UAC MS-21 - Russlands Airliner

Diskutiere UAC MS-21 - Russlands Airliner im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Na ich denke, die großen Hersteller haben ganz genau die Produktionskosten und deren Optimierung im Auge. Das beginnt beim Design des Flugzeuges...
GorBO

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Es ist ja immer die Rede von dem Geld was man die Entwicklung steckt, meiner Meinung nach wird dabei immer vergessen wie wichtig es ist, günstig und gut zu produzieren.
Na ich denke, die großen Hersteller haben ganz genau die Produktionskosten und deren Optimierung im Auge. Das beginnt beim Design des Flugzeuges und setzt sich natürlich fort bei der Überführung des Prototypen in die Serienproduktion. Außenstehende können das aber tatsächlich schnell übersehen und ziehen voreilig den Schluss, dass geringere Lohnkosten auch automatisch das günstigere Flugzeug ergeben.
Möglicherweise haben hier erfahrene Unternehmen einen Vorteil, aber ich denke das Know-How zur Planung der Serienproduktion kann man sich genauso einkaufen.
 

hmd

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bei der ganzen Sache muss man auch bedenken, dass sämtliche Zulieferer auch entsprechend leistungsfähig sein müssen.
Wenn man prozentual so viel einkauft, muss man sich viel mehr um die Zulieferer kümmern. Das ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Herstellers. Das hat man bei Boeing mit dem Dreamliner gesehen, wo die Qualität und die Lieferzeiten einfach nicht gehalten werden konnten. Wer trägt die Schuld, selbstverständlich der Hersteller der das Produkt verkauft = Boeing. Es interessiert doch nicht (Kunden), wieso Schraube XY nicht funktioniert. Der Hersteller hat das Gerät als Ganzes so verkauft/zertifiziert, also hat er die Verantwortung, dass alles korrekt arbeitet. Ob das von einem Zulieferer kommt, spielt keine Rolle.

Wenn es dort hackt, dann muss der Hersteller halt in den Zulieferer investieren, sonst ist er wirklich selber Schuld wenn sein Produkt dann nicht in der versprochenen Zeit und Qualität geliefert wird. Airbus hat ja diesen Prozess noch vor sich, wie es aussieht. Im Moment hackt es an allen Ecken und Enden und ja, man beschuldigt jetzt die Zulieferer, das ist nicht die Praxis mit der man in Zukunft eine gute Geschäftsbeziehung aufbauen kann.


Selbst, wenn es der Flugzeughersteller schafft, mit Industrie 4.0 und anderen netten Spielereien einen nachfragegerechten Output zu erreichen, ...
Das sind doch keine Spielereien, wenn man etwas günstiger produzieren kann. Das bestimmt schlussendlich, ob das Produkt am Markt konkurrenzfähig ist. Losgelöst von Kosten ein Produkt zu beurteilen, ist doch komplett weltfremd und sinnfrei.

@GorBO
Wenn man alles einkauft, ist man nicht der erste mit einer neuen Technologie am Markt. Man kann schon immer sagen, das und das kauf ich ein, aber man braucht ja auch Felder auf denen du der Pionier bist. So kannst du dich vom Gegner absetzen. Als Beispiel, wenn du der erste bist, der den Flugzeugbau hochautomatisierst, Zulieferer vielleicht auch finanzierst, damit die effizienter produzieren können, kannst du zwar auf die Nase fallen (Verlust erleiden), aber auch gewinnen, indem du die Maschinen deutlich günstiger anbieten und viele Wettbewerbe noch mit anständigem Gewinn, gewinnen kannst.
 
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GorBO

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Nur sind Flugzeugbauer eben keine Entwickler von Industrierobotern. Dieses Know-How und die entsprechenden Produkte muss sich jeder einkaufen. Genauso gibt es Spezialisten im Planen von Fertigungsprozessen. Die müssen nicht unbedingt in dem produzierenden Unternehmen angestellt sein und sind es auch meistens nicht, sondern arbeiten in einer Consulting-Firma.
Beides Industrieroboter und Unternehmensberatung sind auf dem Weltmarkt verfügbar und können durch jeden Hersteller eingekauft werden.

P.S. Seine Zulieferer zu unterstützen ist ein schöner Ansatz, aber da wäre da wäre die Flugzeugbauindustrie der erste Industriezweig der das macht. Normalerweise wird einfach der Druck erhöht, bis Kosten und Qualität passen oder der Zulieferer aus dem Wettbewerb ausscheidet.
 
Deino

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Ich will jetzt nicht diese eh schon abseits der MS-21 liegende Diskussion noch weiter off setzen, aber ich denke, für den Kunden ist viel weniger wichtig, welche neuesten Technologien eine Konstruktion bringt, wie innovativ sie gefertigt ist und ob sie auf dem Papier 2-3% sparsamer ist; viel wichtiger ist doch, funktioniert der Support? Wie effektiv kann ich meinen Flieger in Dienst halten und einsetzen ? ... und darin sehe ich derzeit den Hauptvorteil von A & B gegenüber C und U und daran wird sich auch der ganze Erfolg von MS-21 und C919 messen lassen müssen, nachdem sie ihr Testprogramm mal absolviert haben und ihre Zulassung dann auch haben.

Deino
 
GorBO

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Oh @hmd, ich lese und verstehe was ich lese! Und was ich verstanden habe war, dass man neue Fertigungsverfahren anwenden muss, um Kosten zu senken und am Markt zu punkten. Soweit stimme ich Dir auch zu. An welcher Stelle Du dann den Schwenk vollzogen hast, dass man mit einem Produkt als erster am Markt sein muss, habe ich nicht mitbekommen. Und wie Apple ins Spiel kommt, erschließt sich mir gar nicht, denn mit Marketing und geschickter Platzierung eines Produktes am Markt, hat Flugzeugbau nur wenig zu tun.
Das es nur Anfangs hilft als erster ein Produkt am Markt zu haben, ist Dir hoffentlich klar! Die Industriegeschichte ist voll von untergegangenen Unternehmen, die ein neues innovatives Produkt hatten.
 
Del Sönkos

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Wenn man prozentual so viel einkauft, muss man sich viel mehr um die Zulieferer kümmern. Das ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Herstellers. Das hat man bei Boeing mit dem Dreamliner gesehen, wo die Qualität und die Lieferzeiten einfach nicht gehalten werden konnten. Wer trägt die Schuld, selbstverständlich der Hersteller der das Produkt verkauft = Boeing. Es interessiert doch nicht (Kunden), wieso Schraube XY nicht funktioniert. Der Hersteller hat das Gerät als Ganzes so verkauft/zertifiziert, also hat er die Verantwortung, dass alles korrekt arbeitet. Ob das von einem Zulieferer kommt, spielt keine Rolle.

Wenn es dort hackt, dann muss der Hersteller halt in den Zulieferer investieren, sonst ist er wirklich selber Schuld wenn sein Produkt dann nicht in der versprochenen Zeit und Qualität geliefert wird. Airbus hat ja diesen Prozess noch vor sich, wie es aussieht. Im Moment hackt es an allen Ecken und Enden und ja, man beschuldigt jetzt die Zulieferer, das ist nicht die Praxis mit der man in Zukunft eine gute Geschäftsbeziehung aufbauen kann.
Ich möchte ja nicht andauernd deine Postings korrigieren, aber ab die eine oder andere deiner kreativen Schöpfungen muss ich einfach korrigieren. Die Qualität deiner Beiträge würde sich übrigens deutlich steigern, wenn du nicht direkte Rückschlüsse aus dem Baumarkt oder von Apple auf die Entwicklung und Produktion von CS25-Flugzeugen ziehen würdest und nicht so tun würdest, als seist du das Zentrum der Luftfahrt.

Konkret gibt diverse Fälle, in denen der OEM dem Kunden eine konventionelle Lösungen anbietet - das spart immer irgendwo Entwicklungskosten oder sonstige NRCs. Jetzt sagt aber der Kunde, dass er das aber nicht möchte - modern, schick und effizient soll es sein. Es hängt natürlich maßgeblich davon ab, zu welchem Zeitpunkt diese Diskussion geführt wird. Je früher, desto besser kann der OEM dies noch einpreisen. Oft ist die Preisverhandlung aber schon abgeschlossen und teurer soll es ja nie werden. So setzt sich dann der Stärkere durch:
Entweder der OEM schluckt die NRCs oder der Kunde zahlt - das hängt immer von der Macht des jeweiligen Vertragspartners ab. In der Privatwirtschaft ist es natürlich schwieriger für den OEM, sich dagegen zu wehren. Ein Mittelweg kann aber für beide Seiten sein, dass für bestimmte Komponenten die Haftung für den OEM ausgeschlossen wird und die auf den Kunden bzw. auf den Lieferanten übergeht.

Dann hat der OEM (fast) nichts mehr damit zu tun und der Kunde kann bzw. muss sich direkt an den Lieferanten werden, wenn da was nicht funktioniert. Natürlich muss der OEM das Teil richtig zulassen usw. - er trägt dann nur keine Gewährleistung oder muss keinen mehr Support gewähren etc.
Komplett "rauskaufen" kann sich der OEM natürlich nie - er hängt ja logierweise auch immer mit drin, weil die Teile in seinem Flugzeug eingebaut werden. Der OEM kann aber die teuren Supportkosten, Haftungsfragen oder Garantien reduzieren.

Die Zeiten, in denen der OEM für alles verantwortlich war, sind schon lange vorbei... Solange wir den Vertrag nicht kennen, können wir dazu aber auch nichts sinnvolles sagen. Natürlich wäre es schön, wenn alles so sauber funktionieren würde. So läuft die Praxis aber nicht nicht...
 
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Könntet ihr das angegifte mal lassen? Der Nächste der fragt ob ein anderer überhaupt lesen kann bekommt eine Weile Zeit zum Nachdenken; in aller Freundlichkeit!
 
Schorsch

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Alleine das Abfangen des Wechselkursrisikos frisst alle möglichen Effizienzsteigerungen schnell wieder auf.
Das UAC als erster eine "Flugzeugproduktion 4.0" implementiert ist komplett unwahrscheinlich.
Abseits einiger "Leuchtturmprojekte" steckt die russische Industrie noch in den "Dark Ages" und muss alles für teure Devisien einkaufen.
 
Volodymyr

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  • [*]Alleine das Abfangen des Wechselkursrisikos frisst alle möglichen Effizienzsteigerungen schnell wieder auf.
    [*]Das UAC als erster eine "Flugzeugproduktion 4.0" implementiert ist komplett unwahrscheinlich.
    Abseits einiger "Leuchtturmprojekte" steckt die russische Industrie noch in den "Dark Ages" und muss alles für teure Devisien einkaufen.
  • Es gibt heute beim Projekt MS-21(Verkehrsflugzeug des 21. Jahrhunderts) wesentlich mehren Risiken in allen Bereichen.
  • Dunkle Jahrhunderte (engl. Dark Ages) sind überhaupt nicht vorbei. Sie werden noch schlimmer.
  • Ich würde persönlich auf Leuchtturmprojekte mit MS-21 sehr hoffen, und die Hoffnung stirbt immer zuletzt.
 
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Volodymyr

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MC-21 wing box passes latest flight-load test
MC-21 wing box passes latest flight-load test
MC-21 Flügelbox bestanden neuesten Fluglasttest

Übersetzung durch Google:

Weitere Belastungstests der Irkut MC-21 Flügelbox haben ergeben, dass die Struktur maximalen Flugbelastungen standhalten kann.
Irkut hatte früher in diesem Jahr erklärt, dass es die Wing-Box der MC-21 verstärken müsse, da sie, obwohl sie kurz davor stand, einen zerstörerischen Test zu bestehen, die geforderte Kraftschwelle nicht erreicht hatte.
Der Airframer begann im Mai mit der Flugerprobung des ersten Flugzeugs.
Der Verbundflügel wurde jedoch im Moskauer Zentrum Aerohydrodynamic Institute zusätzlichen Belastungstests unterzogen.
Das Institut gibt bekannt, dass es Mitte November die letzte Testphase an der Tragflächenbox abgeschlossen hat, um die Sicherheit der MC-21-Flugtestflotte zu gewährleisten.
Darin heißt es, dass die Flügelbox "einer Belastung standgehalten hat, die die im Prüfprogramm angegebene überschreitet, ohne Schaden zu nehmen".
Obwohl es keine weiteren Details offenbart hat, sagt das Institut, dass dies "bestätigt" hat, dass die Flügelbox eine "ausreichende Stärke" bei maximalen Fluglasten aufweist.
Irkut bereitet einen zweiten Flugtest MC-21 vor, um die Kampagne mit weiteren Testflugzeugen in verschiedenen Bauabschnitten zu begleiten.
 
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Was könnte das für eine Klappe im FWD-Cargo Door sein????


Eventuell Besatzungsnotausstieg im Testflugzeug???
 

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Eventuell Besatzungsnotausstieg im Testflugzeug???
wäre schwer bzw. unmöglich zu öffnen mit Schanieren auf dieser Seite, also gegen den Wind. Zudem würde ich als Laie schätzen, wer da rauskriecht, klatscht im nächsten Moment gegen den Flügel
 
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Der Notausstieg wäre denkbar.
Welches Flugzeug, also welche Baunummer, ist das denn?
 
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Ist die 21001 Baunummer 001, also das erste Testflugzeug.
 
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wäre schwer bzw. unmöglich zu öffnen mit Schanieren auf dieser Seite, also gegen den Wind. Zudem würde ich als Laie schätzen, wer da rauskriecht, klatscht im nächsten Moment gegen den Flügel
Man kann die Scharniere ja unterstützen.
Bei diesen Notausstiegen ist es nicht so, dass man sich auf die Kante setzt und dann ins freie fallen lässt. Viel mehr ist da eine Rutsche, und "das Objekt" verlässt mit einer gewissen Geschwindigkeit das Flugzeug. Gewiss, man wird da einen Strafraum haben, und eine halbwegs stabile Fluglage ist vorraus gesetzt.
 
Chopper80

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Die Scharniere sehen ja auch recht massiv aus, könnten ja durchaus hydraulisch betätigt werden.

C80
 
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