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Alien
Heute ist mir ein unerwarteter Leckerbissen zugeflogen. Zwei Flugzeugmodelle in einem Bausatz, aber Achtung, beide ohne Motor! Nachdem auch andere Segler hier schon unter „Props bis 1/72“ „gelandet“ sind, mache ich es genauso.
Beide Flugzeuge gehen auf den bekannten Segelflugzeugkonstrukteur Edmund Schneider (1901-1968) zurück.
Bedingt durch das Flugzeug-Bauverbot der Alliierten nach dem ersten Weltkrieg, entwickelte sich der Segelflug in Deutschland rasch. Zunächst aus sportlichem Ehrgeiz, später mit staatlicher Förderung, weil man Piloten benötigte. Es gab noch keine Doppelsitzerschulung und die Zöglinge mussten sich, auf sich allein gestellt, mit Hanggleitern mit dem Fliegen vertraut machen. Dafür wurden leistungsfähige, robuste, sichere und billig nachzubauende Maschinen benötigt, um den interessierten Nachwuchs rasch in die Luft zu bekommen. Zwei dieser Typen findet man im vorliegenden Huma-Bausatz.
Grunau 9
Die Firma Edmund Schneider Segelflugzeugbau wurde 1928 in Grunau/Schlesien (dem heutigen Jezów Sudecki/Polen) gegründet.
Die Grunau 9 entstand dort 1929 auf der Basis vorangegangener Schulgleiter. Die Konstruktion bestand aus einem klar strukturierten, einfach aufgebauten, stabilen, unverkleideten Gitterrahmen mit einem zentralen Spannturm in der Mitte über dem Flügel. Charakteristisch ist die schräge Strebe vom Spannturm zur Flugzeugspitze, aufgrund dessen die Segelflieger die Maschine in ihrer direkten, ironischen Art „Schädelspalter“ nannten.
Schulgleiter SG 38
Der Schulgleiter SG 38 entstand 1938. Vermutlich steht die Abkürzung SG ursprünglich nicht für „Schul-Gleiter“, sondern für „Schneider-Grunau“.
Auch Hans Jacobs von der Wasserkuppe war bei der Konstruktion des SG 38 beteiligt. Großer Wert wurde auf eine erhöhte Crash-Sicherheit gelegt. Am auffälligsten ist der Wegfall der „Schädelspalter-Strebe“ vor dem Piloten. Weniger auffällig sind die Modifikationen am Sitz, der Befestigung der Steuerungselemente und an den Sicherheitsgurten, die alle dazu dienten, Schaden und Schmerzen vom Piloten im Falle einer Bruchlandung abzuwenden.
Je nach Quelle wurden vom SG 38 5000 bis 9000 Exemplare gebaut. Im Gegensatz zur Grunau 9 war der SG 38 auch hochstartfähig. Zur Steigerung der Leistungen konnte der Rumpf (=Pilot) verkleidet werden. Der Gleiter blieb bis in die 60er Jahre in Betrieb, bevor er von Doppelsitzern abgelöst wurde.
Heute genießt der Gleiter Kultstatus und ist eines der bekanntesten und beliebtesten Oldtimer-Segelflugzeuge. Erhaltene Exemplare finden sich in mehreren Museen.
Bausatz
Das Deckelbild zeigt beide Schulgleiter im Einsatz beim Hangstart an einem deutschen Mittelgebirgshang. Die Startmannschaft (alles Jugendliche) ist schon uniformiert.
Beide Flugzeuge gehen auf den bekannten Segelflugzeugkonstrukteur Edmund Schneider (1901-1968) zurück.
Bedingt durch das Flugzeug-Bauverbot der Alliierten nach dem ersten Weltkrieg, entwickelte sich der Segelflug in Deutschland rasch. Zunächst aus sportlichem Ehrgeiz, später mit staatlicher Förderung, weil man Piloten benötigte. Es gab noch keine Doppelsitzerschulung und die Zöglinge mussten sich, auf sich allein gestellt, mit Hanggleitern mit dem Fliegen vertraut machen. Dafür wurden leistungsfähige, robuste, sichere und billig nachzubauende Maschinen benötigt, um den interessierten Nachwuchs rasch in die Luft zu bekommen. Zwei dieser Typen findet man im vorliegenden Huma-Bausatz.
Grunau 9
Die Firma Edmund Schneider Segelflugzeugbau wurde 1928 in Grunau/Schlesien (dem heutigen Jezów Sudecki/Polen) gegründet.
Die Grunau 9 entstand dort 1929 auf der Basis vorangegangener Schulgleiter. Die Konstruktion bestand aus einem klar strukturierten, einfach aufgebauten, stabilen, unverkleideten Gitterrahmen mit einem zentralen Spannturm in der Mitte über dem Flügel. Charakteristisch ist die schräge Strebe vom Spannturm zur Flugzeugspitze, aufgrund dessen die Segelflieger die Maschine in ihrer direkten, ironischen Art „Schädelspalter“ nannten.
Schulgleiter SG 38
Der Schulgleiter SG 38 entstand 1938. Vermutlich steht die Abkürzung SG ursprünglich nicht für „Schul-Gleiter“, sondern für „Schneider-Grunau“.
Auch Hans Jacobs von der Wasserkuppe war bei der Konstruktion des SG 38 beteiligt. Großer Wert wurde auf eine erhöhte Crash-Sicherheit gelegt. Am auffälligsten ist der Wegfall der „Schädelspalter-Strebe“ vor dem Piloten. Weniger auffällig sind die Modifikationen am Sitz, der Befestigung der Steuerungselemente und an den Sicherheitsgurten, die alle dazu dienten, Schaden und Schmerzen vom Piloten im Falle einer Bruchlandung abzuwenden.
Je nach Quelle wurden vom SG 38 5000 bis 9000 Exemplare gebaut. Im Gegensatz zur Grunau 9 war der SG 38 auch hochstartfähig. Zur Steigerung der Leistungen konnte der Rumpf (=Pilot) verkleidet werden. Der Gleiter blieb bis in die 60er Jahre in Betrieb, bevor er von Doppelsitzern abgelöst wurde.
Heute genießt der Gleiter Kultstatus und ist eines der bekanntesten und beliebtesten Oldtimer-Segelflugzeuge. Erhaltene Exemplare finden sich in mehreren Museen.
Bausatz
Das Deckelbild zeigt beide Schulgleiter im Einsatz beim Hangstart an einem deutschen Mittelgebirgshang. Die Startmannschaft (alles Jugendliche) ist schon uniformiert.