Vermesser
Kunstflieger
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Ich habe mich, angeregt durch diesen Thread etwas tiefer in das Thema eingelesen. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass "der Russe" ein verständlicherweise tiefes Trauma aufgrund des 22. Junis hatte und ein Großteil der Doktrin des WP und damit auch die Flieger darauf ausgelegt waren, ein derartiges Szenario zu verhindern und die Schlachten diesmal auf dem Gebiet des Gegners zu schlagen. Grade im Bereich der Jagdflugzeuge scheint man vorrangig dem Gedanken der Verteidigung gegen Eindringlinge zu folgen, weniger dem Erkämpfen der Luftherrschaft über fremdem Gebiet. Oder täuscht das? Zumindest sind die meisten Jagdflugzeugentwürfe eher kleiner und von kürzerer Reichweite (Abfangjäger für die Weiten Russlands ala MiG-25 mal außen vor). Daher wohl auch eine vergleichsweise einfachere technische Ausstattung und engere Bindung an die Bodenführung.Beim (tatsächlichen oder antizipierten) Angriff durch einen Feind den Kampf so schnell wie möglich auf sein Gebiet tragen. War eine Lehre aus dem 22. Juni.
Dass dabei generell (alle Streitkräftegattungen) auch Angriffszenarien geplant worden sind, die sicherlich aus Sicht der NATO bedrohlich waren, ist allerdings auch eine Tatsache.
Also provokant: Zumindest später im Kalten Krieg wollte "der Russe" nicht mehr Hammer und Sichel an den Atlantik tragen, sondern eher verhindern, dass McDonalds und Walmart im Kreml eine Filiale eröffnen.
Insgesamt hab ich den Eindruck, dass sich beide Seiten nichts nehmen. Während "der Russe" gern den Westen Deutschlands als Schlachtfeld genutzt hätte, wollte die NATO sich gern nach vorn verteidigen...was letztlich aufs gleiche rauskommt, nur dann halt im Osten Deutschlands.
Irgendwie hätte man das alles einfacher und günstiger haben können...