In anderen Ländern ist es dagegen durchaus möglich, in zivil zugelassenen Ex-Militär Jets den Schleudersitz aktiv zu halten und das ist dann tatsächlich eine Frage der Kosten. In den USA besitzen einige der ziv. zugelassenen L-39 und MiG-21 noch einen "scharfen" Schleudersitz und Außenaufhängungen. Diese fliegen jedoch oft auch im Dienste der Streitkräfte.
Auch in Deutschland bzw Europa darf ein Schleudersitz aktiv sein. Einige L-39 in Europa (eine französische ganz sicher) haben aktive Schleudersitze. Ich glaube auch die L-39 vom Breitling Jet Team haben aktive Schleudersitze.
Dazu kommen noch die beiden spanischen Saeta bzw Super Saetas die evtl auch einen aktiven Schleudersitz haben, da bin ich mir aber nicht so ganz sicher.
Wie das bei den Hunter, Vampire und Venom in der Schweiz ist weis ich leider auch nicht.
Was aber wie ich denke hier noch nicht richtig herausgestellt wurde: Man kann aus einem Jet nur sehr schwer bis gar nicht manuel aussteigen. Wenn hierzulande jemand mit seiner Cessna oder Piper in die Luft geht dann haben einige Piloten auch ihre Fallschirme dabei. Wenn diese Aussteigen, was passiert dann mit dem Flieger? Genau. Gleiche Situation wie nach einem Schleudersitzaustieg.
Wenn ich das Kleingeld für eine L-39 hätte dann würde ich auf einen funktionierenden Schleudersitz bestehen. Ich kaufe schließlich auch kein Auto mit deaktivierten Airbags, schon gar nicht einen "Sportwagen".
Das Problem für einen Schleudersitz in D-Land ist zwar ein behördliches (überwindbar), aber noch viel mehr ein finanzielles. Betriebe die einen Schleudersitz für Zivilisten warten gibt es eben nicht wie LTBs an Verkehrsflugplätzen. Wie wir wissen ist die technische Wartung sehr wichtig und ich denke von einem korrekt vom Fachbetrieb gewarteten Schleudersitz dürfte wohl kaum eine größere Gefahr ausgehen.
Zu den Aufhängepunkten: Auch in Europa dürfen Aufhängepunkte aktiv sein, Robert Blatts L-39, Waler Eichorns L-29 und Manfred Rusches kommende L-39 verfügen alle über Aufhängepunkte die funktionieren. Allerdings im Sinne einer Möglichkeit für Zusatztanks.
Bei zivilen Jets werden in der Regel in erster Linie alle Waffenrelevaten Teile ausgebaut, genauer gesagt die (Waffen)-Elektronik, Kabelbäume für diese und das Waffenradar.
Rein theoretisch könnte man so in Deutschland bei genug Kleingeld auch eine F-104 Starfighter zulassen. Das größte Problem wäre eben das LBA zu überzeugen, dass die Maschine ein privater Supersportwagen der fliegt sein soll, dazu kommen noch Wartungsbelege (das schwierigste wegen unterschiedlicher Maßstäbe bei Zivil und Militär) und letzlich die Pilotenlizenz für solche Feuerstühle.
Letzlich müsste auch das Muster LBA zugelassen werden wofür so einige Abnahmeflüge und Tests zu absolvieren wären, aber: Das Kleingeld!