Hallo zusammen,
lange Sendepause - hat, bzw will keiner zum Thema irgendwas zu sagen...? -
danke Dir @giftamt für die Informationen.
Noch ein paar Gedanken von mir dazu.
Ein Lang-/Mittelwellensender ist vom Prinzip her ein Vertikalstrahler, egal ob er einen selbststrahlenden Gittermast, eine T- (L-)Antenne oder einen Rohrmast mit Dachkapazität als Sendeantenne hat.
Aber eine Vertikalantenne strahlt auch - nicht gewünscht - Sendeenergie nach unten ab - Energie, die dadurch eigentlich verloren geht.
Um das zu kompensieren, gibt es die Möglichkeit Gegengewichte bzw. Radials einzusetzen.
Insider werden wissen, das die Sendestandorte, z.B. für kommerzielle Mittelwellender, primär nach Standorten mit guter Bodenleitfähigkeit (also feuchten Böden, Gewässer) ausgesucht werden (wurden).
Gegengewichte sind zur Rückführung der nach unten abgestrahlten HF an die Antennenleitung gedacht.
physikalisch - vollkommen richtig
Gräbt man sie ein, wird der Sammeleffekt zunichte gemacht, da dann das Erdreich mit seinem Massepotential (Feuchtigkeit) als Abschirmung dient.
Da möchte ich wiedersprechen!
Die an den Funkfeuern aufgebauten Gegengewichte, waren im Prinzip, von der Sendeantenne isolierte, Drahtseile, die für die, nach unten abgestrahlte Sendeenergie, als passiver Reflektor gedient haben.
Und etwas anderes macht ein feuchter Boden, oder eingegrabene Kupfer- (Stahl-)leiter auch nicht - sie schirmen nichts ab, sie reflektieren die nach unten abgestrahlte Energie.
Die ideale Höhe der Gegengewichte ist direkt unter der Antenne, welches aber nicht praktikabel ist.
Deshalb wurden die Gegengewichte bei mobilen Stationen auf 2m lange nichtleitende Holzstangen gestellt.
Wo ist unter der Antenne?
Der Hauptstrahler bei der T-Antenne ist eigentlich der vertikale Draht (Drähte).
Ursprünglich waren ja die Funkfeuer-Gegengewichte ca. 2 Meter über Grund aufgebaut - 8 Stück links und 8 Stück rechts am SIL-Koffer über Isolationsketten abgehangen und an Holzstäben befestigt.
Die alten NVA-Dienstvorschriften, erläutern bis noch kurz vor den Wende dieses Aufbauprozedere mit den Gegengewichten - eigentlich nur zutreffend für kurzzeitige portable Aufbauten. Die etablierten Navigationsstandorte an den NVA-Flugplätzen (entsprechend der Ausbauphase mit den FB-3 Bunkern) hatten doch mit Sicherheit keine aufgespannten Gegengewichte mehr.
Ich bin kein Physiker - und wenn ich etwas falsch interpretiert habe - so bin ich für jede Korrektur dankbar. Eventuell kann auch @TAFS etwas dazu sagen...?
Gruß Funkfeuer02