Stimmt, der Downwash ist dort nicht entscheidend.
Vielmehr ist es die Verfügbarkeit, Wartung, Ersatzteilversorgung. Da will man die wenigen Ressourcen gerne auf den bordgestützten Einsatz konzentrieren.
Thomas
Hier sollte man aber die Kirche im Dorf lassen und das nicht unbedingt auf das Muster schieben. Die Belgier betreiben eine Kleinstflotte von
vier NH90 NFH, welche die Gestellung der SAR-Bereitschaft und parallel die Einschiffung als Bordhubschrauber auf den beiden Fregatten der Marine abdecken sollten. Das war von vorneherein schon nicht mehr nur auf Kante genäht, sondern aktiv verwaltete Mangelausstattung, was sich als Gesamtbild auch durch die anderen Teilstreitkräfte zieht. Einen großen Teil der noch zur Verfügung stehenden Mittel saugen dann auch die immerhin 34 F-35A für die Luftwaffe auf.
Der belgische SAR-Bereich ist überschaubar (siehe Karte, zzgl. Festland natürlich), man braucht ohnehin nicht unbedingt ein Muster mit gewaltiger Endurance bzw. Reichweite. Für die Vorhaltung eines größeren Hubschraubers sprechen im Prinzip "nur" die vielen Fähren (wg. Evakuierungskapazität) und die in der Regel bessere Möglichkeit, in schlechtem Flugwetter zu operieren. Da muss man dann nicht auch noch ein militärisches Lfz auf den Hof stellen und sich dann über die Betriebskosten wundern, insofern ist die Entscheidung unabhängig von der Dauerkritik am NH90 grundsätzlich durchaus konsequent. Das lässt sich einfach sehr sinnvoll an einen zivilen Betreiber vergeben, der dann sowas wie AW139 oder AW189 mit definierter Verfügbarkeit zur Verfügung stellt.