1945, Kriegsbeute Personal und Technik.

Diskutiere 1945, Kriegsbeute Personal und Technik. im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Die Hochspannung war damals kein Problem. Aus einem alliierten Bericht: "Ein geheimnisvoller Motor, der das Infrarotsystem betreibt. Der Motor war...

Jubernd

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Die Hochspannung war damals kein Problem. Aus einem alliierten Bericht:
"Ein geheimnisvoller Motor, der das Infrarotsystem betreibt. Der Motor war so klein wie eine Walnuss, der 10 000 Umdrehungen pro Minute erreichte., so dass er alle Schmieröle durch Ozonbildung zerstörte. Die Deutschen hatten ein neues Fett entwickelt, Chlorparafinöl, mit dem der Generator 3000 Stunden lief. Die Nachtsichtgewehre hatten zwei Druckpunkte, der erste setzte den Generator ingang und damit das Zielgerät, der zweite löste den Schuss aus.
 

Ta152

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Die Deutschen waren auch auf dem Gebiet der infraroten Bilddarstellung weltweit Spitze. Die Engländer hatten gerade mal Detektoren, um die Infrarotscheinwerfer im Gelände auszumachen. Vermutlich hat man aber den Japanern davon nichts vermittelt. Die ersten, von den Amis in D. erbeuteten Sichtgeräte kamen sofort im Pazifikkrieg zum Einsatz, wo die völlig überraschten Japaner wie die Spatzen abgeschossen wurden.
Das die USA erbeutete Deutsche Nachtsichtgeräte gegen die Japaner verwendet hat bezweifele ich sehr. Das waren Parallelentwicklungen mit ähnlichem ausehen und Leistung. Wenn du da eine Quelle hat gerne her damit.

Die Hochspannung war damals kein Problem. Aus einem alliierten Bericht:
"Ein geheimnisvoller Motor, der das Infrarotsystem betreibt. Der Motor war so klein wie eine Walnuss, der 10 000 Umdrehungen pro Minute erreichte., so dass er alle Schmieröle durch Ozonbildung zerstörte. Die Deutschen hatten ein neues Fett entwickelt, Chlorparafinöl, mit dem der Generator 3000 Stunden lief. Die Nachtsichtgewehre hatten zwei Druckpunkte, der erste setzte den Generator ingang und damit das Zielgerät, der zweite löste den Schuss aus.
Hast du dafür eine Quelle? Wofür braucht man einen Motor? Was ist Chlorparafinöl?

---

Führend war Japan bei Torpedos hoher Geschwindigkeit/hoher Reichweite
Type 93 torpedo - Wikipedia
 

Jubernd

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Der Motor trieb den Hochspannungsgenerator an. Die Technik wurde auf Okinawa eingesetzt. Und wenn die Amis schon zugaben, dass sie ein deutsches Geheimnis einsetzten, weil sie keine Eigenentwicklung hatten, so darf man das getrost glauben. Es gibt ein Buch zum Thema "Größte Geistesbeute der Weltgeschichte", dessen Titel mir leider entfallen ist. Die vorliegende Geschichte stammt aus "Harpers Magazin vom Oktober 1946" Der Journalist war c. Lester Walker.
 

Sens

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Also dass erbeutete japanische Flugzeuge getestet wurden, steht fest.
Aber was hätten denn Deiner Meinung nach die Alliierten von japanischen Konstrukteuren lernen können? Verfügte das Land der aufgehenden Sonne gegen Ende des zweiten Weltkrieges über Technologien, welche seinen Kriegsgegnern unbekannt waren?

Gruß
André
Die lieferten harte Daten, die man dazu nutzte sie in Relation zu den eigenen Mustern zu setzen. Z.B. der Faktor Wendigkeit im unteren Geschwindigkeitsbereich, er wird nur dann kritisch, wenn er eine jeweilige Größenordnung überschreitet. Ein Ergebnis im Vergleich Zero zur Hellcat, wenn man sein Einsatzmuster optimieren will und dafür Kompromisse in einzelnen Bereichen eingehen muss.
 
langnase73

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Hier mal einige Informationen zum Stand der deutschen Entwicklungen im Bereich der Nachtsichtgeräte.

 

Jubernd

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Interessant war besonders die am Flugzeug eingesetzte Technik. Die aktiven (Scheinwerfer) Geräte waren aber nicht ungefährlich. Man konnte sie mit Detektoren und sogar mit einer Filterscheibe für Prismengläser als hellen Punkt lokalisieren. Heute geht es mit jeder Digitalkamera. Und wenn man die blaue Filterscheibe heraus nimmt, hat man sogar ein einfaches Infrarotsichtgerät.
Über den Entwicklungsstand der Engländer zu Kriegsende habe ich nichts gefunden. Sie hatten wohl ein Labormuster, das sie mit den erbeuteten Geräten der "Kampfgruppe UHU" (Mai 1945) vergleichen konnten. Aber sie konnten zumindest die Scheinwerfer praktisch nachweisen, weshalb von deutscher Seite der Einsatz verzögert wurde.
 
Doppelnik

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Also dass erbeutete japanische Flugzeuge getestet wurden, steht fest.
Aber was hätten denn Deiner Meinung nach die Alliierten von japanischen Konstrukteuren lernen können? Verfügte das Land der aufgehenden Sonne gegen Ende des zweiten Weltkrieges über Technologien, welche seinen Kriegsgegnern unbekannt waren?

Gruß
André
Diese Ansicht zeigt eine gewisse Arroganz den Japanern gegenüber, so ungefähr haben die Amerikaner auch gedacht, bis ihnen die Zeros um die Ohren flogen:


Aus damaliger amerikanischer Sicht konnten die kleinen gelben Menschen doch unmöglich selber etwas Vernünftiges entwickeln.

Nur ein Detail von vielen, bei der Zero wurde eine hochfeste Aluminiumlegierung verbaut, die die Amerikaner zwar auch kannten, aber deren Verarbeitung sie für nicht machbar hielten. Technologisch hatten die Japaner durchaus viel zu bieten, es geht auch nicht immer um spektakuläre unbekannte Technologien (was hatte Deutschland da außer der A4/V2?) sonder um Werkstoffe, Konstruktionsdetails, Auslegungen und vieles mehr. Bei der Automobilindustrie schraubt man auch die Modelle der Konkurenz auseinander und analysiert diese, ein ganz normaler Vorgang.
 
Diamond Cutter

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Ich bezog mich in meinem Post speziell auf die Frage des Threadstarters:

...wurden z.B. Zeros und Bettys in den USA nacherprobt und deren Konstrukteure "eingefangen"?
...und stellte meinerseits die Frage:

Verfügte das Land der aufgehenden Sonne gegen Ende des zweiten Weltkrieges über Technologien, welche seinen Kriegsgegnern unbekannt waren?
Vielleicht hätte ich besser schreiben sollen: ...NACH Endes des zweiten Weltkrieges, den erst ab September 1945 hätten die Alliierten japanische Konstrukteure 'einfangen' können.

Spätestens seit den japanischen Erfolgen Ende 1941/Anfang 1942 sollte den Gegnern klar gewesen sein, dass dieser Feind nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Klar war das Land der aufgehenden Sonne anfangs auf einigen Gebieten noch im Vorteil. Aber bereits 1942 und noch immer mit der eigentlich veralteten Grumman F4F 'Wildcat' ausgerüstet, entwickelten die Amis mit der Thatch-Weave eine Taktik, mit der man dem japanischen Superfighter Mitsubishi A6M durchaus Paroli bieten konnte.
Spätestens ab 1944, als dann die Grumman F6F 'Hellcat' in großen Mengen eingesetzt werden konnte, war es mit der Überlegenheit der 'Zero' vorbei.
Auch die 'besten' Torpedos und die größten Schlachtschiffe der Welt konnten nicht verhindern, dass das kaiserliche Japan in die Defensive geriet.
Aus meiner Sicht der beste Beweis dafür, dass die Japaner gegen Ende des zweiten Weltkrieges technologisch unterlegen waren, ist der Einsatz von Kamikaze.
Wer so etwas macht, hat eben keine 'Wunderwaffen' mehr in petto.

Gruß
André
 

jackrabbit

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Hallo,

Diese Ansicht zeigt eine gewisse Arroganz den Japanern gegenüber, so ungefähr haben die Amerikaner auch gedacht, bis ihnen die Zeros um die Ohren flogen:
es ist irgendwie klar, dass der Aggressor zu Beginn (s)eines Krieges vorbereitet und rüstungstechnisch besser aufgestellt ist, :wink2:
und das betrifft üblicherweise Technik, Ausbildung und Logistik.

Grüße
 
Jeroen

Jeroen

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Aus meiner Sicht der beste Beweis dafür, dass die Japaner gegen Ende des zweiten Weltkrieges technologisch unterlegen waren, ist der Einsatz von Kamikaze.
Wer so etwas macht, hat eben keine 'Wunderwaffen' mehr in petto.
Ein Recht interessanter Bemerkung, sehe ich aber nicht so.
Der Einsatz von Kamikaze hatte wohl andere Grunde als "technologische Unterlegenheit".
Etwa Verlust all seine Flugzeugtrager, zu wenig Piloten um alle verfugbare Flugzeugen zu fliegen usw usw, die Japanische Kultur.
Einfach Kalkulation wie wichtig ist es eine Ziel zu zerstoeren, wieviel Risiken mann dafur opfern wurde.
Dazu Kamikaze gab es auch schon in 1941, da wurden schon kleine kamikaze U-Booten eingesetzt worden, in Pearl Harbor.
Soldaten die ihr leben opfern gab es in viel Lander, Armeen, Flotten, Luftwaffen.
Taran gab es bei den Sowjets, zwar nicht beabsichtigt als Selbstmord dennoch.
Auch in Deutschland gab es das Sonderkommando Elbe, bedeutete das etwa ein "technologsche Unterlegenheit?

Bliebt aber die interessante Frage, welche gute Technologien hatte die Japan in 1945 und wie haben Sowjets, Amerikaner und andere die erforscht?
 
Jeroen

Jeroen

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Nachdem am 24. November 1945 US-Soldaten in ein von Yoshi Nishina betriebenes Physiklabor abgestiegen waren und mit Dynamit, Brechstangen und Lötlampen zwei in Betrieb befindliche Zyklotrons abgebaut hatten und diese versenkten in der Bucht von Tokio, waren Amerikanische Wisschenschaflter sehr empoert daruber. Man schickte der Physiker Harry Charles Kelly 1946-1950 nach Japan der verhindern sollte das die US Besatzungmacht und ihre Streitkrafte dummerweise wichtige Technologien und Wissen zerstoeren wurden. Kelly hatte im WW2 bei das US Radar Labarotorium gearbeitet die Radartechnik entwickelten.
 
Diamond Cutter

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Auch in Deutschland gab es das Sonderkommando Elbe, bedeutete das etwa ein "technologische Unterlegenheit?
Vielleicht sollte man einfach im Hinterkopf behalten, warum die Achsenmächte den Krieg verloren haben. Eine qualitative Überlegenheit nutzt gar nichts, wenn es an der Quantität mangelt. Daher konnten die Alliierten die Verluste, welche sie durch deutsche 'Wunderwaffen' erlitten, auch durchaus kompensieren.

Gruß
André

P.S.: als Beispiel dafür, welche materiellen Verluste sich die US-Amerikaner 'leisten konnten', sehe ich den Vorfall vom neunten August 1944 auf dem Eniwetok-Atoll .
Einhundertundsechs mit einem Schlag zerstörte oder schwer beschädigte Flugzeuge hätte für manch kleinere Luftwaffe das sofortige Aus bedeutet.
Ich will natürlich nicht behaupten, der Mega-Crash hätte den Amerikanern nichts ausgemacht.
Aber für den weiteren Kriegsverlauf dürfte der Vorfall eher eine untergeordnete Rolle gespielt haben.
 
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Jeroen

Jeroen

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Was holten denn sich die UdSSR und USA nach September 1945 aus Japan, darüber las ich nichts, wurden z.B. Zeros und Bettys in den USA nacherprobt und deren Konstrukteure "eingefangen"?
Interessant ist auch eine Meldung von David Snell und spaeter Robert Wilcox uber ein japanische A-Waffen Program in Hungnam, Korea das von den Sowjets eingenommen wurde 1945. Sogar eine Waffentest wurde angeblich dort gemeldet, jedoch dafur gibt es keine Belegen.
In Hungnam wurde aber waehrend WW2 eine kleine Menge Schweres Wasser produziert.

Die Amerikaner haben das RiKen (KKKRHK) 1945 bestimmt bis jede Ecke und Schublade erforscht.
Interessantes Detail. Als die Amerikaner uber Japan ihre zwei Bomben abgewurfen hatten, war da noch mehr.
Es wurden etwa auch drei Mikrophonen, die die Kraft der Eksplosion messen sollten, abgeworfen mit ein Brief fur der Japanische Wissenschaftler Sagane um ihm uber die Bombe zu informieren. Die Mikrophonen wurden aber aufgefunden von der Japanische Polizei.
Riokichi Sagane hatte zwei Jahre in USA studiert, lernte erst viel spaeter daruber.
Tomonaga besuchte Heisenberg in Leipzig in 1937 und arbeitete zwei jahre zusammen.
Yukawa besuchte Heisenberg auch, die beiden mussten Deutschland dann verlassen.
Nishina, beauftragt von die Japanische Armee, sagte 1943 schon Japan konnte ein Atomwaffe bauen.
Dafur gab es aber unzureichend Finanzien, Personal und Mittel.
Das Labor hatte zu wenig Sucker um ausreichend Uraniumhexafluorid zu produzieren.
Letztendlich hatten Deutschland und Japan es viel schwerer als der USA, zu wenig Uranium von guter Kwalitaet.
Es war aber kein Mangel an Wissen der Wissenschaftler.
Nachdem Japan im 19e Jahrhundert gezwungen wurde die zuest westliche Handelsmissionen und Kontakten zu zu lassen, haben die schnelligst eingeholt.
 
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alois

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Den Japanern stand ihre eigene Überheblichkeit im Wege. Die hielten den Westen als degeneriert und schwach, unmoralisch und unfähig gut zu kämpfen. Sie unterschätzten nahezu überall die Zahl ihrer Gegner. Sie haben zwar geniale aber komplzierte Pläne geschmiedet, die an der Unfähigkeit der lokalen Ränge gescheitert sind weil die ums Verrecken für ihre Ehre immer schön brav frontal angegegriffen haben. Nicht ihre unterlegene Technik hat die Japaner zum Scheitern verurteilt, sondern ihre Überheblichkeit. Jamomoto war einer der wenigen, die die USA richtig eingeschätzt haben, alle anderen waren von ihrer eigenen Überlegenheit überzeugt. So verpufften Jamamotos Warnungen ins nichts. Z.B. haben die USA Taktiken entwickelt um die Überlegenheit der Zeros zu kompensieren. Die Japaner taten ihrerseits aber kaum etwas ähnliches.

Technisch hatten die Japaner kaum was zu bieten. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht auch so ihre Besonderheiten hatten. So hatten sie ein geniales Landesystem auf ihren Flugzeugträgern, das mit Lichtsignalen arbeitete und so konnte man sich den "Batman" am Rande des Decks achtern sparen sparen und es funktionierte auch für Nachtlandungen. Die Briten haben sich diese Technik für ihren Landespiegel angeeignet, bzw hatten die gleiche Idee, nur 20 Jahre später. Andererseits haben sie wichtige Technologien, wie Radio und Radar völlig vernachlässigt. Sie haben es auch kaum geschafft wenigsten Lizenzen von ihrem Deutschen Partner zu bekommen, um wenigstens unterlegene Waffen durch bessere zu ersetzen. Gerade die Elektronik hat sich im 2.WK als eine Schlüsseltechnologie erwiesen. Während die Amis seit Anfang an über einfliegende Gegner vorgewarnt waren, waren die Japaner immer überrascht, als amerikanische Flugzeuge über ihren Träger erschienen. Sie konnten wegen fehlender Funkgeräte nicht mal ihre CAP koordinieren.

Sicher, jedes Land hat irgen etwas interessantes. aber Japan war insgesamt technisch nicht wirklich weit fortgeschritten. In manchen Technologien waren sie auf Höhe der Zeit, wie Luftfahrt und Schiffsbau. In anderen aber unterlegen, wie Elektronik, Artillerie usw. Deutschland war im Gegenteil auf technischer Augenhöhe mit den Alliierten, wenn auch die Alliierten in manchen Techniken eine Nase vorn waren, in anderen die Deutschen. Die Japaner hingegen waren in keiner Technologie führend.
 

jackrabbit

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Hallo,

Den Japanern stand ihre eigene Überheblichkeit im Wege. ...

Technisch hatten die Japaner kaum was zu bieten. ...

... Die Japaner hingegen waren in keiner Technologie führend.
bei Diskussionen sind solchen absoluten Aussagen meist nicht förderlich und untergraben eher die eigene Glaubwürdigkeit. :wink2:


Grüsse
 

Sens

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Vielleicht sollte man einfach im Hinterkopf behalten, warum die Achsenmächte den Krieg verloren haben. Eine qualitative Überlegenheit nutzt gar nichts, wenn es an der Quantität mangelt. Daher konnten die Alliierten die Verluste, welche sie durch deutsche 'Wunderwaffen' erlitten, auch durchaus kompensieren.

Gruß
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P.S.: als Beispiel dafür, welche materiellen Verluste sich die US-Amerikaner 'leisten konnten', sehe ich den Vorfall vom neunten August 1944 auf dem Eniwetok-Atoll .
Einhundertundsechs mit einem Schlag zerstörte oder schwer beschädigte Flugzeuge hätte für manch kleinere Luftwaffe das sofortige Aus bedeutet.
Ich will natürlich nicht behaupten, der Mega-Crash hätte den Amerikanern nichts ausgemacht.
Aber für den weiteren Kriegsverlauf dürfte der Vorfall eher eine untergeordnete Rolle gespielt haben.
Gegen Ende des Krieges hat es ja keiner Seite an Flugzeugen gemangelt. Endscheidend war immer die Verlustrate an gut ausgebildeten und erfahrenen Piloten. Nur sie sind in der Lage die Kampfkraft für ein Einsatzmuster zu generieren. Der Vorfall am neunten August 1944 war da nicht mehr als ein Ärger.
 
Jeroen

Jeroen

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Manchmal schon sehr interessant aus historisches zu lernen. Zwei Japaner Shinataru Uda und Hidetsugu Yagi entwickelten 1924 ein Dipol-Antenne.
Juni 1928 veroffentliche Yagi daruber erstmal in englischer Sprache. Dieses Antenne-type war dann bekannt bei Amerikaner, Britten usw vor dem Krieg.
In Japan war das was anderes, es gab eine grosse Konkurrenz zwischen Kaiserliche Armee und Kaiserliche Marine. Und auch zwischen deren Buros fur technische Forschung und Entwicklung. Auch wurde nicht immer gut zusammengearbeitet mit Universitaeten, oder wurden Projekten geheim gehalten oder nur Teilprojekten an kleine Gruppen oder vereinzelte professoren gegeben ohne das der dann wusste wofur genau diese Forschung war.
Zwar waren Japaner noch 1940 in Deutschland zu Besuch um u.a. uber Deutsche und Brittische Radarentwicklungen und Funde unterrichtet zu werden und daruber nach Japan berichteten. Japanische Armee (und Marine auch?) war aber zuerst nicht so uberzeugt das Radarforschung wichtig war, mann wollte ja in der Offensive uberall und sah Radar eher als ein Verteidigungwaffe.
Schon 1936 konnte Japanische Physiker unter Yagi etwa Okabe mit Radar gegen Flugzeugen warnen. Dennoch gab es ausreichende Herausforderungen mit sowohl die A und B Type Radaren.

Auch in Singapore und auf Corrigor Insel erbeuteten US und Brittische Radaren bekamen die Japaner und bauten sie in etwa Kopie, funktionierten aber nicht besser als die orginalen. Spaeter erbeutete Armee-Spezis derJapan dann Brittische Handbucher und lasen da uber "Yagi-Type" Antennen, solches Design kannten sich uberhaupt nicht, die Marine schon aber die arbeiteten nicht zusammen. Warum die Antenne dann Yagi hies. Erzahlte ein Englander, weil der von eine Japnische Professor ausgedacht war! Wussten diese Japaner nicht mal.
 

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Das Deutsche Militär ist 1939/40 nicht davon ausgegangen das sie Frankreich technisch sowie Taktisch überlegen waren...
 
Jeroen

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Auf die eroberte Insel wurden dann von der Kaiserliche Marine Radaren installiert, die dienten dann aber nur fur die Marine.
Nach etwa zwei Jahren hatten die Japaner dann zwei Luftverteidigungsketten auf die Hauptinsel mit Radaren "neben einander" nur die der Armee und Marine arbeiteten nicht zusammen. Es wurde dann eine Sonderkommision fur die Zusammenarbeit Marine und Armee gegrundet die einmal in der Monat sich traf, aber nicht ausreichend effektif war. So konnten sich die Armee und marine nicht einigen uber die Frequensbereichen der Freund oder Feind Kennung, und macht jeder was er wollte. Das Ergebnis die Marine konnte ihre eigene Flugzeugen als Freund erkennen, jedoch sah sie Amerikaner und Japanische Armee-flugzeugen als Feind auf dem Radar. Gleich so die Armee, konnte die eigene erkennen, meldet Kaierliche marine Flugzeugen aber als Feind. Hat nichts mit die Technologie an sich zu tun, einfach menschliches Fehlverhalten.
 
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1945, Kriegsbeute Personal und Technik.

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