... Mit dröhnenden Krachen sauste Joschis Me 163 über die Piste und wurde immer schneller. Sie hob ab, das Radgestell fiel ab, prallte jedoch vom Boden zurück und schlug einen Sekundenbruchteil später an die Maschine. Das Raketentriebwerk setzte sofort aus - wahrscheinlich hatte das hochspringende Fahrwerk die Treibstoffleitung durchschlagen. Joschi musste sofort gemerkt haben, was passiert war, denn er zog die Nase seiner Maschine hoch und erreicht mit Hilfe seines Schwungs eine Höhe von etwa 30 Metern über dem Platz. Joschi schien das Flugzeug nun wieder unter Kontrolle zu haben, und wir atmeten erleichter auf. Jetzt kam er jedoch gefährlich nahe an einen der Flaktürme heran - und streifte ihn, weil ihm wohl die Tragfläche die Sicht verdeckt hatte. Jetzt ging alles blitzschnell. Joschis Maschine stürzte wie ein Stein zu Boden, schlug auf und rutschte noch etwa 50 Meter weiter, bevor sie zum Stillstand kam. Wir rannten so schnell uns unsere Beine trugen hinter dem Löschzug und dem Krankenwagen zur Absturzstelle. Es konnte doch eigentlich nicht schlimm sein? Vielleicht ein paar gebrochene Knochen? Das Flugzeug hatte zumindestens kein Feuer gefangen und war auch nich explodiert. Der Löschzug und der Krankenwagen waren in weniger als 60 Sekunden zu Stelle, aber unseren Joschi fanden sie nicht mehr. Der T-Stoff (Wasserstoffsuperoxyd) war über die zerbrochene Treibstoffleitung ins Cockpit eingedrungen...
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Zitat aus einem Buch