Das Goldene Zeitalter der zivilen Luftfahrt - Breguet 280T als Scratchbau im Maßstab 1:72

Diskutiere Das Goldene Zeitalter der zivilen Luftfahrt - Breguet 280T als Scratchbau im Maßstab 1:72 im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; So eine einmotorige Mühle war sicher noch nicht die vollkommene Antwort auf alle Wünsche der Passagiere. Für den Haufen Geld - wir sprechen hier...
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So eine einmotorige Mühle war sicher noch nicht die vollkommene Antwort auf alle Wünsche der Passagiere. Für den Haufen Geld - wir sprechen hier von Jahresgehältern oder so für einen Flug von Marseille nach London - wollte man Sicherheit - und mehr und mehr Bequemlichkeit!
Da schlägt die Stunde der Bre 28 - wo genau, sage ich später.

Zumindest Hinsetzen konnte sich der PAX auf einigermaßen bequemen Sesseln mit je einem Fenster pro Sitzplatz - zum Aufmachen!! Ist das nichts? Macht das mal in einer 380, meinetwegen auch in der ersten Klasse!
Zurück zum Modellbau: besondere Freude habe ich daran, daß das Windlaufblech, also die obere Abdeckung des Armaturenbretts mit 0,4 mm Sheet funktioniert hat. Passt nahtlos, und der Anstellwinkel stimmt auch. Eh, das ist alles scratch hier, nichts ist selbstverständlich, manches gelingt auch nur mäßig, da darf man sich doch auch mal freuen!



Der ebenso zahlungskräftige wie anspruchsvolle Gast bekam eben nicht nur seinen Sitz, nein, auch den Komfort einer ansprechenden Innendeko: Holzleisten aus Mahagoni!



Gurte kriegte er nicht, was er vielleich manchmal genossen hat. Dafür konnte er die Fenster mit einer kleinen Kurbel runterlassen und seinen Zigarrenrauch oder andere Abgase ins Freie lassen. Ja, so kommen wir auf die Krone des Komforts, bisher nur selten verwirklicht. Die Flüge waren damals langsam und daher immer etliche Stunden lang, dazu recht holperig, vor allem bei gutem Wetter, fast holperiger als bei schlechtem. Naja, Ihr wisst schon mit welchen Folgen, da braucht es keine Details. Und hier ist nun diese Krone des Komforts, der innigste Wunsch aller Passagiere - zumindest nach einiger Zeit: eine Toilette!



Der Grundriss ist klar - Fotos gibt es allerdings keine davon.
Wer hat schon mal ein Klo gebaut? Egal, hier wäre mein Vorschlag: links die Schüssel mit Holzdeckel, rechts eine Schränkchen für die anderen Notwendigkeiten. Letzteres recht schick, aber es hat dann doch nicht rein gepasst. Und wir schimpfen auf enge Bestuhlung und Drangsalierung durch Ryan Air - übrigens alles extrem billig im Vergleich zu diesem Etablissement.



War eben die Zeit vor Fast-Food und Cola. Aber die Hauptsache: es gab eben eine Toilette! Und dazu die Fenster zum Aufkurbeln.

Weil es so eng war, gab es dann noch den Trick mit der Tür: Also, beim Einsteigen braucht niemand auf's Klo, also machen wir da so weit wie möglich zu für einen geräumigen Einstieg.



Wenn dann alles in der Kabine war, Türen zu, dann wurde die Tür der Toilette aufgemacht und die Kabine quasi geschlossen, und es gab somit ein recht geräuniges Örtchen.



Die Literatur sagt, es hätte sich um eine felxible Abtrennung gehalten. Was immer das bedeutet, ein Vorhang war es wohl nicht. Aber vielleicht eine Falttür? Da grüble ich jetzt mal drüber nach. Wenn ich so an meine Ski-Aufenthalte in den französischen Alpen zurück denke, trickreiche Wohn-Schlaf-Klos mit Küche für 2 Personen auf 12 m² - doch, da gibt es durchaus Anregungen...
Und die Preise waren auch wie zu Breguet's Zeiten - gefühlt, wenigstens.
 
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Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr hinaus....
 
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Schön, dass man hier auch gleich noch an einer Zeitreise teilnehmen darf.
Danke dafür :-60:
 
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Fehlt dann nur noch das Klopapier und eine Kette für die Spülung :-60:
Spülung war nicht: System Plumpsklo. Daher auch kein Waschbecken. Klopapier als Rolle ist fraglich, daher das Schränkchen in der Ecke für die flache Variante und die beliebten Tüten.

Und dann gleich eine Antwort auf die nicht gestellte Frage "Wo sind die Vorhänge?" - auf keinem Innenbild sind welche zu sehen.
Auch nicht im Prospekt:


Aber wie wir sehen, es gab wohl eine Tür im Cockpitspant. Mit Fenster - fehlt noch.
 
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So schöne Fensterrahmen versteckt man nicht hinter Gardinen!

Bzgl. Papier für den Abtritt fiel mir ein, dass das damals gerade erst erfunden wurde: Historie – Hakle GmbH
Das mit den Fensterrahmen steht mir ja noch bevor - allerdings nur aussen.

Zu Hakle - Respekt, urig! Und ich gehe davon aus, dass die Franzosen nicht schneller waren?! Also verzichten wir mit gutem Gewissen auf die Rolle.
 
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Die Inneneinrichtung ist ja nie komplett - das kennt ja jeder von seiner eigenen Behausung. Selbst im Abstellraum fällt einem immer noch was ein.
Die Bre 280 hatte einen beachtlich großen Gepäckraum hinter der Kabine (den anderen vorne unter dem Cockpit lasse ich zu, wäre allerdings auch reizvoll gewesen) und dort war die Außenwand nicht isoliert. Also sieht man die Streben, die ich als Rohrgitter interpretiere, Jetzt kommt sicher irgendein kluger Mensch und sagt: ja, Rohre, aber nur im vorderen Bereich! Hinten waren es nur Drahtseile.
Wenn der Recht hat, würde ich ihm wohl gratulieren und den Beweis gern sehen, aber umbauen tue ich nichts mehr . Silbern anmalen werde ich die Dinger noch, das war's dann.



Die Tür -besser das Tor - davor hat in Bildern Latten- oder Rohr-artige Verstrebungen außen rum und innen - Drahtseil-Verspannung!

Kommen wir noch mal zum wichtigsten Ort:


Da war doch die Sache mit dem Tür-Trick. Der funktioniert aber nur, wenn man dann noch aus der Kabine in die Toilette kann. Da das mit einer einteiligen Tür nicht geht (außer wenn die Person eine Gibbon-Figur hätte), habe ich den Kopf schief gelegt und mit mir angenehmen dunkelroten Getränken mein Wohlbefinden sicher gestellt. Was einem betüttelt so alles einfällt... Bei mir war es dann die zweiteilige Tür, vorn an der Kabinenwwand, hinten an der zum Gepäckraum angeschlagen. So wäre das geometrische Problem auch eines eiligen Durchschnittsmenschen gelöst.

Ein ganz anderes wartet noch - so kündigt sich das an:



Flieger am Boden, keiner an Bord, aber Türen auf. Also Klotür zu! Da bleibt kaum noch was zu erahnen von der Kabine, wenn man durch die Tür schaut. Also Klotür auflassen und Klofrau (oder -mann) samt Eimer und Wischmop auf dem Weg zur Einstiegs-Treppe darstellen???
Jetzt kommt schon, Euch fällt doch sicher was Gutes ein - der Schwarm ist doch immer überlegen, heißt es. Ich zähle auf Euch!

Da war doch auch noch die fehlende Tür zum Cockpit. Hier ist sie, wie versprochen:



Da gibt es das Dilemma Tür auf - Tür zu nicht: Die Tür war bei leerem Flieger auf, damit die Crew rein kann. Wenn das Dach samt Flächen noch nicht drauf sind, sieht das dann so aus.



Letzter Blick noch mal auf die Innereien - denn die Deckel kommen jetzt drauf!



Das man sich sowas antut. Aber über die mentale Strukturierung vin Modellbauern hatten wir ja schon nachgedacht.
Schönen Abend!
 
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Swordfish

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Klofrau (oder -mann) samt Eimer und Wischmop auf dem Weg zur Einstiegs-Treppe darstellen???
Nicht lange suchen, du hast den besten Vorschlag bereits.......es kann auch ein Junger in Uniform sein, der üblicherweise mit Gepäck hantiert.....:thumbsup:
 
Gilmore

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Die Toilette ist ein Übungsobjekt für werdende U-Boot-Besatzungen... aber schön gemacht.
 
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Die Toilette ist ein Übungsobjekt für werdende U-Boot-Besatzungen... aber schön gemacht.
Was ist die Besonderheit fuer U-Boot Novizen in Bezug zur Bre 28? Bei mir klingelt da nichts, leider.
 
Gilmore

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Der Vergleich bezieht sich auf die Enge im Örtchen. :biggrin:
 
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Der Vergleich bezieht sich auf die Enge im Örtchen. :biggrin:
Das ist es ja gerade, Gilmore! In der Einstiegs-Konfiguration kann man höchstens auf der Schüssel stehen. Wenn denn alle an Bord sind, wird ja die Tür zur Kabine geschlossen, so wie hier:


So, jetzt ist es aber genug mit den Örtlichkeiten: Wir machen den Deckel drauf:



Um die Cockpit-Verglasung anzubringen, muss die Lackierung vorher gemacht werden, zumindest im oberen Teil. Deshalb ist schon mal Schaumstoff eingebaut und die Fenster abgeklebt für die Grundierung.

Allerdings gibt es da noch eine Aufgabe an der Motorhaube zu lösen, bevor die in Silber lackiert wird. Besser jetzt, denn das Abkleben bei eingebauten Scheiben ist mir suspekt: ein gerade mal 1mm breiter Streifen vor den Scheiben bleibt ja weiß. Und da sind ja noch ein paar Luftöffnungen und / oder Kühler anzubauen - sieht man hier.



Der große (ausfahrbare?) ist schon in meiner Sammlung von dem Projekt des Oiseau Canari. Der zwischen den Verbrennungsluft-Eintritten eingebaute ist auch unproblematisch, lediglich die beiden an der Nase mit ihren 3 Kiemen haben die grauen Zellen ganz schön in Trab gehalten. Aber eine Methode hat dann doch funktioniert: Man nehme eine 0,05mm Alufolie (Verpackungsmaterial) und den schon bekannten Meißel, den immer wieder zu schätzen lerne. Eine Gravur der Breite des späteren Blechs hilft zur Positionierung: und dann einfach mal probieren, mit unterschiedlichen Winkeln.



Es ist aber dann nicht diese Seite, sondern die Rückseite, auf der sich die Kiemen gebildet haben. Wenn das dann ausgeschnitten und aufgeklebt ist, scheint das Thema abgeschlossen.



Der weiße Kühler ist Clapboard Sheet mit 0,64mm breiten Elementen. Das Zeug ist 0,75mm stark und das 7 x 7 mm große Plättchen lässt sich mit einem Pinselstiel in der Handfläche leicht sphärisch formen.
Hoffentlich fällt mir noch eine andere Baustelle ein, bevor es dann wirklich an's Lackieren geht...
 
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Ja: der Abgas-Kamin, der für die Renault-Motoren typisch war, der fehlt ja noch. Jetzt ist er da: das dunkle Teil über den Zylinderkopfhauben. Unter der Motorhaube auch der Wasserkühler, den ich von SBS geklaut habe.



Zur Strafe musste das mit dem Lackieren doch noch kommen: zuerst muss die Motorhaube silbern werden: AK Xtreme Metal Alumimium ist die Droge meiner Wahl. Der Kamin hat versuchshalber einen Überzug mit der Polierfarbe Burnt Metal von ModelMaster bekommen.

Übrigens sind unter dem Rumpf jetzt auch die abwerfbaren Kraftstofftanks montiert. Jetzt muss alles außer der Motorhaube weiß werden. Und vor dem Abkleben darf alles erst mal richtig durchhärten.
 
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Das Leitwerk sollte auch vor der Lackierung mit der Grundfarbe (weiß) dran sein, denn da gibt es ja immer die Chance für unsaubere Übergänge, die besser vorher korrigiert sein sollten.

Das ganze ist ja wie ein Vacu, also muss es auch so gebaut werden: Verstärkungen und Montagehilfen bieten sich an.



Dank Silhouette sind die Konturen ja schön passend, aber eine winkelrechte Montage ohne verstärkende (und biegsame!) Drähte ist zu viel Glücksache für mich.



Und weil außen mit Weißleim verklebt stimmt's auch mit der Passung im Detail.

Die Ruder waren ja schon per Silhouette graviert. Nun sind diese Ruder ja bespannt, wobei hinten ein Draht eingesäumt war. Dadurch kam es zu kleinen Ausbuchtungen im Stoff in Längsrichtung, weil der Draht nicht gegen den Spannlack an konnte. Von dem Hüter der Styrene, Gabriel Stern in seinem blog "Wings of Intent" gern gezeigt wird diese Methode, die auch hier funktioniert: Von der Rückseite mit einem Kugelschreiber die Rippenkontur eindrücken.



Dieses Lineal hilft dabei wirklich: es lässt sich parallel verschieben und man kann die Werte dabei einstellen bzw. ablesen.

Je nach Dicke des Materials kann man das mit mehr oder weniger Kraft so machen, dass es am Rand kleine Verformungen gibt, wie man sie hier sieht:



Die 0,2mm starken Teile waren vorher mit dem Zauberstab (auch ein Schleifstab geht) abgedünnt für eine richtig scharfe Kante.

Gemeiner Weise ist aber noch mehr am Leitwerk zu tun: Erst mal eine Verspannung. Ja genau so was, was kein Modellbauer vermissen möchte. Hier wurde mit 0,3mm gebohrt, außer unten im Rumpf, da sind es 0,4mm. Mit elastischem "unsichtbaren" Nähgarn lässt sich dann die gewünschte Verspannung darstellen, ohne dass man befürchten muss, diese Drähte bei den noch ausstehenden "Handlungen" wieder zu zerstören.



Was man auch sieht sind die Stabilisierungsflächen, die im Prototypstadium geholfen haben, die nötige Flugstabilität in der Richtung zu erreichen. Aus 2 x 0,25mm Sheet zusammengefügt lässt sich dann ein Profil daraus schleifen (Zauberstab!).
Wenn es dann gelungen ist, die Dinger so anzubappen, dass sie senkrecht, übereinander und mit präzis gespiegelter Stellung stehen, darf man auf einen geruhsamen Schlaf hoffen.


Den man dann auch braucht!
 
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Jetzt geht ja kein Weg mehr daran vorbei: der Lack ruft!
Mit einer der Gründe gerade diesen Typ zu bauen war die Lackierung der "Rapid Azur" Flieger der Air Union. Die Basis ist alles in Weiß, außer der silbernen Motorhaube. Silhouette hilft, die Masken zu schneiden. Zuerst die äußere für das blaue Feld.



Das wird jetzt alles hellblau - oder richtigerweise Himmelblau.



Um die darum laufende Konturlinie in Dunkelblau darzustellen, kann man einen Streifen (Decal oder Folie) applizieren oder lackieren. Auch hier hilft die Silhouette mit einer ringsherum um 1mm kleineren Maske. Und dann Blau, #5 von Gunze, nicht zu stark verdünnt.



Es wird noch Nacharbeit brauchen, aber ich bin recht glücklich mit dem Ergebnis.



Um die Fenster herum war ja auch ein dunkelblauer dünner Rand. Ihr ahnt es schon: wieder mal eine Silhouette Maske!



Das gleiche Blau drauf, Masken runter und auch die von den Fenstern runter. Das kommt dabei raus:



Könnt Ihr mein Aufatmen hören?
Klar, Nacharbeit ist nötig. Aber es sind nur Kleinigkeiten. Da muss ich nur aufpassen nicht wieder alles zu Verschlimmbessern.
Aber erst mal muss die andere Seite gelingen - drückt schon mal die Daumen, bitte!
 
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Ralph

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Man hat es ja manchmal so im Gefühl - und das nicht immer ein gutes Gefühl. Auch hier war das Gefühl nicht trügerisch:



Was ist da geschehen?
Es gibt ja 2 Baustellen: Die erste ist auf meine Dumm- und Faulheit zurück zu führen. Der gleiche Fehler führt auch fast immer zu den gleichen Ergebnissen. Ich habe die Maske von der Steuerbordseite auch an Backbord verwendet, und dann ist das ja klar, dass es nicht überall dicht ist - zumal ja bei den Fensterrahmen nicht nur senkrecht drauf-, sondern wegen der Rahmenlaibung auch rings herum von der Seite!!
Zum schlechten Ende trägt dann noch eine Besonderheit des verwendeten Klebebandes bei: Mit Tamiya hatte ich bisher noch nie Probleme mit der Verträglichkeit des Klebers mit dem Untergrund, egal ob Akryl- oder Stinkefarben. Wegen der größeren Breite habe ich hier mal wieder das Klebeband Kip Wash-tec 308 benutzt. Das ist ebenso toll, dazu dünner und glatter, weswegen ich es gerne lackiert für Rahmen etc. verwende. Hält sich auch jahrelang auf dem Modell ohne Schwächen, also alles gut - solange man es nicht auf Akryl-Gloss verwendet. Da hinterlässt es dann diese "Mattierungen", die auf dem Foto gut erkennbar sind. Und nicht nur auf dem Foto! Alles Versuche mit Polieren oder zartes Wischen mit Waschbenzin führen nicht zum gewünschten Ergebnis.
Also was tun: nochmal alles runter schleifen und neu machen? Fand ich nicht so prickelnd. Daher erster Versuch, mit nach pinseln die Fehler auszugleichen. Das ging auch einigermaßen, bis auf die sichtbar dickere Lackierung an diesen Stellen.
So, und jetzt kommt der Erfolg vom "Daumen drücken": Eine anschließende Lackierung mit Gunze klar seidenmatt aus der Dose!



Ok, die Reparatur ist weniger toll, aber die Oberfläche ist gerettet!! Leichter als abschleifen und Neuaufbau wird es, mit besagtem Kip Band dunkelblaue Fensterrähmchen per Silhouette zu schnipseln und die dann aufzukleben.
So machen wir's! Gleichzeitig kann man ja schon mal vorausdenken: wie sind denn die Flächen lackiert?
Auf den besseren Zeichnungen scheint ja zumindest bei der oberen Fläche ein blauer Rand die weiße Unterseite einzurahmen, zumindest an Vorderkante und Randbogen.

Aber wie es oben drauf aussieht, bleibt ungewiss. Und ob der untere Flügel auch nur einen Rand hat in blau??.

Leider gibt es ja nicht viele Fotos von meiner F-AIXY, die darauf eine Antwort geben können. Mein leider verstorbener Freund Marc Rostaing hat diese Maschine in Lyon gesehen und fotografiert. Und auf diesem Foto sieht es so aus, als ob die ganze Oberseite ebenfalls farbig gewesen wäre.


Gemeinerweise ist das jedoch nicht das einzige Foto genau dieser Maschine wieder in Lyon, sogar auch von Marc fotografiert:


Und da sieht es so aus, als ob die untere Fläche eine blaue Oberseite hätte. Und wer lange genug und genau genug hinschaut, sieht noch mehr:
  • Hinter dem Cockpit gibt es einen (hellblauen?) Streifen, der bis zum Befestigungspunkt der Verspannung reicht. Und die Unterseite der oberen Fläche ist monochrom, scheinbar im gleichen Farbton wie besagter Streifen. Der dunkle Rand ist hier nicht zu erkennen - kann auch am Winkel liegen.
  • Die Unterseite des Rumpfes scheint auch dunkler zu sein als die obere (es gibt ja Partien im Schatten zum Vergleich) und könnte auch himmelblau sein. In einigen Zeichnungen ist die Unterseite vom Motor bis zum Knick hinter der Einstiegstür Silber, dahinter Dunkelblau.

Klar ist nur, dass die Tür innen sehr hell ist, heller als die Oberseite des Rumpfes. Also ist der gar nicht weiß???

Klar ist auch, dass diese Mühlen ihre Farben wie das Chamäleon ändern konnten - oder mussten auf Grund im grundlegenden Wandel befindlichen zivilen Luftfahrt in Frankreich auf dem Wege zur Air France.
Daher werde ich in Sachen Farben eine Entscheidung für mein Modell treffen, die ebenso unbewiesen wie einfach ist: Bilder ja, aber eben nur eines, und die Farb-Interpretationen daraus eben nach meinem Geschmack. Ich freue mich schon auf die abwertenden Blicke der Kenner, gepaart mit der stummen Lippenbewegung "falsch". Eben! Wir werden tolle Diskussionen haben!
 
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