Mit dieser Sichtweise wird Legendenbildung befördert und Verschwörungstheorien der Boden geebnet.
Man kann heute enorm viel Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen ziehen, auch Geheimnisse haben ein Ablaufdatum. Nur verarbeiten muss man die Informationen - nicht selektiv, sondern ganzheitlich, differenziert und faktenbasiert. Du nennst selber die Beschaffung der F-104 als Beispiel und hast damit Recht: Das Projekt hatte eine militärische (konkreter Bedarf, …), politische (nukleare Teilhabe, …) und rüstungspolitisch/wirtschaftliche Komponente (Unterstützung der Deutschen Luftfahrtindustrie, …). Aber da ist nichts geheimnisvolles dran.
Dann gibt es die vielen gescheiterten Projekte, um die sich die Legenden ranken: bei den Amerikanern die F-11, die Super Crusader, … bei den Briten die TSR.2, … alles Flugzeuge, die angeblich die Geschichte der Luftfahrt oder die Geschichte selbst verändert hätten, wenn… Aber bei allen diesen Flugzeugen finden sich gute und auch gut dokumentierte Gründe technischer und/oder politischer Natur, die ihr Schicksal erklären - ganz ohne Geheimnistuerei.
Da muss man bei der Do-31, als Technologieprojekt erfolgreich und gut dokumentiert, nicht jetzt noch mit Legendenbildung anfangen - meine Meinung.