Um einige Widersprüche im Text "Ogaden" zu klären, musste ich etwas recherchieren. Ich sage es noch einmal, bisher hatte ich mich nicht mit der Problematik befasst. Hier einige der Ergebnisse, die ich im Text nicht finden kann.
Eine der wichtigen und fehlenden Infos im Text: Die F-5A waren überhaupt nicht mit Zielradar ausgerüstet! Deshalb war ein Raketeneinsatz generell unmöglich.
Die F-5E wurden dann mit Zielradar verkauft, in den initialen Verträgen waren AIM-9B nicht vorgesehen.
Nach der Lieferung der MiG-21 an Somalia drängte Äthiopien auf die AIM-9B und die USA lieferten 1976 die Sidewinder.
Im März 77, also noch vor Beginn des Krieges! zogen die USA alle militärischen Berater ab und stellten die diplomatischen beziehungen ein. Darauf hin übernahmen die Israelis die Wartung der F-5 und Ausbildung des Personals. Nach unbestätigten Gerüchten wurden auch Kampfeinsätze auf F-5 durch israelische Berater geflogen. Dabei sollen mindestens 2 Abschüsse den Israelis zuzuordnen sein. Nach der neuen Allianz mit der UdSSR versuchte man die Zusamenarbeit mit sIrael in der Öffentlichkeit herunter zu spielen. Auf somalischer Seite kamen pakistanische Piloten auch in den gefechten zum Einsatz.
Nach anderen Quellen wurden
alle äthiopischen Abschüsse mit den AIM-9B erzielt und keine davon mit den 20mm Kanonen. Das klingt für mich auch logischer. Die AIM-9B ist eine tödliche Waffe und bekanntlich ist der Abschuß eines sehr beweglichen Jagdflugzeuges mit starrer Bewaffnung sehr schwierig und der Munitionsvorrat ist auf wenige kurze Feuerstöße begrenzt. Deshalb war ich über die Kanonenabschüsse im Text erstaunt.
Solle das zutreffen, wäre die Erringung der Luftherrschaft Äthiopiens zu nahezu 100% auf das Waffensystem Sidewinder zurück zu führen.
Völlig unterschlagen wurde im Text der Einsatz von Kampfhubschraubern. Denn ganz besonders wichtig, einer der bekanntesten Kampfhubschrauber der Welt, das "Krokodil" wurde im Ogadenkrieg erstmals im Kampfeinsatz weltweit eingesetzt. Äthiopien erhielt 1977 6 Mi-24 und ihr Auftauchen im Kampfeinsatz war für die Welt eine echte Überraschung.
Auffällig ist am Text von Mitautor Tom Cooper, dass er von seiner entsprechenden Veröffentlichung auf acig.org abweicht.
Die Differenzen zu Abschüssen sind hier auf acig.org nachlesbar.
http://www.acig.org/artman/publish/article_192.shtml
Und bevor, mich hier wieder jemand des FRe bashings bezichtet, es geht mir um den Inhalt!
Bleiente,
wie schon gesagt, ich habe nix gegen Werbung und wenn die FRe ihren Werbeanteil zugunsten der Qualität/Personaleinsatz erhöhen würde, würde ich das als absolut hilfreich sehen.