Rafale Technik Daten News

[Praetorian]

Tata? Der indische Gemischtwarenladen hat doch bisher mit Flugzeugbau wenig "am Hut" gehabt, oder?

Tata Advanced Systems liefert u.a. (Struktur-)Teile für S-92A (Zellen), AH-64 (Zellen), F-16 (Flügel), C-130 Hercules (centre wing box/tail assembly), C-295 ("Lizenzfertigung"), PC-12NG (Zelle, Flügel, Cockpit, Leitwerke und Steuerflächen) und ist auch im Bereich UAV aktiv.

 

[MX87]

Die Saudis interessieren sich für 54 Rafale, als Alternative für die von Deutschland blockierten Eurofighter:

Saudis Eye France's Rafale Fighter

With Germany still blocking a long-planned sale of Eurofighter Typhoons to the Kingdom, Dassault is capitalizing on the opportunity.

www.thedrive.com

 

[Pak]

Ein Land unter vielen

 

[zinger]

Die Frage stellt sich eher so langsam, ob man mit der Produktion überhaupt noch hinterherkommt!
Wo liegt denn gerade der jährliche output? 10-15 ???

 

[Praetorian]

Wo liegt denn gerade der jährliche output? 10-15 ???

In dem Bereich, aber die Produktionsrate soll geplant bereits wieder ansteigen, sobald die Exportfertigung für die VAE beginnt. Die Linie hat Kapazität für etwas über drei Lfz pro Monat:

Dassault Report: March 2023 - Second Line of Defense

By Pierre Tran Paris – Dassault Aviation could raise production of the Rafale to three fighter jets per month, if the aircraft company won export orders, executive chairman Eric Trappier told March 9 a news conference. Dassault could “ramp up” to just over three Rafale per month if foreign...

sldinfo.com

 

[Pak]

Das Produktionsproblem lag nicht bei Dassault, sondern bei einigen Subunternehmer, die während des Covid gelitten hatten

 

[arneh]

Die Saudis interessieren sich für 54 Rafale, als Alternative für die von Deutschland blockierten Eurofighter:

Saudis Eye France's Rafale Fighter

With Germany still blocking a long-planned sale of Eurofighter Typhoons to the Kingdom, Dassault is capitalizing on the opportunity.

www.thedrive.com

Na da ist der Sicherheit der Houthi doch wirklich gedient, wenn man ihnen keine EF verkauft....

 

[Peter Wimpsey]

Die Saudis interessieren sich für 54 Rafale, als Alternative für die von Deutschland blockierten Eurofighter:

Saudis Eye France's Rafale Fighter

With Germany still blocking a long-planned sale of Eurofighter Typhoons to the Kingdom, Dassault is capitalizing on the opportunity.

www.thedrive.com

Mein Gott! Dies ist der übliche Weg um beim Geschäftspartner (Airbus/EF) Druck zu machen und wahrlich nichts neues.

 

[fant66]

Mein Gott! Dies ist der übliche Weg um beim Geschäftspartner (Airbus/EF) Druck zu machen und wahrlich nichts neues.

Wenn es aber nicht hilft, ist es eine Möglichkeit.

 

[Peter Wimpsey]

Wenn es aber nicht hilft, ist es eine Möglichkeit.

Hilft ja zumeist!

 

[twolf]

Hilft ja zumeist!

Und ich dachte Erdoan will F16............. Die gibt es bei Airbus nicht............

 

[K.B.]

Die Frage stellt sich eher so langsam, ob man mit der Produktion überhaupt noch hinterherkommt!
Wo liegt denn gerade der jährliche output? 10-15 ???

Ich hatte hier mal was zu geschrieben:
"Dassault hat im ersten Halbjahr 2023 gerade mal ganze VIER Rafale ausliefern können."

Auf Twitter hat ein User, den ich nicht weiter einordnen kann (Etienne Pellegrino), vor zwei Wochen geschrieben:
"Dassault Merignac produziert bereits mit einer Rate von zwei Rafale pro Monat."

@Alle, die glauben, bei den Verhandlungen der Saudis mit den Franzosen geht es nur darum, Druck auf die Deutschen auszuüben. (Nach dem Motto: Und am Ende werden sie schon liefern.)
Dieser Punkt ist doch schon lange vorbei. Die Brandbriefe aus GB sind bereits vor Monaten wirkungslos in Berlin verpufft.
Wer hat denn Bitteschön in Berlin Interesse an einer Exportfreigabe?
Die CSU ist nicht mehr in der Regierung.
Die bayerischen Gewerkschafter und Rüstungsstandorte haben 2 Mrd für den H145M bekommen.
Die SPD-Linken und die Grünen sind strikt dagegen.
Scholz ist alles egal und wird für dieses "Nebenthema" nicht den Konflikt mit den Grünen suchen - v.a. nach Wegfall des Klima- und Transformationsfonds etc.
Und der FDP ist es halt auch nicht wichtig genug. Wenn es Kampfflugzeug-Exporte nur gegen Tempolimit auf Autobahnen gibt, ist die Entscheidung klar. Da identifziert man sich ohnehin mehr mit Waffen aus Israel und von Rheinmetall.

 

[Sczepanski]

Frankreich erlebt jedenfalls einen neuen Absatzboom
Frankreich unterschreibt für mehr Dassault Rafale | FLUG REVUE

 

[twolf]

Frankreich erlebt jedenfalls einen neuen Absatzboom
Frankreich unterschreibt für mehr Dassault Rafale | FLUG REVUE

Eher "Dassault" erlebt einen neuen Absatzboom

 

[twolf]

@Alle, die glauben, bei den Verhandlungen der Saudis mit den Franzosen geht es nur darum, Druck auf die Deutschen auszuüben. (Nach dem Motto: Und am Ende werden sie schon liefern.)
Dieser Punkt ist doch schon lange vorbei. Die Brandbriefe aus GB sind bereits vor Monaten wirkungslos in Berlin verpufft.
Wer hat denn Bitteschön in Berlin Interesse an einer Exportfreigabe?
Die CSU ist nicht mehr in der Regierung.
Die bayerischen Gewerkschafter und Rüstungsstandorte haben 2 Mrd für den H145M bekommen.
Die SPD-Linken und die Grünen sind strikt dagegen.
Scholz ist alles egal und wird für dieses "Nebenthema" nicht den Konflikt mit den Grünen suchen - v.a. nach Wegfall des Klima- und Transformationsfonds etc.
Und der FDP ist es halt auch nicht wichtig genug. Wenn es Kampfflugzeug-Exporte nur gegen Tempolimit auf Autobahnen gibt, ist die Entscheidung klar. Da identifziert man sich ohnehin mehr mit Waffen aus Israel und von Rheinmetall.

Ach Ja? Kaum einen Monat, und schon Geschichte.

 

[K.B.]

So schnell kann´s gehen. (BTW: Danke für die Antwort, hatte mich schon gefragt, wo im FF ich diesen Beitrag geschrieben hatte...)

Aus dem Jahresbericht von Dassault für 2023:

"AIRCRAFT ORDERED IN 2023
60 Rafale (*) were ordered (42 France, 18 Indonesia), compared with 92 Export Rafale in 2022.
(*) The order for an additional 18 Rafale for Indonesia entered into force on January 8, 2024 and is therefore not part of the 60-Rafale order intake for 2023.

AIRCRAFT DELIVERED IN 2023
13 Rafale (11 France, 2 Export) were delivered, while 15 had been guided.
14 Rafale (13 Export, 1 France) were delivered in 2022.

AIRCRAFT IN BACKLOG
As of December 31, 2023, the backlog includes:
211 Rafale (*) (141 Export, 70 France) compared with 164 Rafale as of December 31, 2022
(*) The order for an additional 18 Rafale for Indonesia entered into force on January 8, 2024 and is therefore not part of the 211-Rafale backlog of December 31, 2023."

Anmerkungen:

1. Mit Blick auf die 4 ausgelieferten Rafale im 1. Halbjahr, sind 9 Rafale im 2. Halbjahr eine deutliche Steigerung, ein echtes Hochfahren der Produktion sieht aber anders aus. (These: Man konnte die halbfertigen Rafale aus dem 1. Halbjahr komplettieren und dadurch ausliefern. Mehr nicht.)

2. Bei einem Backlog von jetzt ca. 230 Maschinen ist die Produktion bis weit in die 2030er Jahre abgesichert.

3. Mich wundert, woher die 70 Maschinen Backlog für Frankreich kommen. 12 aus der Ersatzbestellung für Griechenland und 42 Tranche 5 macht 54.
Das würde bedeuten, dass von den 60 Maschinen aus der französischen Tranche 4-Bestellung (von 2009) immer noch 16 Maschinen fehlen. Was halt rauskommt, wenn man in homöopathischen Dosen produziert und im Zweifelsfall der Export Vorrang hat.
(Mal wieder eine gute Gelegenheit, den grandiosen Richard Aboulafia mit seinem Text über Slow Aerospace zu verlinken. Bezieht sich zwar auf Italien, aber ist hier nicht grundlegend anders.)

 

[K.B.]

Aktuelle Aussagen vom Dassault-Chef zur Produktionsplanung:

"Eric Trappier, CEO von Dassault, sagt, das Ziel bestehe darin, in diesem Jahr 20 Flugzeuge auszuliefern, da das Unternehmen auf „Rate 2“ hinarbeite – oder die Produktion von zwei Flugzeugen pro Monat für eine jährliche Gesamtzahl von 22 Einheiten.

Einige seiner „Upstream-Anlagen“ arbeiten bereits mit Rate 3, aber dieser Anstieg werde am Endmontagestandort Merignac in der Nähe von Bordeaux „noch ein oder zwei Jahre lang nicht zu spüren sein“, sagte er bei der Vorstellung der Ergebnisse des Unternehmens für 2023 am 6. März.

Der Fortschritt sei aufgrund des Zustands der Lieferkette „eine große Herausforderung“ gewesen, aber Trappier ist zuversichtlich, dass „wir Schritt 3 erreichen“ und eine jährliche Gesamtmenge von „mehr als 22 Rafales“ erreichen werden.

Trappier geht davon aus, dass das Produktionssystem in der Lage ist, zukünftige Steigerungen zu bewältigen, falls zusätzliche Aufträge eintreten.
„Wenn wir zunehmen müssen, können wir weiter zunehmen. Auch wenn wir Tempo 20 nicht erreichen können, können wir über Tempo drei hinausgehen.“

Die Gespräche mit Saudi-Arabien über einen möglichen Verkauf an das Land im Nahen Osten, das einen Bedarf an 54 Flugzeugen hat, werden fortgesetzt."

 

[Sczepanski]

Absatzboom - aber (mit Ausnahme von Frankreich) nicht in Europa:
Hohe Nachfrage, viel zu tun: Bei Dassault läuft die Rafale-Produktion heiß (msn.com)

...
Allein 60 neue Orders konnten die Franzosen im vergangenen Jahr für ihren Kampfjet einstreichen. 42 davon gehen auf das Konto der französischen Luftwaffe und sollen zwischen 2027 und 2032 abgearbeitet werden. Die restlichen 18 kamen aus Indonesien, als letzter Teil eines 2022 geschlossenen Vertrages über insgesamt 42 Maschinen. Die Gesamtzahl der Bestellungen für die Rafale kratzt damit an der 500er-Marke. 2022 hatte Dassault sogar 92 Aufträge gesammelt.

...
Von insgesamt 495 bestellten Rafales – 234 für Frankreich und 261 für den Export, gebrauchte Jets nicht eingeschlossen – waren zum Jahresende 2023 noch 211 zu produzieren. Dieser Backlog sichert einerseits die Zukunft des Programms für mindestens zehn Jahre, andererseits ist man bei Dassault nach wie vor bestrebt, weitere Kunden für die Rafale zu begeistern. So laufen laut Trappier weiter Gespräche mit Saudi-Arabien, das womöglich 54 Rafales bestellen könnte.

dieser Produktionsengpass könnte Interessenten dazu verlocken, gleich nach Lizenzfertigungen zu fragen.

 

[alois]

Oder Dassault erweitert seine Kapazitäten.

 

[Sczepanski]

Die Möglichkeit besteht theoretisch immer. Wie erfolgreich das im Einzelfall ist sehen wir ja an der vergleichsweise banalen Munitionsfertigung für die Ukraine.
Nachdem aber bekannt sein dürfte, dass viele Länder durch das Interesse an rüstungstechnischer Unabhängigkeit dabei sind, eigene Luftfahrtindustrie aufzubauen, wird das Argument der "Lieferengpässe" in diesem Kontext sicher auch genutzt werden.

Ich nehme mal ein Beispiel:
Im verlinkten Text wird "Saudi-Arabien, das womöglich 54 Rafales bestellen könnte" als potentieller Kunde genannt. Diese Informationen werden seit Oktober des letzten Jahres immer wieder gemeldet.

• Das ist als erste Bestellung eine Größenordnung, die anderswo - Beispiel Indien - bereits mit der Forderung zur Errichtung einer entsprechenden Montagelinie verknüpft wurde. Nur zur Erinnerung: der letztendlich an Gripen gegangenen Auftrag aus Brasilien umfasste deutlich weniger Flugzeuge, und trotzdem war Frankreich bis zuletzt um diesen Auftrag bemüht.
• Saudi-Arabien ist der größte Luftfahrtmarkt im Nahen Osten (siehe hier) und hat in den letzten zehn Jahren Investitionen in Höhe von mehreren Milliarden Dollar in seine Fluggesellschaften, Flughäfen und die Luft- und Raumfahrtindustrie getätigt. Das Segment der Militärflugzeuge ist dabei nicht zu unterschätzen, vor allem, wenn man "befreundete Länder" aus dem Umfeld Saudi Arabiens als potentielle Abnehmer dazu nimmt. Nach Tante Wiki sind da namentlich Ägypten (24 Maschinen im Einsatz), Katar (36 Maschinen im Einsatz) oder die VAE (80 Maschinen bestellt)
• Dementsprechend wird auch die militärische Luftfahrtindustrie in SA zielstrebig ausgebaut. Die erste F-15SA, eine in Saudi-Arabien modernisierte Version der F-15S Eagle, ist schon vor gut vier Jahren zu ihrem ersten Flug gestartet. Die Eigenmontage wäre der logische nächste Schritt.