Der Staat hält sich aus dem Rettungsdienst weitestgehend raus. Das beginnt ja schon bei den bodengebundenen Rettungsmitteln geht über die Krankenhäuser eben bis zu den Hubschraubern. Die Innenministerien der Länder schreiben den Dienst aus, legen fest welche Anforderungen der Bewerber zu erfüllen hat und treffen die Auswahlentscheidung. Aber ab da organisieren die Betreiber ihren Betrieb selbst und rechnen den auch selbstständig mit den Krankenkassen ab, eben wie die Betreiber eines RTW. Und das wollen ja auch alle so. Stellt Euch nur den Aufschrei vor, wenn das plötzlich verstaatlicht werden soll!
Das Engagement der Bundespolizei im Rettungsdienst hat dagegen einen anderen Hintergrund:
Die Crews der BuPol erzählen zwar gerne, das die orangenen ZSH im Rettungsdienst belassen werden, damit sie als Benchmark für die anderen Betreiber dienen, aber das ist nicht der Grund. (Und ich glaube der kleinste Betreiber von Rettungshubschrauber stellt wohl kaum die Messlatte für die anderen dar.)
Tatsächlich möchte das Bundesamt für Katastrophenschutz für den Fall der Katastrophe Luftrettungsmittel vorhalten und hat dafür die orangenen Zivilschutzhubschrauber beschafft. Den Betrieb der ZSH hat das BBK in die Hände der Bundepolizei gelegt. Und damit sich die orangenen Hubschrauber nicht die Kuen eckig stehen und die Besatzungen in Übung bleben, hat man jetzt zwölf Luftrettungsstationen aus der Vergabe durch die Länder herausgenommen und mit den ZSH besetzt.