Fliegernase
inaktiv
AW: Erfolgreichstes Jagdflugzeug der Welt !?
Für einen kurvenden Jäger sind 6x12,7 besser, für einen stürzenden Jäger sind 4x30mm besser. Der Pillot ist gefordert seine Einsätze so zu fliegen, dass er die Stärken seines Flugzeuges optimal nutzt und dabei die Schwächen schützt.
Ein Abschuss ist dabei mehr Wert als leichte Beschädigungen. Ein Flugzeug und Pilot der sich aus dem Kampf zurück zieht kommt morgen wieder. Dagegen schafft es ein Pilot aus einem total zerlegten Flugzeug das zum Boden trudelt eventuelle nicht mehr aus dem Cockpit und stirbt.
Aber ich glaube es gibt ein Missverständnis in deiner Frage. Der Vorteil von Jets Auseinandersetzungen meiden zu können bedeutet nicht sich zurück zu ziehen oder die Bomber im Stich zu lassen.
Luftkampftaktisch bedeutet dieser Vorteil, dass man in der Lage ist ein Katz und Maus Spiel treiben zu können bei dem der Jet immer die Wahl hat tun und lassen zu können was er will und das Propellerflugzeug lediglich reagieren kann. D.h. ein verteidigender Jäger kann seinen Gegner allein durch Anwesenheit und Scheinangriffen von seiner Mission abhalten. Wenn sich dann doch mal eine güstige Situation ergibt kann er jederzeit vom Scheinangriff zum echten Angriff übergehen. Dieses Katz und Maus Spiel würden die Jets immer gewinnen solange das Zahlenmässige Ungleichgewicht nicht zu extrem wird. Wann das der Fall wäre ist schwer einzuschätzen. Im Extremfall haben alle Jets ihre Munition und Sprit verbraucht und es sind noch genug Gegner übrig um den Angriff erfolgreich zu beenden.
Meines Wissens waren nach dem Krieg alle Seiten von der Überlegenheit dieses Flugzeuges und der Technologie überzeugt.
Wie ich schon zuvor geschrieben habe musste sich jeder Pilot dieser Problematik stellen. Die Situation mit Geschwindigkeitsüberschuss anzugreifen war üblich und im Kampf einer P51D gegen einen Doppeldecker nicht anders als für eine Me262 gegen ein modernes Propellerflugzeug. Nimand würde aber die Überlegenheit der P51D gegen einen Doppeldecker anzweifeln.Genau das war aber die Taktik der Amis im Pazifik, da sie im Kurvenkampf nicht mit den weit agileren Japanern mithalten konnten. Warum sollte das in Europa nicht funktionieren, was im Pazifik funktioniert hat?
...Die von dir erwähnte Hit-and-run Taktik ist ja auch von 109 Piloten angewendet worden, Erich Hartmann z.b. hat sich nie auf Kurvenkämpfe eingelassen, sondern ist immer für seinen Gegner überraschend aufgetaucht. Allerdings wird hier der Geschwindigkeitsunterschied nicht allzu groß gewesen sein, da Propellerjäger gegen Propellerjäger wie auch im Pazifik.
Das war dabei die Herausforderung. Ein Pilot musste seine Angriff daher gut planen und die Reaktion seines Zieles antizipieren. Daher ist bei aller Technik der Pilot oft entscheidender als die Frage wer das bessere Flugzeug fliegt.Aber der 262 Pilot hat trotz der noch höheren Geschwindigkeitsdifferenz Zeit genug für einen ordentlichen Feuerstoß?
Ja, aber... siehe was ich zuvor geschrieben habe.Genau das wollte ich ja mit meinem obigen Post #351 sagen. Dieses "Spray and Pray" ist mit 6x12,7 mm leichter zu erzielen als mit 4x30mm, vor allem beim Vorhalteschiessen gegen kurvende Jäger.
Für einen kurvenden Jäger sind 6x12,7 besser, für einen stürzenden Jäger sind 4x30mm besser. Der Pillot ist gefordert seine Einsätze so zu fliegen, dass er die Stärken seines Flugzeuges optimal nutzt und dabei die Schwächen schützt.
Ja aber ein paar 12,7mm löcher im Rumpf können im Zweifelsfall eine bessere Durchlüftung und nicht mehr zur Folge haben. Ein 30mm Minentreffer reisst aber die Verkleidung vom Rumpf/Tragfläche und schwächt die Struktur, sodass Flügel oder ganze Flugzeugteile abreissen können.Die Wahrscheinlichkeit, dass hierbei ein Gegner getroffen wird, ist mit vielen Geschossen pro Sekunde, die noch dazu und vor allem etwa ein Drittel schneller unterwegs sind, einfach um einiges größer.
Ein Abschuss ist dabei mehr Wert als leichte Beschädigungen. Ein Flugzeug und Pilot der sich aus dem Kampf zurück zieht kommt morgen wieder. Dagegen schafft es ein Pilot aus einem total zerlegten Flugzeug das zum Boden trudelt eventuelle nicht mehr aus dem Cockpit und stirbt.
Der Vorteil und Grund zur Anwendung von Hit&run oder Energy Fight oder wie man es sonst noch nennen will ist die Sicherheit. Wer ein geeignetes Flugzeug fliegt und die entsprechenden Taktiken anwenden kann hat die Möglichkeit sich selbst vor jedem Beschuss zu schützen. Was nützt dem Gegner die bessere Mündungsgeschwindigkeit, Kadenz und Munitionsvorrat wenn er dich nie vor sein Zielkreuz bekommt? Die Kanonenbewaffnung dagegen ist voll darauf ausgelegt, dass es nur einen kurzen Angriff braucht um den Gegner zumindest aus dem Kampf zu nehmen. Mit dieser starken Bewaffnung muss man nicht versuchen unnötig lange hinter dem Gegner zu kurven um endlich genug Schaden zu verursachen. Dabei würde man nur seine Energie verlieren und das unnötige Risiko eingehen selber beschossen zu werden. Ein gut geplanter Angriff aus der Höhe mit Geschwindigkeitsüberschuss in Kombination mit Kanonen ermöglicht eine gute Abschusschance bei Energieerhalt und Sicherheit vor Beschuss. Es ist immer die Kombination der Eigenschaften und Taktiken die den Sinn bestimmter Lösungen offenbaren.Je größer die Mündungsgeschwindigkeit V0, desto weniger muss ich auf einen kurvenden Gegner vorhalten, was eben die Trefferwahrscheinlichkeit erhöht.
Absolut wobei der Nachteil von Kanonen in einer Me262 primär in den Pilotenanforderungen liegt. Diese Philosofie ist einfach deutlich anspruchsvoller und braucht einige Übungen und Einsätze um beherrscht zu werden. Wenn der Pilot die erforderlichen Taktiken beherscht ist er aber klar überlegen. Bei den deutschen ende des Krieges war genau das nicht mehr der Fall.Unterschiedliche Philosophien mit Vor- und Nachteilen.
Adolf Galland hat wohl den Wert einer Me262 für grösser als 5 Bf109 eingeschätzt.Das Dilemma ist, dass es scheinbar oftmals kein Entweder einlassen oder verschwinden gibt. Vor allem nicht wenn man die Luftherrschaft besitzen möchte oder muss (aus Neutralitätsgründen).
Ich nehme da mal die Luftschlacht über England 1940. Und man nehme an, UK hätte 1'000 P-51D gehabt. Die andere Seite aber lediglich 250 F-86 Sabre. 250 Stück aus dem Grund, da das Preisverhältnis zwischen einer P-51 und F-86 bei ca. 1:4 lag.
Wer hätte da dann über England das Sagen gehabt?
Und umgekehrt, UK hätte 250 F-86 Sabre's und die Angreifer 1'000 P-51D besitzt. Wie hätte sich dann das ganze entwickelt?
Als Verteidiger sich nicht auf die Auseinandersetzung einlassen und das Weite zu suchen, London in Stich lassen, wäre wohl moralisch nicht so gut angekommen.
Aber ich glaube es gibt ein Missverständnis in deiner Frage. Der Vorteil von Jets Auseinandersetzungen meiden zu können bedeutet nicht sich zurück zu ziehen oder die Bomber im Stich zu lassen.
Luftkampftaktisch bedeutet dieser Vorteil, dass man in der Lage ist ein Katz und Maus Spiel treiben zu können bei dem der Jet immer die Wahl hat tun und lassen zu können was er will und das Propellerflugzeug lediglich reagieren kann. D.h. ein verteidigender Jäger kann seinen Gegner allein durch Anwesenheit und Scheinangriffen von seiner Mission abhalten. Wenn sich dann doch mal eine güstige Situation ergibt kann er jederzeit vom Scheinangriff zum echten Angriff übergehen. Dieses Katz und Maus Spiel würden die Jets immer gewinnen solange das Zahlenmässige Ungleichgewicht nicht zu extrem wird. Wann das der Fall wäre ist schwer einzuschätzen. Im Extremfall haben alle Jets ihre Munition und Sprit verbraucht und es sind noch genug Gegner übrig um den Angriff erfolgreich zu beenden.
Welche Fakten sollen das sein? Mir ist nichts derartiges bekannt. Fremdfaktorenbreinigte Zahlen kenne ich nicht und die Kriegsstatistiken sind derart durch die Kriegssituation verfälscht, dass eine derartige Beurteilung schwer fallen dürfte.Wir RockRiver schon gesagt hat, sind das unterschiedliche Philosophien mit Vor- und Nachteilen. Die schlichten Fakten belegen allerdings, dass der Me-Pilot eben nicht aureichend eher zum Schuss gekommen ist.
Meines Wissens waren nach dem Krieg alle Seiten von der Überlegenheit dieses Flugzeuges und der Technologie überzeugt.