juergen.klueser
Astronaut
ein richtig starker Ur-Übafliaga
Auch von Heller? Woher hast bzw. nimmst du die Decals oder schlummert das alles noch?...Die Stösser mit österreichischen Markierungen schlummert bei mir auch noch im Keller...
Schlimmer: AirmodelDanke!!!
Auch von Heller? Woher hast bzw. nimmst du die Decals oder schlummert das alles noch?
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1937 fand in Wien-Aspern der 1. große Flugtag der Österreichischen Luftstreitkräfte statt. Zur Demonstration (Österreich hatte 12 Stk. Ju 86 bestellt) schickte die Firma Junkers eine Maschine, die sie aus einer für Schweden bestimmten Lieferung "ausgeliehen" und mit österreichischer Kennung versehen hatte. Die Ju 86 wurde aus Dessau von Hptm. Behrendt überflogen, lieferte in Aspern eine erfolgreiche Vorführung ab und flog danach wieder zurück nach Dessau.
1938 war bereits ein weiterer Flugtag geplant, aber leider kam es aus bekannten Gründen nicht mehr dazu.
Quelle: IPMS-Austria & "Die Flugzeuge der Österreichischen Luftstreitkräfte vor 1938" von Fred Haubner
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Erst einmal: Tolles Modell! Das Naturmetall kommt sehr gut.
Dann noch ein paar Klugscheissereien:
Ju 86 waren zu zwei Anlässen in Österreich:
- September 1937 Flugtag in Wien Aspern mit einer unlackierten Ju 86 mit der taktischen Nummer 311. Hier handelt es sich um die Junkers-Vorführmaschine (W-Nr. 0032) mit Original PW Hornet. Die Maschine war vorher in Argentinien zu Vorführungsflügen. Also nichts mit Schweden. Das hätten die Österreichischen Verantwortlichen sicher auch gemerkt wegen der anderen Motorisierung. Da hätte Major Sedlacek seiner Ordonnanz zugeflüstert: „Do is jo a anderer Motor eingebout. I gloub, die Piefkes woin uns veroarschen.“
Das ganze Kapitel Ju 86 für Österreich ist sehr undurchsichtig. Einmal hatte Junkers wohl Schwierigkeiten, die ganzen Exportaufträge zu bedienen und sah sich zu Vertuschungsaktionen gezwungen, andererseits gabs wohl auch vom RLM Druck, die Auslieferung zu verzögern. Die Ju 86 K-8, W-Nr. 0244 war z.B. schon Juli 1937 fertig und überführungsbereit. Die wurde aber weder beim Flugtag im September 1937 vorgeführt, noch später abgeliefert. Alles sehr ominös.
- Februar 1938: Drei Ju 86 in Wien im dreifarbigen Exportanstrich, darunter die „311“, dazu noch die „312“ und „313“. Eine Werknummer ist bekannt, die 0968, die später nach Portugal ging. Wahrscheinlich waren alle drei Maschinen für Portugal bestimmt.
Viele Grüße
Peter
Nochmals vielen Dank Peter!!!Entschuldige den etwas komischen Dialekt des Herrn Major.
Das Buch habe ich. Die Aussage mit den zwei für Österreich bestimmten Ju 86 ist allerdings recht kühn. Wieso sollen sich zufällig Jahre später auf einer Schule in Prag zwei der Österreich-Ju „küssen“? An der linken Ju 86 erkennt man sogar das Stammkennzeichen DB+RP. Die passende Werknummer dazu ist 5039. Das ist eine Mitte 1937 bei der ATG in Leipzig in Lizenz gebaute Ju 86 A, später umgebaut auf E und als Schulflugzeug eingesetzt. Interessanterweise wurde die 5039 im April 1944 generalüberholt und nach Rumänien exportiert. Die Lizenzmaschinen waren aber ursprünglich nie für den Export vorgesehen.
Nach meinen Unterlagen waren für Österreich vorgesehen:
0965: später Portugal
0966: dito [gerade noch gefunden: 11.02.38 Dessau-Wien und 16.02.38 Rückflug Wien-Dessau]
0967: dito
0968: dito, [2.38 einige Tage in Wien]
0244: später Luftwaffe
0247: später Luftwaffe, Blindflugschulen
0256: später Luftwaffe, Luftnachrichtenschulen
0276: später Luftwaffe, Luftnachrichtenschulen
Das sind 8 Flugzeuge. Von den restlichen 4 habe ich keine konkreten Angaben, da es zu viele Überschneidungen mit den 20 zum Export nach China vorgesehenen Ju 86 gibt. Die China-Flugzeuge liegen im gleichen Werknummernbereich, und der Auftrag wurde etwa zur gleichen Zeit (3.38) storniert.
Von Doppelsteuermaschinen ist mir nichts bekannt, kann aber gut sein, dass Österreich eine oder zwei in der Ausführung bestellt hat. Die drei im Anhang genannten Ju 86 haben Einfachsteuer, wie anhand der Listen erkennbar ist.
Viele Grüße
Peter
Farben sind von Revell
1. Mit wenig verdünnter Aluminiumfarbe grundiert - 3 Schichten
2. Klarlack glänzend
3. In mehreren Durchgängen mit Tamiya-Tape vieeel abgeklebt
4. Für die dunkleren Paneele Aluminiumfarbe mit einem Hauch Schwarz abgemischt - dadurch sin 5 verschiedene Farbtöne entstanden
5. das Übliche: Klarlack glänzend, Decals drauf und schon wieder Klarlack glänzend
6. Ein klein wenig Unzufriedenheit wegen der geringen Kontraste - das Original war ein riesiger Fleckerlteppich!