Hotte schrieb:
Gegen Deine Aussage Schorsch stell ich jetzt mal die Erfahrung Japan.
Zum einen griffen die Amerikaner hier auf eine dt. Erfindung zurück.
Den Handelskrieg mit U-Booten. Dieser wurde so erfolgreich umgesetzt, das Japan wirklich abgeschnürrt wurde.
Das andere waren die strategischen Angriffe auf die jap. Rüstung mit dem Nebeneffekt die Japaner auszubomben.
Diese beiden Faktoren bsiegten die Japaner letztendlich.
Die verlorenen Trägerschlachten stoppten deren Expansion.
Die Atombombe war ein überflüssiges "Draufhauen".
Aber der strategische Luftkrieg gegen japan war ein voller Erfolg,
genau wie der Tonnagekrieg der US U-Boote.
Im Vergleich hierzu scheiderten die dt. Boote durch die Überlegenheit der feindlichen Luftrüstung (seeüberwachung usw..)
Aber auch im Luftkrieg hatten die Alliierten in Deutschland nicht den gleichen Erfolg wie gegen Japan.
Hotte
Das sehe ich doch teilweise sehr anders. Sicher, der U-Boot-Krieg gegen Japan war ein grosser Erfolg. Das habe ich nie anders behauptet. Auch der Deutsche war, misst man den Ressourceneinsatz an den gebundenen des Gegners, ein respektabler Erfolg.
Die Bomberoffensive gegen Japan war mitnichten erfolgreich, jedenfalls nicht sofort. Das lag an den seinerzeit recht komplizierten (und sehr teuren! 1xB-29 = ~3xB-17) Flugzeugen, zum anderen an den weit entfernten Basen. Erst ab erstem Quartal 1945 wurden wirkliche Erfolge erzielt (fiel mit der Einnahme Iwo Jimas zusammen). Auch gegen Japan waren Jagdbomber effektiv und selbst die hochfliegenden B-29 hatten gegen die japanischen Bantam-Fighter erhebliche Verluste zu beklagen.
Da war es im Prinzip aber auch schon egal, da Japan seine Kraefte derartig verschlissen hatte, dass die Amis ueber die paar veralteten Flugzeuge, welche taeglich irgendwo aus der Werkhalle rollten, nur lachen konnten. Die amerikanische Navy und teilweise USAAF hatten bereits die ganze japanische Marine und Luftwaffe "heiss" abgeruestet, bevor irgendein Effekt durch Bombadierung auftrat. Das Heer der Japaner war, gegenueber der US Army oder der Roten Armee, stets ein schlechter Scherz.
Japan wurde durch Verminung der Gewaesser (durch U-Boote und Flugzeuge), durch den Einsatz der Traeger im Handelskrieg und natuerlich durch die U-Boote effektiv von Energie, Nahrung und Rohstoffen abgeschnitten. Der Einsatz der B-29 hat die Zahl der zivilen Todesopfer nach oben getrieben und den Krieg ins Heimatland gebracht, was fuer die Kapitulation nicht ganz unwichtig war.
Aufgrund welcher Informationen kommst Du so einer Schlussfolgerung?
Das Deutschland schlussendlich den U-Bootkrieg verlor lag an dem ueberlegendem Industriepotential der Amis. Diese haben uebrigens noch mehr Moneten in die Frachtschiffe als in die Bomber gesteckt. Waeren Deutsche U-Boote gegen die japanische Handelsmarine ausgelaufen, waere von der auch schnell nichts mehr uebrig geblieben.
@hops: Das von mir anfangs verlinkte Dokument gibt einige Infos zu Produktionszahlen und Ruestung. Allerdings will ich dafuer nicht meine Hand ins Feuer halten. Jedoch schreibt der Autor sehr konsistent (und trotzdem konfus).