STS-130 Endeavour Shuttle Mission - Februar 2010

Diskutiere STS-130 Endeavour Shuttle Mission - Februar 2010 im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Die beiden sind wieder in der Schleuse. Sie sind etwas eher `reingekommen, da sich noch Sicherheitsprozeduren ausführen müssen, weil bei den...
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Fluglehrer
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Die beiden sind wieder in der Schleuse. Sie sind etwas eher `reingekommen, da sich noch Sicherheitsprozeduren ausführen müssen, weil bei den Arbeiten an den Ammoniakleitungen etwas Ammoniak ausgetreten ist.
Inzwischen haben sie noch ein Ventil an Cupola installiert, den Nadir Port von Node-3 für Copula vorbereitet und einige Handhalterungen an Node-3 installiert.
 
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Alien
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Der zweite Außeneinsatz ist soweit gut gelaufen, auch wenn einer der beiden Astronauten beim Prüfen der Anschlussstelle für den Kühlkreislauf plötzlich mit kleinen zu Eisstücken gefrorenen Kühlmittelresten konfrontiert war. Es war nur etwa 1 cm³, aber er musste seine Arbeit unterbrechen und diesen Teilen eilig ausweichen, da sie sich sonst auf seinem Raumanzug absetzen und somit in die Raumstation gelangen könnten. Eine kurze Inspektion im Anschluss ergab aber keine sichtbaren Überreste, die Arbeit konnte damit weiter gehen. Das neue Modul ist zwar wie alle anderen auch an beide Kühlkreisläufe angeschlossen, aber man wird zunächst nur den A-Kreislauf aktivieren. Dies ist eine Standardprozedur. Auch die sonstigen Aktivierungsarbeiten am neuen Modul schreiten voran. Die Netzwerk- und Stromverbindung zur ISS wurde über Nacht in Betrieb genommen.

Die Mission ist um einen Tag verlängert worden, Ursache hierfür ist, dass man den Astronauten mehr Zeit beim Ausbau des neuen Moduls geben möchte. Das Shuttle wird also nun erst am 19. Februar wieder von der ISS ablegen und wenn alles gut läuft am späten Abend des 21. Februar in Florida landen.
 
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Die NASA prüft weiter, wie man bei dem Problem mit dem Kuppelmodul weitermacht. Mittlerweile ist klar, dass es nur ein paar Schraubbolzen sind, die verhindern, dass die Schutzabdeckung einrastet. Die Umsetzung des Moduls wurde erstmal aufgeschoben. Die Vorbereitugnen, die eigentlich zu diesem Zeitpunkt hätten abgeschlossen sein sollen, wurden ausgesetzt.

Das NASA-TV Bild zeigt die äußere Schutzverkleidung an der Andockstelle, von den Problemen ist aber nur der innere Teil betroffen.
 
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Gestern Abend gab es doch noch die Freigabe das Kuppelmodul zu versetzen. Zuvor hat man vorher die den Einbau der inneren Schutzabdeckung verhindernden Bolzen ausgebaut. Dabei hat sich dann aber schon gezeigt, dass es eine sehr, sehr enge Angelegenheit wird. Trotzdem hat man sich zu dieser Vorgehensweise entschlossen. Das Kuppelmodul wurde dann für den Transport vorbereitet. Als man dann das Modul mit Hilfe des Roboterarms von seinem Andockpunkt lösen wollte, verklemmte sich erst ein Haltebolzen, etwas später dann noch ein zweiter. Die NASA prüft jetzt die weiteren Schritte.
 
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Knapp eine Stunde nachdem die Probleme mit den Haltebolzen auftraten, konnte man das Problem lösen und doch noch mit der Umsetzung des Kuppelmoduls auf seine Endposition beginnen und gut zwei Stunden später erfolgreich beenden. Das Problem mit dem motorisch verriegelten Haltebolzen konnte überwunden werden, nachdem man die Drehmomentbegrenzung etwas höher gesetzt hatte. Dieses Problem war auch schon bei anderen ISS-Modulen aufgetreten, offensichtlich steht die ISS etwas mehr unter Spannung als ursprünglich mal berechnet. Der Innenausbau des Tranquility-Moduls wird heute weitergehen und etwas später wird man auch die Durchgangsschleuse zum Kuppelmodul öffnen.
 
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el-muetzo

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Hast du die gemacht bzw. auch noch welche vom Start selber?
Nein, die sind nicht von mir. Der Fotograf arbeitet an den Launchpads und stellt nach und nach eine komplette Serie von Fotos über die Launchkomplexe 39a und b ein.
 
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Zwischenzeitlich ist auch der Pressurized Mating Adaptor No. 3 (PMA-3) an seiner endgültigen Zielposition am Tranquility-Modul angekommen. Der Innenausbau des Kuppelmoduls hat ebenfalls begonnen. Für heute steht dann der dritte Außeneinsatz an. Dabei werden u.a. die beiden Schutzabdeckungen und die Sicherungsstifte am Kuppelmodul entfernt, so dass man ab dann auch durch die Fenster durchschauen kann.
 
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Der dritte Außeneinsatz der Mission läuft. Es ist übrigens der 140. Außeneinsatz, der im Zusammenhang mit dem Bau der ISS steht. Ziel ist natürlich das Tranquility- und das Kuppel-Modul einsatzfähig zu machen. Der Fokus ist zwar auf dem Kuppelmodul, wo die beiden Abdeckungen entfernt und einige Sicherungsstifte gezogen werden müssen, aber auch beim Tranquility-Modul ist noch einiges zu machen, u.a. der Anschluss eines anderen Stromkabels und der Anschluss an den zweiten Kühlkreislauf. Nachdem der Anschluss beim ersten Kühlkreislauf so gut geklappt hat, hoffen alle auch beim zweiten auf einen problemlosen Vorgang. Im Vorfeld hatte es da einige Zweifel gegeben, nachdem man die verwendeten Kupplungsschläuche hatte recht kurzfristig austauschen müssen. Noch während des Außeneinsatzes sollen auch die dauerhaften Schutzabdeckungen der Fenster probehalber geöffnet werden, damit man ggf. von außen helfen kann, falls da was klemmt. Wird die Kuppel nicht genutzt, werden die Schutzabdeckungen geschlossen sein, um die ISS und die Fenster vor möglichen Schäden zu schützen, im Bedarfsfalle werden diese dann hochgeklappt.

Die ESA-Illustration zeigt den zukünftigen Arbeitsplatz innerhalb der Kuppel. Von dort aus wird nicht nur die Erde beobachtet werden können, sondern sollen auch die Roboterarmaktivitäten besser gesteuert werden, z.B. wenn zukünftig Frachtmodule privater Raumfahrt-Unternehmen die ISS erreichen. Diese werden sich automatische Andockvorrichtungen nicht leisten können/wollen, also muss man sie mit einem Roboterarm einfangen und an der vorgesehenen Schleuse festmachen.
 
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Auch der dritte Außeneinsatz war erfolgreich. Alle Aufgaben wurden planmäßig abgearbeitet. Die sieben Schutzluken der Kuppel wurden geöffnet und natürlich gleich einige Fotos geschossen. Später wird man nur noch selten alle Fenster gleichzeitig geöffnet sehen. Im Regelfall sollen nicht mehr als drei Fenster gleichzeitig geöffnet sein, da es sonst zu erheblichen Spannungen durch die ungleichmäßig thermische Belastung kommt. Als Ausguck zur Erde werden nur die in Flugrichtung hinteren drei Fenster genutzt werden, die vorderen drei und das mittlere Fenster werden wegen der Gefahr eines Einschlages eines Mini-Meteoriten nur dann geöffnet, wenn dies operativ notwendig ist, z.B. bei der Bedienung des Roboterarms.

Warum nur, warum ruft dieses per Twitter verbreitete Bild des japanischen Astronauten Soichi Noguchi bei mir Erinnerungen an einen schwer atmenden Herren mit einer schwarzen Maske hervor, der vor langer Zeit in einer fernen Galaxie ziemliche Probleme mit seinem Sohn hatte.:FFTeufel:
 
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Bis zum geplantem Abdocken am Samstag kehrt nun wieder etwas mehr Ruhe in die ISS ein. Neben dem Innenausbau der beiden neuen Module standen bzw. stehen für die restliche Zeit etwas Ruhe und ein paar Pressetermine, sowie der obligatorische Telefonanruf des US Präsidenten auf dem Programm. In der Nacht von Freitag auf Samstag unserer Zeit steht dann das Abdocken an, welches gegen 2 Uhr MEZ früh abgeschlossen sein soll. Nach den üblichen Landevorbereitungen und der Untersuchung des Hitzeschildes auf Beschädigungen durch Mini-Meteoriten geht es wieder gen Erde. Die Landung in Florida ist derzeit für Montag früh um 4:16 Uhr geplant.

P.S. Ich bin erst Freitagabend wieder im Lande, also versenkt mir nicht die ISS in meiner Abwesenheit.:FFTeufel:
 
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Nachdem noch die letzte mitgebrachte Fracht in die ISS verladen wurde und die zur Erde zurückgehende Fracht in Shuttle haben sich auch die Astronauten von der ISS Besatzung verabschiedet und sind nun wieder im Shuttle, während die Vorbereitungen fürs endgültige Abdocken heute Nacht laufen.
 
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Nachdem man sicher von der ISS abgelegt hat, macht man sich nun über die hoffentlich sichere Landung Gedanken. Das Wetter ist derzeit an allen drei Hauptlandebahnen nicht gut genug für die geplante Landung in der Nacht von Sonntag auf Montag (Montag früh unserer Zeit). Das Wetter ist aber an allen drei Standorten nur grenztwertig zu schlecht. Man wird heute Abend die Situation noch mal genau betrachten. Von Sonntag auf Montag stehen je zwei Landemöglichkeiten in Florida und Kalifornien zur Wahl. sollte es nicht klappen, stehen am nächsten Tag weitere Landemöglichkeiten an den beiden Standorten und auch in White Sands zur Verfügung. Dass Shuttle könnte längstens bis Dienstag im All bleiben, aber den letzten Tag hält man sich gewöhnlich für Notmaßnahmen frei, also wird es spätestens Montag wieder zurück zur Erde gehen.
 
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So, wer die Landung des Shuttles live verfolgen möchte, wird eine etwas riskante Entscheidung treffen müssen. Dass Wetter ist heute eigentlich an beiden Standorten zu schlecht. Morgen soll es in Florida sogar noch schlechter werden, dafür besser in Edwards. Trotzdem will die NASA heute alles versuchen das Shuttle runter zu bringen, am liebsten natürlich am KSC.

02/21
09:14:52 PM...13...17...00...45...Deorbit ignition (orbit 217)
10:20:37 PM...13...18...06...30...Landing at Kennedy Space Center
10:50:52 PM...13...18...36...45...Deorbit ignition (orbit 218)
11:55:50 PM...13...19...41...43...Landing at Kennedy Space Center

02/22
12:20:31 AM...13...20...06...24...Deorbit ignition (orbit 219)
01:25:41 AM...13...21...11...34...Landing at Edwards AFB
01:56:41 AM...13...21...42...34...Deorbit ignition (orbit 220)
03:00:56 AM...13...22...46...49...Landing at Edwards AFB

Alle Zeiten wie immer EDT.

Da man in solchen Situationen immer beide Landemöglichkeiten im KSC offen hält und die Entscheidung etwa eine Stunde vor dem notwendigen Deorbit burn trifft, würde ich auf eine Landung übermorgen in Edwards tippen. Aber vielleicht lohnt sich ja das frühe Aufstehen morgen trotzdem.

Ansonsten ist das Shuttle bereit zur Landung, es wurden keine technischen Probleme ausgemacht.
 
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An beiden Landeplätzen gehen die Mannschaften nun so ganz langsam in Position. Die USAF und ANG haben der Bitte der NASA entsprochen und werden zusätzliche Wetterflugzeuge in die Luft bringen, um mehr Daten für die Wetteranalyse zu liefern. Das Problem bei grenzwertigen Situationen wie diesen ist halt, dass man es nicht nur ganz genau wissen muss, sondern dies auch schon einige Stunden im vorhinein.
 
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Die Wetterprognose bleibt bei ihrem ganztägigem No-Go für beide Landeplätze. Man wird es trotzdem versuchen, vielleicht setzt man ja noch die ein oder andere Regel außer Kraft, dies hat es in der Vergangenheit auch schon gegeben.
 
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Na, da hat es um 4:20 Uhr ja doch geklappt und gleich bei der ersten Möglichkeit. Nachdem die Meteorologen ihre Prognose bzgl. des Regens und der Stärke der Winde reduziert haben und die Wetterflüge ergaben, dass es zwar eine Wolkendecke bei 7000 Fuß gibt, diese aber durchsichtig und damit kein Problem ist. Die Landung erfolgte dann am KSC, so dass die Mission mit dieser Nachtlandung ihren perfekten Abschluß gefunden hat. Gegen 5 Uhr können die Astronauten dann aussteigen.
 
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STS-130 Endeavour Shuttle Mission - Februar 2010

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