Mitte September 2018 hat Katar 24
Eurofighter zu einem Preis von rund 6,6 Milliarden Franken
in Auftrag gegeben (Stückpreis: 275 Millionen Franken).
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Zwischen 2020 und
2023 soll die Lieferung von 22 einsitzigen und sechs doppelsitzigen Eurofightern an Kuwait erfolgen,
welche im April 2016 für 8,8 Milliarden Franken vereinbart wurde (Stückpreis: 314 Millionen Franken)
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Anfangs 2019 wurde Oman die letzten beiden Kampfflugzeuge einer 12 Stück umfassenden und 2012 in Auftrag gegebene Beschaffung ausgeliefert, welche
rund 4,6 Milliarden Franken umfasste (Stückpreis: 383 Millionen Franken; neun Einsitzer, drei Zweisitzer und inklusive acht Hawk Mk 166 Trainingsflugzeuge).
Kuwait
Ende Juni 2018 22 einsitzige
F/A-18 E und sechs zweisitzige F/A-18 F für rund 1,5 Milliarden Franken in Auftrag (Stückpreis: rund 54 Millionen Franken). Beim angegebenen Preis ist jedoch Vorsicht angebracht, da es sich dabei vermutlich um den “Fly-away-Preis” handelt. Der tatsächliche Stückpreis des F/A-18E liegt wahrscheinlich eher mindestens
zwischen 90 und 100 Millionen Franken (je nach Beschaffungspaket eher noch höher). Im Mai 2013 hatte die australische Regierung bekannt gegeben, 12 Boeing
EA-18G Growler für 1,5 Milliarden Franken kaufen zu wollen (Stückpreis: 125 Millionen Franken).
Nach langen und intensiven Bemühungen hatte schliesslich Ägypten
24 Rafale für rund 5,5 Milliarden Franken in Auftrag gegeben (vermutlich 16 Doppel- und 8 Einfachsitzer). In diesem Beschaffungspaket sind jedoch noch eine
FREMM Fregatte (
kostet runde 500 Millionen Franken) und eine grössere Anzahl von Lenkwaffen
enthalten. Der Stückpreis der Rafale liegt damit bei rund 208 Millionen Franken. Kurz darauf hatte auch Katar 24 Rafale in Auftrag gegeben,
jedoch zu einem rund 1 Milliarde Franken höheren Preisschild (Stückpreis: rund 270 Millionen Franken; später hatte Katar nochmals 12 Maschinen nachbestellt).
Das Beschaffungspaket umfasst ebenfalls Lenkwaffen, die Ausbildung von 36 Piloten und 100 Technikern durch die französischen Streitkräfte.
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m September 2016
unterzeichneten die Verteidigungsminister Frankreichs und Indiens,
Jean-Yves Le Drian und
Manohar Parrikar einen Kaufvertrag über 36 Rafale für rund 8 Milliarden Euro (Stückpreis: 220 Millionen Franken; 28 Einfach- und 8 Doppelsitzer). Der “Fly-away-Preis” des Rafale soll nur rund 3,7 Milliarden Franken (rund 107 Millionen pro Stück) betragen; die zusätzlichen Kosten fallen auf das Logistikpaket (rund 387 Millionen Franken), die mitgelieferten Lenkwaffen (rund 780 Millionen), Anpassungsarbeiten (rund 1,9 Milliarden Franken), für Ersatzteile, Hangars und zwei Unterhaltswerkstätten in Ost- und Nordindien (zusammengefasst für rund 2 Milliarden Franken) sowie eine zugesicherte Einsatzverfügbarkeit von 75% für die ersten 5 Jahre ...
Lockheed Martin gibt als “Fly-away-Preis” einen Betrag von
$89,2 million (rund 90 Millionen Franken) an. Wegen den positiven Skaleneffekten und der US-amerikanischen Exportförderung ist davon auszugehen, dass ein realistisches Angebot bei
80 Millionen Franken (“Fly-away-Preis”) liegen könnte. Ende Oktober 2018 entschied Belgien seine 54 F-16 durch 34
F-35A zu ersetzen, wobei ein ausschlaggebender Faktor für den F-35A und gegen den Eurofighter bzw die Rafale die günstigeren Beschaffungskosten waren (Stückpreis: rund 132 Millionen Franken). Im
Beschaffungspaket enthhalten sind neben den Kampfflugzeugen, die Ausbildung der Piloten, Hangars und die Instandhaltung bis 2030. ...
Im September 2015 entschied sich Brasilien für die Beschaffung von 36
Gripen zu einem Preis
von rund 4,6 Milliarden Franken (Stückpreis: 127 Millionen Franken), welche ab diesem Jahr ausgeliefert werden sollen. Auch hier sprachen die Kosten
gegen die Rafale. Beim Tiger Teilersatz offerierte
Saab der Schweiz 22 Gripen E für 3,126 Milliarden Franken (Stückpreis: 142 Millionen Franken). Es kann davon ausgegangen werden, dass der Gripen E auch bei der Beschaffug des neuen Kampfflugzeuges einen Stückpreis unterhalb der 150 Millionen Franken Grenze offerieren hätte können, und damit mit der F/A-18 E/F Super Hornet sowie dem F-35 zu den günstigstens Kampfflugzeugen gehört hätte. ….
Im Vergleich zum F-35 ist die
F-16 Block 70/72 (auch bekannt unter der Bezeichnung F-16V “Viper”) momentan zahlenmässig ein Nischenprodukt (berücksichtigt sind nur Neuanschaffungen, keine Erneuerungsprogramme — siehe dazu
mein Kommentar weiter unten): Die
Slovakei kauft 16 Stück für rund 1,8 Milliarden Franken, ...