Ich weiß nicht, aber diese Diskussion - oft "geschmäckleangehaucht" aus der jeweilig bevorzugten Ecke - übersieht schlicht ein ganz grundsätzliches Problem solcher Programme und da ist es egal, ob das die Elbphilharminie, BER, die B787, A380, F-35 oder €-Fighter ist.
Es gibt eine Ausschreibung von einem, der am besten alles zu kleinem Preis haben will, auf der anderen Seite steht aber ein hochkomplexes System (das Produkt), das wiederum in einem andersgearteten ebenfalls nicht weniger Komplexen System (dem Hersteller, Lieferant, Konstrukteur, ...) das wiederum von anderen komplexen faktoren (Politik, ...) beeinflusst über Jahre entstehen soll, oftmals mit Nachträgen, Ergänzungen und Umformulierungen. Gerade letzter Punkt ist dabei aber immer der entscheidende Faktor, der bestimmt, was wann zu welchen Spezifikation mit welchem Preis zu lefern ist und da ja üblicherweise in unserem System der billigste Anbieter den Zuschlag bekommt, steht da doch schon von Anfang an der Hase begraben.
Welcher Hersteller kann es sich den leisten für solch eine Ausschreibung tatsächlich alles so durchzurechenen und auch offen anzugeben, dass Verzögerungen technischer oder terminlicher Art, folgende Kostenexplosionen und anderes schon im Angebot so miteingerechnet sind, dass am Ende immer noch ein Gewinn oder zumindest eine Null steht ?
Natürlich muss da was angegeben werden, das letztendlich ein Kompromiss zwischen all den genannten Dingen steht, um aber überhaut den Zuschlag zu bekommen ... und am Ende wird es natürlich zu Verzögerungen kommen, natürlich wird alles teurer, natürlich warden nicht alle Leistungsparameter erfüllt (oder wenn doch verzögert und schrittweise) ... und natürlich ist dann mal wieder nur der Hersteller dran schuld.
Just my 2 cents.
Deino