Der Downwash beim NH-90 im Hover ist erheblich... Lynx und der kleine PZL-Swidnik W3 hatten weniger Probleme.
Reine Physik und völlig logisch. Jedes Kilo mehr benötigt mehr Leistung und erzeugt folglich mehr Downwash. Natürlich ist ein Lynx und der
kleine PZL-Swidnik W3 leichter. Der H145 hätte im Vergleich dazu wohl nur noch ein laues Lüftchen erzeugt. Aber den will man (aus gutem Grund) ja nicht im SAR-Dienst See nutzen. Wenn der Hubschrauber alles das, was der Nutzer an Ausrüstung tatsächlich bestellt hat, im Einsatz benötigt, ist es völlig wurscht, wie das Modell heißt, in das es installiert ist. Das Gewicht erfordert eine ausreichende Luftverdrängung nach unten. Irgend jemand wollte sicherlich alles haben, was in den Sea Lion eingebaut wurde und hielt es für erforderlich. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Hersteller das alles der Marine aufgeschwatzt hat und die jetzt über Radaranlagen etc. verfügt, die sie gar nicht haben wollte. Insofern darf man sich doch hinterher nicht wundern, dass er recht schwer geworden ist. Dass die Leermasse deutlich (weit über 300 kg) größer ist, als bei einem NH-90 TTH, spricht doch schon für sich. Hinzu kommt noch die ganze Ausstattung, über die ein SAR-Hubschrauber verfügen muss.
Den stärksten Downwash, den ich bisher selbst erlebt habe, war bei einem Kamov Ka-32, ein Modell, das bei der russischen Marine auch im SAR-Dienst eingesetzt wird. Dieser Kamov hatte allerdings keine Zusatzausrüstung und gehörte daher zu den etwas leichteren Exemplaren seiner Art.