Kamov-Neuigkeiten
Na ja, lieber neo, ich konnte nach erstmaligem Lesen nicht so genau feststellen, was Du meintest…
Aber lassen wir das und wenden uns wieder den Fakten zu.
Also, ich hatte die Frage (an andere, besser informierte hier) gestellt, ob in Bezug auf den neuen Hightech-Koaxial-Rotor Kamov bei Sikorsky abgeschaut haben könnte, oder umgekehrt.
Doch da nun Sikorsky mit seinem X-2 bereits den ersten Flug durchgeführt hat, geht das 1:0 wohl an die Amis…
Interessant ist trotzdem, dass auch Kamov 2007 mit seinem Modell Ka-92 einen Schnellgeschwindigkeits-Heli vorgestellt hat, der offensichtlich mit einem Koaxial-Rotor mit extrem steifen Blättern ausgestattet sein wird. Damals zeigte man das Modell nur wenige Sekunden (!) hoch und ließ es dann wieder verschwinden, nicht aus militärischen Geheimhaltungsgründen, sondern – wie der Kamov-Vertreter sinngemäß sagte – „weil heutzutage alles sofort ausspioniert und kopiert wird“.
Nun, heute schmückt auch ein winziges Bildchen der Ka-92 die Kamov-Webseite; ich fand ein größeres in einem anderen Forum – siehe anhängende Grafik. In dem Zusammenhang fand ich auch noch folgende Pressenotiz vom 3.10.08 von Kamov, die sicher für manche nicht uninteressant ist.
Das wär’s dann von mir so weit, sollen unsere Russen-Fans wieder übernehmen…
Choctaw :engel:
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Kamov entwickelt neue Hubschrauber für Marine und Grenzschutz
MOSKAU, 03. Oktober 2008 (RIA Novosti). Der russische Hubschrauberhersteller Kamov teilt ambitionierte Zukunftspläne mit: Seine neuen Maschinen werden schneller, leichter und sicherer sein.
Wie Kamov-Chef Sergej Michejew am Freitag vor Journalisten sagte, will das Unternehmen bei seinen neuen Projekten insbesondere auf die Erhöhung der Fluggeschwindigkeit setzen: „Aussichtsreich ist die Entwicklung eines schnellen Passagierhubschraubers vom Typ Ka-92, der 30 Menschen an Bord nehmen könnte“.
Die Flugweite dieser Maschine werde 1.400 Kilometer und die Geschwindigkeit 500 Stundenkilometer erreichen.
Auch die russische Marine kann mit neuen Kamov-Helikoptern rechnen.
„Wir planen, einen prinzipiell neuen Hubschrauber zu entwickeln, der dann auf Schiffen landen kann. Das wird keine schwere Maschine wie die Ka-27 sein, sondern ein Hubschrauber, der weniger als zehn Tonnen wiegt“, so Michejew.
Aber auch die der Marine seit Jahrzehnten zur Verfügung stehenden Ka-27-Maschinen sollen modernisiert werden, hieß es. Sie bekämen unter anderem neue Zielerfassung- und Navigationsgeräte.
Auch der russische Grenzschutz erhalte bald neue Maschinen. Der Ka-226-Hubschrauber werde bereits bei Moskau getestet. Selbst wenn eines seiner Triebwerke ausfalle, sei dieser Hubschrauber fähig, weiter zu fliegen und sicher zu landen.