Wobei ich nicht glaube das man mit der Atlantic unabhängig war. Denn die verbaute Technik ist doch letztlich auch aus den USA gekommen.
DIe Sensorik der BR.1150 Atlantic SIGINT hat die amerikanische Fa. E-Systems gefertigt. Der Vertrag dazu wurde
1968 ! abgeschlossen und die Einsatzfähigkeit der fünf Maschinen war
1971 gegeben.
Für die Sensorik zum Nachfolgeprojekt LAPAS war ebenfalls E-Systems Aufragnehmer. Beim EUROHAWK sollte es dann anders sein, Plattform amerikanisch, Sensorik (weitestgehend) deutsch (EADS bzw. Cassidian).
Man muss aber die Zeitachse betrachten. Zur damaligen Zeit (Ende 1960er bzw. Ende 1980er Jahre) war Deutschland (zumindest meines Erachtens nach) nicht in der Lage derartige SIGINT-Sensorik (für die Atlantic) herzustellen. Die Amerikaner haben diesbezüglich langjährige Erfahrung. Insbesondere E-Systems bzw. später Raytheon, heute L3, ist seit über fünf Jahrzehnten die Firma, die für die Sensorik der RC-135 zuständig ist, Expertise ist also reichlich vorhanden.
Abhängigkeit hin oder der; zur heutigen Zeit und beim Stand der TEchnik ist es schon überlegenswert, ob man die Sensorik für deutsche SIGINT-Plattformen selbst fertigt oder doch auf die Amerikaner zurückgreift. Das Know-How ist ja mittlerweile in Deutschland vorhanden ...
Interessantes noch zu LAPAS, falls nicht bekannt:
Wenn das System gekommen wäre, hätte man auf der anderen Seite auch Zugriff zu Rohdaten der Amerikaner (System U-2/TR-1) gehabt, denn die amerikanische Bodenstationen TRIGS und die geplanten deutschen (stationär oder mobil) wären in der Lage gewesen, auch mit der jeweilis anderen flgd. Plattform (U-2/TR-1 bzw. D-500) zu kooperieren.
So etwas wäre heute höchstwahrscheinlich nicht mehr möglich und wohl auch nicht gewünscht ...
