Aufbau STAB Fliegergeschwader WIE ? ?

Diskutiere Aufbau STAB Fliegergeschwader WIE ? ? im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Flugvorbereitungstage liefen für die "blauen Wattebällchen" :) nach einem geregelten Plan ab. Meist war um 09:00 Uhr die gemeinsame...
Gabi

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Flugvorbereitungstage liefen für die "blauen Wattebällchen" :) nach einem geregelten Plan ab.
Meist war um 09:00 Uhr die gemeinsame Auswertung/Aufgabenstellung für den oder die (maximal zwei) Flugtage. Dann versammelte sich die ganze Mannschaft (je nachdem, wer alles flog) und es wurden zentral die Schwerpunkte für die Flugschichten bekannt gegeben. Flugdienstzeiten, wieviel Technik, Hauptschwerpunkte in den drei Varianten usw. Außerdem wurden dort die Vorkommnisse der vergangenen Tage ausgewertet.
Vorher hatten die Piloten meist eine Stunde Zeit für Dokumentation, d.h. Auswertung der letzten Flugschichten, Schreiben Flugbuch usw.
Nach der Aufgabenstellung ging es dann in den Staffeln weiter. Je nachdem, ob die Planung schon fertig war oder nicht, konnte sich jeder persönlich auf die Flüge vorbereiten: navigatorische Vorbereitung der Strecken, Abläufe von Flügen im Kunstflug, Überprüfungsflügen usw. Besonders wichtig war die Durchsprache von Luftkampfübungen mit dem entsprechenden Ziel/Abfänger. Dazu wurde dann das Flugvorbereitungsbuch vollgeschrieben. Vorschriftenstudium war ebenfalls angesagt, hier vor allem die Handlungen in besonderen Fällen. Nebenbei durfte man sich noch auf dem KTS-4 versuchen, der meist von Morgens bis Abends zu besetzen wahr.
"Krönender" Abschluss der Flugvorbereitung war dann das Flugspiel, die Überprüfung der Piloten durch die Vorgesetzten (meist Staffelleitung), ob sie am Flugdienst teilnehmen dürfen oder nicht. Hinterher traf man sich noch zum Fliegertrainingssport, wobei es im Ermessen der Staffeln lag, was dort gesportelt wurde. Wenn sich der Sportoffizier mit reingehangen hat, ging es nicht nur mit Fußballspielen ab. Wobei Fußball wegen der Verletzungsgefahr verpönt war.
Hier gibt es noch ein paar Infos rund um die Flugvorbereitung: http://mig-21-online.de/Chronik/aufloesungjg7_3.htm

Eine besondere "Belobigung" erhielt man, wenn man abkommandiert war zur Flugdienstplanung. Das konnte einen ab Kettenkommandeur aufwärts treffen. Dann ging der Tag schon zeitiger los, es versammelte sich ein bunte Truppe: drei Leute die jeweils eine Variante planten, die 3 Staffelleitungen (Kommandeur + Stv. Fliegerische Ausbildung + Luftschießer), dazu Teile der Geschwaderleitung und Mitflieger von der Division oder Kommando (wenn die schon so zeitig da waren). Dann gab der Geschwaderingenieur die zur Verfügung stehende Technik in den Varianten bekannt, die Staffelleitungen gaben ihre Schwerpunkte dazu und dann ging das Chaos los. Dann saß der arme Planer da und musste sich einen möglichst reibungslosen Ablauf der Flugschicht ausdenken. Dabei waren zig Festlegungen über maximale Flugzeiten, maximale Anzahl von Föügen in bestimmten Übungen, minimale Zeiten zwischen zwei Flügen (Wiederholungstartkontrollen durch die Technik, je nach Behältervariante gab´s da auch noch unterschiedliche Zeiten), dann mussten Abfänger genauso geplant werden wie die dazugehörigen Ziele usw. usf. Natürlich sollte eine maximale Anzahl an Flugstunden geplant werden. Zu allem Überfluss kamen laufend irgendwelche Leute und meinten, ihre Staffel wäre icht genug berücksichtigt, oder einer muss unbedingt noch sein Minimum verlängern. Dann ging die ganze Schoße wieder von vorn los. Und am schönsten war es dann, als die Genossen der Division/Kommando eintrafen und sich dann ihre Flüge schnappen wollten. Zu dieser Zeit war man fast fertig und konnte fast nochmal anfangen. Das Ganze sollte dann natürlich bis zur Aufgabenstellung fertig sein, damit auf dieser Grundlage die Flugvorbereitung begonnen werden konnte. Es war immer wieder schön :cool:
 
atlantic

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Danke atlantic,

so in der Art .. dankeschön

Dann kam der Wetterflug ( 1 - 1,5 h vor Flugbeginn )

was ist das, .. da flog einer los - oder wie und was ?

Wetterflug=
der jeweils erste Flug an einem Flugtag und immer mind. 1 h vor Flugtagbeginn.

dort flogen in einem Doppelsitzer ( Schulmaschine ) meist der Geschwaderkommandeur und noch ein hochrangiger Pilot.
diese überprüften fliegerisch ob das Wetter am Platz und in den wichtigsten Flugzonen mit den Vorhersagen des "Meterolügen" passte und legten dann die Schichtvariante fest. = schönwetter, schlechtwetter us.w.
Eine Änderung der festgelegten Variante während des Flugdienstes gab es meist nicht.
Wenn das Wetter am Platz zu schlecht war (Nebel, Schnee z.B.) dann wurde gewartet bis mindestens 50 % der geplanten Zeit vergangen war oder wenn es gar keine Aussicht auf Flugwetter gab, wurde auch schon mal abgebrochen d.H. wir haben die Flieger wieder Zurürckgebracht.
 
fibonacci

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Natürlich haben sie die Chance, so sie wollen :TOP: und ich hoffe mal nicht daß sie die Option "schweigen"
favorisieren, denn wie sonst sollen @Adler 1 Fragen aus der Sicht der "Wattebällchen-Fraktion" beantwortet werden. :wink:
In meiner 20järigen Dienstzeit habe ich alle Stationen vom einfachen Flugzeugführer bis zum Stabsoffizier (auch ohne Akademie) durchlaufen.
Wer es genauer wissen will kann mein Profil lesen. :wink:
Es ist nur kompliziert eine kurze und bündige Antwort auf die ganz allgemein gehaltene Frage von @Adler 1 zu finden.
Wie schon in einem vorangehenden Beitrag treffend bemerkt: es würde Bücher füllen.

Ich will versuchen mich kurz zu halten.

1. Hauptaufgabe eines Fliegergeschwaders war die ständige Gefechtsbereitschaft aufrecht zu halten. Dem hatte sich alles unterzuordnen.
2. Die ständige Aus- und Weiterbildung der "Wattebällchen" in Form von Flugdiensten diente irgendwie der Aufgabe Nr. 1.
3. Für die Erfüllung der Aufgabe Nr. 2 gab es jährlich bestimmte Vorgaben durch die vorgesetzten Stäbe.
(Flugzeitenvorgaben, Kraftstoffvorgaben, Ausbildungsziele usw.)

Das wurde auf die üblich 3 Staffeln verteilt, so das dies dann "relativ" selbstständig an die Umsetzung dieser Vorgaben gehen konnten.
@Gabi hat in seinem Beitrag recht amüsant den Ablauf einer Flugplanung geschildert (ich kenne es noch viel chaotischer). Der Schilderung des Ablauf einer Flugvorbereitung kann ich so nur zustimmen. An die exakten Zeiten kann ich mich allerdings nicht mehr erinnern, da müsste ich wohl noch mal in meinen Unterlagen kramen (falls noch vorhanden).

Der zeitliche Ablauf des Geschwaderalltages richtete sich nach den vorgegeben Flugdiensten: von x-Uhr bis y-Uhr (in der Regel 6 Stunden).
Dazu gab es dann die Vorbereitungsphase vor x und die Nachbereitungsphase nach y. Da x und y nie konstant waren, gab es schon so etwas wie ein "Chaos". An den Zwischenflugtagen war die schon von @Gabi beschrieben Flugvorbereitung.

Die Aufgabe des Stabes war es nun, alles irgendwie zu Planen, zu Organisieren, abzusichern und zu koordinieren.

Das für heute erst mal alles. Später vielleicht mehr :headscratch:

Gruß Lutzi
 
rv1012reini

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zu #100:

Leiter Politabteilung und Staffel-PK waren bis zu dieser Entscheidung nichtfliegerische Dienstposten.
In die Dienststellung SC wurden hin und wieder abgelöste Angehörige des fliegenden Personales eingesetzt (z. B. Major Basedow 3. JS / JG-7, Stm. Il-28, Hptm. Dippe HS-64, HSF HG-34), mir sind aber "fliegende" SC nicht bekannt, von Urlaubsvertretungen abgesehen!
Ergänzt werden sollte, dass in den Ausbildungsgeschwadern fliegende und technische Staffeln getrennt waren. Ob es nun für einen Staffelkommandeur einfacher war, neben "seinen" HSF / FF das ITP oder OS / FähS zu führen, kann ich nicht allgemein beantworten. Da wird es sicher unterschiedliche Erfahrungen geben.
 
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Tom

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Wetterflug=
der jeweils erste Flug an einem Flugtag und immer mind. 1 h vor Flugtagbeginn.

dort flogen in einem Doppelsitzer ( Schulmaschine ) meist der Geschwaderkommandeur und noch ein hochrangiger Pilot.
diese überprüften fliegerisch ob das Wetter am Platz und in den wichtigsten Flugzonen mit den Vorhersagen des "Meterolügen" passte und legten dann die Schichtvariante fest. = schönwetter, schlechtwetter us.w.
Eine Änderung der festgelegten Variante während des Flugdienstes gab es meist nicht.
Wenn das Wetter am Platz zu schlecht war (Nebel, Schnee z.B.) dann wurde gewartet bis mindestens 50 % der geplanten Zeit vergangen war oder wenn es gar keine Aussicht auf Flugwetter gab, wurde auch schon mal abgebrochen d.H. wir haben die Flieger wieder Zurürckgebracht.
um es jetzt ganz präzise zu schreiben: Start Wetterflug war 1,5h vor Schichtbeginn, dauerte 30 min. Den "Geschwaderkommandeur und noch ein hochrangiger Pilot" würde ich für's JG-9 mal durch "zwei sehr erfahrene Piloten" ersetzen, der Kdr. war's bei uns eher nie. Änderung der Variante (meist auf die 3.) gab's in Peenemünde vor allem im Herbst und Winter wenn der "Sack zuzog" schon gelegentlich. Manchmal wurde vorher eine sog. "Wetternachaufklärung" geflogen und dann entschieden.

Gruß
Tom
 
DDA

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Nun, bei uns im JG-8 ließ der Kommandeur, wenn anwesend, es nicht nehmen, die U über den Platz zu "prügeln", sehr zur Freude aller Anwesenden..

Wetternachaufklärung wurde m.E. auch geflogen, wenn der Flugdienstbeginn sich verzögerte (wegen Wetter).

Axel
 
radist

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... Start Wetterflug war 1,5h vor Schichtbeginn, dauerte 30 min. Den "Geschwaderkommandeur und noch ein hochrangiger Pilot" würde ich für's JG-9 mal durch "zwei sehr erfahrene Piloten" ersetzen, der Kdr. war's bei uns eher nie...
Gruß
Tom
Also, als Wolf-Harry Kdr. war ging es zu wie von @DDA beschrieben :FFTeufel:. Da Musste ich noch die ine oder andere "Sonderstartkontrolle" (Kaderschutzkontrolle) machen - was für den Wetterflug immer besonders nervig war.
 
Tom

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Also, als Wolf-Harry Kdr. war ....
... war ich schon lange zu Hause, ok. :)
Anfang der 80er war durch die Umschulung auf die 23 sowieso eine besondere Situation: OSL Gyurkovits war auch "Umschüler" und ist somit eine Zeit (Anfang 82) gar nicht geflogen (bzw. nur als Schüler in der UB). Vor der "Typenreinheit" (naja, fast) war es durch 2 Staffeln 21 und einer 23 ohnehin immer abhängig, welche Staffel den WF machte. War's die 1. oder 3., war z.B. Gyurkovits' Vorgänger Pätz als 23-Kutscher raus usw. (Kann aber schon sein, dass Pätz öfter den WF gemacht hat, wenn die 2. Staffel dran war, ich erinnere mich nicht mehr so genau)

Gruß
Tom
 
Gabi

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Eine Wetternachaufklärung wurde geflogen nach meteorologisch bedingten Unterbrechungen oder markanten Wetteränderungen, die einen Variantenwechsel nach sich zogen. Diese Flüge konnten auch von weniger erfahrenen Piloten durchgeführt werden, manchmal mit kuriosen Meldungen. Kann mich an einen Leutnant erinnern, der bei der Wetternachaufklärung "8/8 mit Löchern" meldete.:)
 
Tom

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Kann mich an einen Leutnant erinnern, der bei der Wetternachaufklärung "8/8 mit Löchern" meldete.:)
...und ich an einen (weiß nicht mehr, wer's war), der feststellte, dass über den Wolken die Sonne scheint. :TD: Wir haben uns tagelang weggeschmissen, wurde ein echter Running Gag.



Kann es sein, dass wir uns ein bisschen vom Thema entfernt haben?
 
atlantic

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Da ich in diesem Fall Frühschicht hatte beginne ich den Mittwoch natürlich um 7.30 Uhr
dazu aber beim nächsten mal mehr.:TD:
nun werd ich mal mir dem
Mittwoch weitermachen

Da wir ja eine Frühschicht hatten, gehts also um 7.30 morgens los.
Treffen im Staffelbereich.
- 8.00 Arbeitseinweisung
- danach abholen des Schlüssels für den Shelter oder die Werkzeugkiste beim MvD "Mech. vom Dienst" (so wie jeden Tag)
- ran ans Flugzeug
- dran arbeiten je nach dem was anliegt, meist technischer Dienst, oder ev. Nacharbeiten bei Flugbeanstandungen.
- so gings bis Mittag
oft gabs die Schichteinweisung für den Folgetag noch vor dem Mittag

denn der Staffel-Spiess wollte auch einmal in der Woche etwas von seinen Schäfchen:wink:
also wurde für Nachmittag solch Unsinn wie: Waffenreinigen, Kleidungskontrolle oder ähnliches angeordnet.
Wer Techniker war, hatte da meist Glück, denn wenn er es gut anstellte musste er ja noch mal auf den flugplatz weil er noch nicht fertig mit der Arbeit war.:wink::wink::HOT:
nach kurzem Aufräumen, hat man sich gern mal zum Kaffeeklatsch bis 15.45 getroffen.
Die Längerdienenden haben sich auch meist gut vorm Spiess verdrücken können.
merk dir: DEIN FLUGZEUG BESTIMMT DEINEN TAGESABLAUF .
egal wie 16.00 gings nach hause.

nun sagen wir mal.
Donnerstag hab ich Spätschicht 17.00 - 23.00 mit Flugzeugübernahme aus der Frühschicht.

d.H.
Ich muss so ca. 14.00 an der Vorstartline sein um das Flugzeug, mit dem ich Schicht haben werde, vom Stammtechniker zu übernehmen.
dazu gehören
Werkzeugkontrolle
Vorflugkontrolle sowieso
und Einweisung in Besonderheiten des Flugzeuges und des nächtlichen Abstellplatzes.
( gut wenn das im eigenen Staffelbereich ist, schlecht wenn in ´ner anderen Staffel )
Dann ist der Ablauf so wie zu jeder Schicht.
-Wetterflug
-Antreten mit ablatschen:wink:
-6 h Flugschicht
-Nachflugkontrolle und zurückschleppen zum "Schlafplatz"

mit Glück kommt man dann so gg. 2.00 - 3.00 früh nach Hause.

8 h oder warens 9 h später darf man sich wieder auf Arbeit sehen lassen.:TD:

so sind wir schon beim Freitag
 
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Adler 1

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Welche Kommunikation läuft zwischen gefechtsstand und Pilot beim Start , im Flug und bei der Landung,
das waren ja sicher Vorgegebene Komandos oder Abläufe. ( sicher in Deutsch oder Russisch )



nun werd ich mal mir dem
Mittwoch weitermachen

( gut wenn das im eigenen Staffelbereich ist, schlecht wenn in ´ner anderen Staffel )
Freitag
das gab es auch für techniker, in einer anderen Staffel Dienst schieben ?!


Gabi, hattest Du meine PM gelesen ?


Ich muß noch mal alles in Ruhe durchlesen und dann stelle ich einige direkten Fragen.
.. schreibt bitte weiter, auch dazu was die verschiedenen Dienststellungen für Aufgaben hatten.
 
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HorizontalRain

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Welche Kommunikation läuft zwischen gefechtsstand und Pilot beim Start , im Flug und bei der Landung,
das waren ja sicher Vorgegebene Komandos oder Abläufe. ( sicher in Deutsch oder Russisch )...

.. schreibt bitte weiter, auch dazu was die verschiedenen Dienststellungen für Aufgaben hatten.
@ Adler 1

Selbst auf die Gefahr hin, dass ich für diesen Beitrag "angeblasen" werde, aber mir stellt sich seit der Eröffnung des Threads die Frage: "Was willst Du mit den Erkenntnissen, die Du denkst aus den Antworten ziehen zu können, anstellen. Ein Buch schreiben, eine Film drehen, ein Computerspiel basteln?" Ich kann mir keinen Reim darauf machen. Ich behaupte aber mal kühn, wer den "Laden" nicht selbst erlebt hat (unabhängig davon in welcher Dienstgradgruppe, Dienststellung, ob nun als "blaues Wattebällchen" oder als "SPS"), der kann noch so viel darüber lesen, er wird die Zusammenhänge nicht verstehen, weil er die Menge Zwischentöne, die man z.B. in einer Beschreibung eines Flugvorbereitungs- oder Flugtages überhaupt nicht beleuchten kann, einfach nicht erlebt hat.

Wenn Du etwas zur "Kommunikation" im Flugfunk lernen möchtest, dann besorge Dir eine Kommandotafel, die war WIMRE "Nur für den Dienstgebrauch", und da steht sehr vieles drin, aber wie es in der Praxis wirklich lief, wirst Du dort auch nicht wirklich finden und bevor die Frage kommt: Jeder Flug war anders und die sind alle mindestens 21 Jahre her!

HR
 

Adler 1

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Ja Bodel das ist mir ja klar, z.B. irgend eine DV lesen und die wirklichkeit sind 2 unterschiedlich Dinge.
Ich weiß, daß es von Flug zu Flug - Tag zu Tag unterschiedlich war.
Dann einfach allgemein weiterschreiben wie bisher.
mal schauen ob ich so eine Kommandotafel irgendwo finde.
Mich interessiert es einfach
 
STLO

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adler 1

He du Adler,
du nervst ganz schön! Aber von einer Art, die viele Erinnerungen und Abläufe wieder aus den Nebel des Alters zieht...
Mach einfach weiter, vielleicht kriegen wir hier noch einen gesamten Überblick über die Abläufe zusammen. Und für die Insider ist das Nachdenken über die Einzelheiten sicherlich ein ordentlicher Denksport... Und wenn alle durch sind, bauen wir das Ding chronologisch zusammen und das nächste Buch nach den "Flugplätzen" hat seinen Aufhänger. Mit den Abläufen, dem Insider Wissen und diesmal den passenden FARBfotos....
He,Tante Ela, wie wäre es? Gruß aus Randthüringen F.
 
Tom

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Welche Kommunikation läuft zwischen gefechtsstand und Pilot beim Start , im Flug und bei der Landung,
das waren ja sicher Vorgegebene Komandos oder Abläufe. ( sicher in Deutsch oder Russisch )
Bei Start und Landung gar keine, das wäre technisch auch gar nicht möglich, der GS ist nicht auf dem Flugplatz (JG-9: Pudagla). Start und Landung gab es Kommunikation (i.a. auf russisch, Wetterflug deutsch) mit dem Flugleiter und (bei letzterem) mit dem Landeleiter bzw. dem FMOD (Funkmess-Oberdispatcher). Start und Landung wurde auf einem anderen Kanal ausgeführt wie das Leiten durch den GS, deshalb wurde bei Streckenflügen nach dem Start eine sog. "Überfahrt" (russ "Bugsier") auf den GS-Kanal (2) durchgeführt. Bei der Rückkehr hat der GS den Steuermann bzw. FMOD/Landeleiter über eine Wechselsprechanlage zunächst über die bevorstehende Rückkehr informiert (die drei saßen nebeneinander im hinteren Teil der Gedeckten Flugleitung), dann meldete sich der FF wieder zB. mit: "Narkose posadka, (Index) bugsier. Ostatok (Kraftstoffrest) 800" oder so (es sei denn, man hatte den Index 100, dann durfte es auch schon mal etwas weniger sein :FFTeufel:). Der FMOD hat dann den Anflug auf den Landepfad organisiert, in Peenemünde sehr oft über den (fiktiven) Punkt 8a in der Oderbucht (Kommando: "Bugsier rasreschajet (Überfahrt erlaubt) Sachod (Anflug) 8a"). Auf dem Landepfad hat dann der Landeleiter übernommen, wieviel da kommuniziert wurde, hing natürlich auch vom Wetter ab. Bei der 23 wurde (vor allem bei knappem Sprit) auch gerne ein automatisiertes Anfliegen des Landepfades gemacht, Kommando dann "Woswrat!" (Rückkehr= Regime des RSBN).

@HR: Du sprichst mir aus der Seele... (aber Spaß macht's trotzdem, den alten Kram aus den hinteren Gehirnwindungen rauszukramen!)


Gruß
Tom
 
Yoschy

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Nach meinen Erinnerungen wurde beim Landeanflug sogar deutsch gesprochen. Hatte ich sogar mal live miterlebt bzw gehört. Da durfte unser Politnik nicht landen bzw musste den Landeanflug abbrechen weil eine andere Maschine den vorang bekam. Der Junge hatte ganzschön geflucht........:HOT:
 
Veith

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das gab es auch für Techniker, in einer anderen Staffel Dienst schieben ?!
Der Techniker folgte dem Flugzeug. Hier war m.E. gemeint, daß als Schichttechniker eine fremde Maschine aus der eigenen oder einer anderen Staffel an der Vorstartlinie übernommen wurde. Eine andere Staffel kam ohne weiteres vor und war insoweit schlecht, als daß man sich im Dezentralisierungsbereich nicht auskannte, die Unterstützung am Abstellplatz vielleicht nicht so stark war, wie durch die eigenen Leute, und zu allen Überfluß mußte man nach den abschließenden Antreten in der Staffel noch in die eigene Dezentralisierung zum umziehen ... also, mehr Streß.
 
radist

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@atlantic
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d.H.
Ich muss so ca. 14.00 an der Vorstartline sein um das Flugzeug, mit dem ich Schicht haben werde, vom Stammtechniker zu übernehmen.
dazu gehören
Werkzeugkontrolle
Vorflugkontrolle sowieso

Vorflugkontrolle? Ich meine, die Schichtübergabe/Übernahme erfolgte im Rahmen einer Startkontrolle. Sonst "verschenke" ich ja einen VFK.
 
Tom

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Nach meinen Erinnerungen wurde beim Landeanflug sogar deutsch gesprochen. Hatte ich sogar mal live miterlebt bzw gehört. Da durfte unser Politnik nicht landen bzw musste den Landeanflug abbrechen weil eine andere Maschine den vorang bekam. Der Junge hatte ganzschön geflucht........:HOT:
zu meiner Zeit deutsch eigentlich nur beim Wetterflug oder bei Zwischenfällen/komplizierten Situationen o.ä. (wie vielleicht die von Dir geschilderte). Wenns hektisch wurde, kam das schon mal vor, sonst generell russisch.
 
Thema:

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