden Absturz wegen eines Akkubrands gegeben hat? Angesichts dessen werden sie sich wohl ihre Gedanken zu dem Thema gemacht haben...
 

Jubernd

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Hallo,

@teletubi es gibt nicht die eine Sorte LI-Ionen Akkus, es gibt viele verschiedene Sorten, die sich in den Eigenschaften teils deutlich unterscheiden. Boeing hat damals eine Zelle ausgewählt die für damals eine sehr hohe Energiedichte hatte, solche Zellen sind weniger gutmütig im Vergleich mit anderen Zellchemien. Dazu war das 2013, in 8 Jahren hat sich bei den Zellen einiges getan.

Man darf nicht vergessen, dass Li-Ionen Zellen heute auch im Consumer Bereich fast überall sind, jeder trägt die Dinger mit dem Handy mit sich rum und in jedem Laptop stecken die Zellen drin, und mit Akkuwerkzeugen sind sie auf jeder Baustelle vertreten. Trotzdem passiert hier extrem wenig, selbst beim Handy wo die Batterie ebenfalls recht schnell geladen wird und dazu direkt neben dem Prozessor als Wärmequelle sitzt.

@Jubernd Versuch mal etwas Holz in einer Feuerschale im Garten mit Benzin anzuzünden - das gibt eine ordentliche Flamme beim Entzünden. Geh aber nicht zu nah ran, sonst hast du keine Augenbrauen mehr.
Es ist nicht vergleichbar. Zahlreiche Brände von Lithiumakkus (z.T. in der Hosentasche) durch falsche Ladung beweisen die Gefährlichkeit. Beim Löschversuch mit Wasser reagiert es heftig. Die entstehenden Dämpfe wirken beim Einatmen giftig. Und hier geht es um wenige Gramm im Gegensatz zu Fahrzeug- und Flugzeugakkus! Man kann die Zellen abschirmen, aber im Großfeuer nützt das nichts.
Meine persönliche Meinung: für Kleingeräte und Experimentaltechnik gut geeignet. Für Großverbraucher ein Irrweg!
 
Chopper80

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Meine persönliche Meinung: für Kleingeräte und Experimentaltechnik gut geeignet. Für Großverbraucher ein Irrweg!
Lithiumakku ist nicht gleich Lithiumakku!

Die LFP Akkus werden schon verwendet und die LS Akkus könnten auch in den nächsten Jahren auf der Bildfläche erscheinen. Beide sind sicherer als die herkömmlichen Lithiumakkus.

Was sind die Vor- und Nachteile von Lithium-Eisenphosphat-Akkus? | accundu

Lyten to launch Li-S battery for 2025/26 - electrive.com

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