Euro(fighter) News....

Diskutiere Euro(fighter) News.... im Bundesheer Forum im Bereich Einsatz bei; Kenne die Abläufe zu wenig in Oesterreich, aber das ganze muss meines Wissens noch durch andere Instanzen. Und ausgestanden ist es auch noch...

beat

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Original geschrieben von Grimmi


So langsam kommt Bewegung ins Ganze - aber ist damit diese 'Unendliche Geschichte' endlich vorbei oder kommt noch was ?


Kenne die Abläufe zu wenig in Oesterreich, aber das ganze muss meines Wissens noch durch andere Instanzen. Und ausgestanden ist es auch noch nicht. Denn Haider sagte gestern im "Standard":

"Da wurde nur das Vergabeverfahren beschlossen. Das ist noch kein definitiver Ankaufbeschluss. Bis 2007 wird kein Geld fließen. Wir schauen uns sehr genau an, was der Rechnungshof dazu sagt. Wir werden auch strafrechtliche Tatbestände prüfen lassen und den Justizminister um Aufmerksamkeit ersuchen. Wenn es da etwas gibt, kann der Ankauf sofort gestoppt werden."


Der Preis ist m.E. auch horrend: rund 2.5 Mia Euro für 18 Maschinen (1'978 Mio für Maschinen inkl. Systemkosten, 250 Mio für die Uebergangslösung, 233 Mio für zusätzliche Kosten bei anderen Lieferanten) oder anders gesagt: fast 140 Mio Euro pro Maschine (220% des Systempreises einer Schweizer F-18 ....)
 
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AMIR

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140 Mio. Euro für einen Eurofighter? Da könnte man sich ja bald mal F-22 beschaffen (wenn auch viel höhere Stückzahlen nötig wären, um den Preis zu halten). Gemäss fas.org beträgt der Stückpreis für eine F-22 bei Total 368 Stück 92.4 Mio. $. Rechnen wir mit einem durchschnittlichen Kurs, so gibt das ca. 90 Mio. Euro! OK, bei einer Stückzahl von 70 Einheiten wären es 200.8 Mio. $, oder umgerechnet 180 Mio. Euro ....

Vergleicht man aber den technologischen Stand der beiden Flugzeuge, so steht der Preis eines EF dazu für mich in keinem Verhältnis ..... :?!
 
Scorpion

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Man muß immer differenzieren welcher Preis gemeint ist. Die 94 Mio USD sind der Fly Away Preis. Der Systempreis der F/A-22 liegt nachl letztem Stand bei 257,5 Mio USD! In den 140 Mio USD werden dann auch Wartungsgeräte, Ausbildung, Infrastruktur usw. mit beinhaltet sein.
 

beat

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Original geschrieben von AMIR


Vergleicht man aber den technologischen Stand der beiden Flugzeuge, so steht der Preis eines EF dazu für mich in keinem Verhältnis ..... :?!

Nun, der Preis der F-22 im fas.org ist auch schon überholt. Es werden ja schon Systempreise im Bereich von 220 Mio Euro für eine F-22 herumgeboten, Tendenz noch steigend ....

Die Hauptprobleme in Oesterreich sind die kleine Stückzahl und die Uebergangslösung. Viele Grundanschaffungen müssen trotzdem gemacht werden und die Kosten verteilen sich auf zu wenig Maschinen. Dazu gehört auch z.B. die Anpassung des Radarsystems "Goldhaube". Das kostet gleichviel, ob 18 oder 180 Eurofighter schlussendlich rumfliegen. Und die Uebergangslösung ist auch nicht gerade billig, ergibt fast 15 Mio Euro pro Maschine! Wäre Oesterreich bei er ersten Zahl von 30 Maschinen geblieben (24 + 6) und hätte zum richtigen Zeitpunkt bestellt, wäre der Systempreis pro Stück deutlich tiefer (mind. ca. 20 Mio Euro).

Das gleiche hat ja die Schweiz erlebt. Wir haben für 34 F-18 knapp 3,3 Mia SFr beahlt, die Finnen für ihre 64 F-18 ca. 5.3 Mia, also im Schnitt ca. 10 Mio SFr weniger pro Maschine.
 
AMIR

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@Scorpion, hast recht, bin in den Finanzrechnungen noch nie so gut gewesen ....

@Beat, da können wir uns ja freuen, wenn in den nächsten zehn Jahren nochmals ein neuer Jet angeschafft werden soll, wird's wohl wieder nach demselben Muster gehen ..... :(
 
Scorpion

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Vertrag unterschrieben!

Der Eurofighter-Kauf ist am Dienstag unter Dach und Fach gebracht worden. Verteidigungsminister Günther Platter (ÖVP) gab nach dem Ministerrat bekannt, dass der Kaufvertrag mit dem Anbieter EADS für die 18 Abfangjäger unterzeichnet wurde.

Dass nicht abgewartet wurde, bis das Budgetbegleitgesetz, in dem der Kauf enthalten ist, in Kraft tritt, begründete Platter damit, dass ansonsten nicht garantiert sei, dass die Konditionen des Vertrages und der "günstige Zinssatz" gehalten werden könnten.


Von In-Kraft-Treten des Gesetzes abhängig


Platter betonte, dass der Kaufvertrag erst dann rechtskräftig sei, wenn auch das Budgetbegleitgesetz rechtskräftig wird.


EADS habe nicht garantieren können, dass die Konditionen des Angebotes auch bei einer etwaigen Angebotsverlängerung gehalten hätten werden können, sagte Platter.


Verschiebung "fahrlässig"


Durch den derzeitigen Zinssatz erspare man sich zehn Millionen Euro. "Dieses Risiko wollten wir nicht eingehen." Eine Verschiebung der Unterzeichnung wäre für ihn "fahrlässig" gewesen.


Im Ressort hieß es, dass die Gesamtkosten nun durch den niedrigen Zinssatz von 1,969 Milliarden Euro auf 1,959 Mrd. Euro sinken würden.


"Nachträgliche Kontrolle"


Außerdem lege der Rechnungshof im Juli erst einen Rohbericht vor. Der Endbericht erfolge dann erst im Herbst oder Winter.


Platter betonte aber, dass es eine "nachträgliche Kontrolle" durch den Rechnungshof geben werde, auch eine "interne begleitende Kontrolle" im Verteidigungsministerium laufe.


Gegengeschäfte um vier Milliarden


Mit der Vertragsunterzeichnung sei nun die Luftraumüberwachung für die nächsten 30 bis 40 Jahre sichergestellt.


Am Volumen der Gegengeschäfte von rund vier Mrd. Euro habe sich nichts geändert, so Platter.


Schüssel verteidigt Abschluss


Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) verteidigte nach dem Ministerrat ebenfalls den Vertragsabschluss. Der ÖVP-Chef erinnerte daran, dass die Angebotsfrist von EADS Dienstagnacht auslaufe.


Wenn man seitens der Regierung nun gezögert hätte, hätte allein durch die Zinsentwicklung wirtschaftlicher Schaden durch einen höheren Preis entstehen können.


Haupt auf Regierungskurs


Auch FPÖ-Obmann Herbert Haupt bekannte sich ausdrücklich zum Vorgehen der Regierung. Der Vizekanzler stellte dabei klar, dass er in dieser Frage eine andere Position vertrete als sein Parteikollege Landeshauptmann Jörg Haider (FPÖ).


Haider wollte auf Bericht warten


Haider hatte gefordert, mit dem Vertragsabschluss zuzuwarten, bis der Rechnungshofbericht zum Beschaffungsvorgang vorliege.


Das wäre aus der Sicht Haupts ein zu später Zeitpunkt. Denn im Juli werde nur ein Rechnungshof-Rohbericht vorliegen, der Abschlussbericht aber erst im November. Überdies überprüfe der Rechnungshof ja im Nachhinein und nicht in Form eines begleitenden Verfahrens.


Quelle:
http://www.orf.at/030701-64338/index.html


Es geht also auch in Österreich voran. Die Entscheidung jetzt zu unterschreiben, soll 10 Mio Euro sparen. Aber mal davon abgesehen, lief das Angebot von EADS bis genau zum heutigen Tag.
 

beat

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Hoffentlich geht das nicht knapp vor dem Ziel noch ins Auge. Da das Budgetgesetz noch nicht in Kraft ist, fehlt die gesetzliche Grundlage für die Vertragsunterzeichnung. Die SPOe und die Grünen bereiten bereits eine Ministerklage und ein Misstrauensantrag vor. Der Bundesrat als demokratische Institution wurde einfach übergangen, er hat es nämlich abgelehnt. Und was passiert, wenn das Gesetzt nun doch noch scheitert? Im unterzeichneten Vertrag wurde dies nämlich (wissentlich?) nicht geregelt.

Dazu ist die Begründung mit dem Zins ein Witz. Die Zinse sind in der aktuellen wirtschaftlichen Situation nämlich eher am sinken als am steigen. Entweder ist man auf einen fadenscheinigen Druck von EADS reingefallen oder man hat Angst, dass der Bericht des Rechnungshofes noch Probleme bringen könnte und versuchte nun mit dieser Aktion Tatsachen zu schaffen.

Haider wollte den ersten Bericht abwarten, d.h. die Unterzeichnung erst nach dem 6. August (in Kraft treten des Budgetbegleitgesetztes) unterzeichnen, sofern dabei nichts Negatives herauskommt. Haider ist ja bekannt für spezielle Aktionen, wenn man ihn hier nur nicht zu fest zur Hochform provoziert.

Und sollte beim Bericht des Rechnungshofes über die Beschaffung etwas Negatives herauskommen, dann ade Regierung Schüssel und definites Ende für die Abfangjäger generell.

Wieso man diese Risiken für die nicht belegten 10 Mio Euro Zinsmehrkosten (lächerlich bei mehr als 2 Mia Euro) kurz vor dem Ziel eingeht, ist mir unverständlich. Hoffe nur dass es gut kommt! :(
 
AMIR

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Ein regelrechtes politisches Spiessrutenlaufen ....

Interessant war auch an der Airpower, dass alle bereits vom "neuen österreichischen Abfangjäger" gesprochen haben, und das obwohl an diesem Weekend noch nichts sicher war ... aber es scheint, als wollen einige Personen jetzt Druck aufsetzen, um dieses "leidige" Thema endlich über die Bühne zu bringen. Wie Du schon sagtest, Beat ... wenn's nur nicht in die Hose geht ... :rolleyes:
 

beat

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Die Oesterreicher sind einen Schritt weiter Richtung Eurofigther, da Klestil das Budgetbegleitgesetz unterschrieben hat. Aber auch jetzt ist es noch nicht hundertprozentig.



Wien - Bundespräsident Thomas Klestil hat am Mittwoch das umfangreiche Budgetbegleitgesetz 2003 unterschrieben. Enthalten sind darin 91 Materien, unter anderem die Pensionsreform und der Abfangjägerankauf. Mit seiner Unterschrift hat Klestil das verfassungsmäßige Zustandekommen beurkundet. Diese Beurkundung bedeute aber keine Vorwegnahme eines allfälligen späteren verfassungsgerichtlichen Verfahrens, hieß es in der ausführlichen Stellungnahme der Präsidentschaftskanzlei (Quelle: kurier.at)
 

Lothringer

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Eurofighter: die Lieferung wird nach folgendem Zeitplan erfolgen:

2007 Auslieferung der ersten vier Flugzeuge,

2008 Auslieferung von zwölf weiteren Flugzeugen,

2009 Auslieferung der restlichen beiden Flugzeuge.

Mehr...
 

Lothringer

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Berlin unterstützt Wien bei Übergangslösung für Eurofighter

Deutschland wird Österreich in seinem Bemühen um eine Übergangslösung nach dem Ende des Einsatzes der Draken bis zur Indienststellung der neuen Eurofighter unterstützen. Das sicherte gestern der deutsche Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) seinem österreichischen Amtskollegen Günther Platter (ÖVP) bei dessen Besuch in Berlin zu.

Auch andere Länder sollen helfen

Platter wiederholte das Anliegen Österreichs, ab dem Jahr 2005 sechs einsatzbereite Eurofighter für die lückenlose Fortsetzung der Luftraumüberwachung zu benötigen. "Ich würde sie ihm gerne geben", sagte Minister Struck im Anschluss an das Gespräch vor der Presse.

Er werde gemeinsam mit Österreich Gespräche mit den anderen Betreiberländern des Projekts Eurofighter, Spanien, Italien und Großbritannien, führen, "was jeder beitragen kann, damit wir auf die Zahl sechs kommen. Deutschland allein kann es nicht."

Gemeinsame Pilotenausbildung

Das sei keine finanzielle Frage, so Struck: "Ich weiß, mit welchen innenpolitischen Turbulenzen das Thema in Österreich behaftet war." Die Ausbildung der Piloten solle möglichst schnell gemeinsam erfolgen. Platter bekannte sich zur Eurofighter-Entscheidung, die "ein Signal in Richtung europäisches Material" sei, und hob hervor, dass sein Besuch bei Struck der erste eines österreichischen Verteidigungsministers bei seinem deutschen Amtskollegen seit 1997 sei.

Quelle: orf.at
 

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Eurofighter: Keine Info aus Berlin

Kaum wurden durch eine undichte Stelle Mängel über den Eurofighter bekannt, wollten etliche Nationalratsabgeordnete aus Wien nähere Informationen vom deutschen Bundesrechnungshof (BRH) bekommen. Sie blitzten jedoch ab: Die Rechnungsprüfer behandeln ihren Bericht über das Rüstungsprojekt als Verschlusssache und informierten zunächst ausschließlich das Verteidigungsministerium in Bonn. Anfragen aus dem österreichischen Parlament wurden abgewiesen, "auch wenn uns die Brisanz des Themas und das große Interesse mancher Abgeordneter bewusst ist", wie eine Sprecherin sagte...

mehr dazu
 

Werner W.

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Das alles ist der letzte Akt im Sommertheater, man sollte sich daher keine großen Gedanken über solche Aktionen machen.
:TD:
 
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Martin Rosenkranz, Betreiber von www.airpower.at hat bereits EADS kontaktiert um näheres zu erfahren. Die Zusendung der Informationen dauert wohl noch ein Weilchen.
Hier das Posting im airpower Forum von MaRo:

Habe heute meine Kontakte in der EADS um eine Menge Detailinfos zu den Freigabemodalitäten gestellt - das wird aber noch dauern bis ich hier Antwort bekomme.

So wie es aussieht ist das größtenteils nur Papierkram was offen ist - muss ja alles durch die NETMA und die vier Luftwaffen - bzw. die Freigabemodalitäten von Dingen die man ohne weiteres kann, sind aus div. Gründen nicht erledigt.
Mal abwarten was er für Infos bekommt. Ich persönlich denke auch, dass es vorwiegend Papierkram ist, denn viele der genannten Mängel, existieren bei den Prototypen nicht...
 

beat

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Die nächste Runde:


Deutscher Mängel- Bericht offenbar doch brisanter als angenommen

Format: Produktionsstopp wird empfohlen - Österreichs Rechnungshof prüft Bartenstein wegen Gegengeschäften

Wien - Der Bericht des deutschen Bundesrechnungshofes (BRH) zum Eurofighter ist laut der am Freitag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Format" weitaus brisanter als bisher bekannt.

"Format" beruft sich auf das 67 Seiten umfassende Papier, das die Beamten Hannig und Bauer am 8. August 2003 abgeschlossen haben. Darin wird unter Punkt "0.10 - Empfehlungen" angeregt, die Produktion des Eurofighter vorläufig zu stoppen: "Verschiebung der Auftragsvergabe des zweiten Fertigungsloses bis zum Nachweis der vollen Leistungsfähigkeit", heißt es dort. Aus diesem Fertigungslos sollen jene 18 Eurofighter kommen, die Österreich für 2007 bei EADS bestellt hat. "Wir kommen insgesamt erneut zu der Bewertung, dass der Zustand des Eurofighter-Programms besorgniserregend ist", hält der BRH unter Punkt "0.9 - Zusammenfassende Bewertung" fest: "Wir sehen uns hierin durch die Luftwaffe bestätigt, die den Programmstand als hochgradig kritisch und risikoreich einschätzt". Und weiter: "Die unzulänglichen Leistungen des neuen Kampfflugzeuges, der Programmverzug und die industriellen Fehlleistungen gefährden die Einsatzplanung der Luftwaffe. Die Entwicklungs-, Beschaffungs- und Kampfwertsteigerungskosten steigen überdies in kaum noch vorhersehbarem Maße." Das Eurofighter-Programm liege Jahre hinter dem Zeitplan. Das deutsche Verteidigungsministerium spricht sich indessen in einer Stellungnahme gegen den Stop der Produktion aus. Das sei ein "Bruch der Beschaffungsverträge" mit den drei Partnerstaaten des Rüstungsprojekts: "Die daraus entstehenden Kosten bei der Industrie wären allein von Deutschland zu tragen." Österreichs RH prüft Bartenstein

Weiters meldet "Format", dass der österreichische Rechnungshof in der Causa Eurofighter auch das Wirtschaftsministerium prüft. Ein bislang unbekannter Rohbericht befaßt sich mit dem Gegengeschäftsprogramm und wurde Ressortchef Martin Bartenstein (ÖVP) Mitte Juli persönlich zugestellt. Bislang unklar ist unter anderem, wie die Bewertung der EADS-Gegengeschäfte - ein maßgebliches Kriterium der Entscheidung für Eurofighter - zustande gekommen ist. Nach Recherchen von "Format" hat das Wirtschaftsministerium nämlich keinen schriftlichen Abschlussbericht dazu abgeliefert. (red)

Quelle: derStandard.at
 

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Einstieg öffnet sich

Das "Einstiegspaket" für die Eurofighter, das den reibungslosen Übergang von den Draken zu den neuen Jets sicherstellen soll, nimmt offenbar Gestalt an. Das US-Fachmagazin "Defence News" berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass der Übergang mit insgesamt acht Flugzeugen ermöglicht werden soll: Zwei doppelsitzigen Jets für die Ausbildung aus Deutschland, die vermutlich auch in Deutschland stationiert bleiben. Und sechs Einsitzern für die Luftraumüberwachung. Diese könnten aus Großbritannien kommen, so das Magazin unter Berufung auf deutsche Quellen.

Das Einstiegspaket ist nötig, weil der Betrieb mit den Draken Ende 2005 eingestellt werden muss, die ersten eigenen Eurofighter aber erst 2007 in Österreich landen sollen. Gedacht ist daher daran, für die Zwischenzeit Jets anzumieten. Das Problem dabei: Auch die Auslieferung der Flugzeuge an die vier ursprünglichen Partnernationen Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien hat erst heuer begonnen. Die Italiener etwa haben selber eine Übergangslösung benötigt und von den USA F 16-Jets angemietet.

Der deutsche Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) hat seinem österreichischen Kollegen Günther Platter (V) im Herbst dann Hilfe zugesagt. Die deutsche Luftwaffe allein verfügt aber nicht über ausreichend Kapazitäten, um den Österreichern auszuhelfen. "Unser Handlungsspielraum ist gering, weil wir unsere eigenen Leute auf dem neuen Flugzeug ausbilden müssen", zitiert "Defence News" einen Vertreter der Luftwaffe.

Der aktuelle Verhandlungsstand sieht nun offenbar vor, dass Deutschland die zweisitzigen Trainingsflugzeuge zur Verfügung stellt, mit denen am Luftwaffenstützpunkt Laage die Ausbildung durchgeführt würde. Die Einsitzer könnten aus Großbritannien kommen. Bei diesen Einsitzern könnte es aber auch noch zu einer anderen nationalen Verteilung kommen, ist zu erfahren. Die Aufteilung 6 plus 2 dürfte jedenfalls fix sein.
Im Verteidigungsministerium in Wien gab man sich in Sachen Einstiegspaket zugeknöpft. Es gebe "intensive Verhandlungen", diese jetzt zu kommentieren wäre kontraproduktiv.

Quelle: kurier.at
 

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SPÖ zu Eurofighter: Regierung soll Jets abbestellen

SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer hat die Regierung aufgefordert, die Eurofighter abzubestellen. "Wir verlangen von der Regierung, die Eurofighter abzubestellen, weil sie technisch nicht tauglich sind, die Ausschreibungsbedingungen nicht erfüllt sind, und es ist eine der letzten Möglichkeiten zu verhindern, dass Österreich mit den Eurofightern in ein tiefes Finanzierungsloch fliegt", so Gusenbauer heute bei einer Pressekonferenz.

Außerdem sei die Entscheidung über den Ankauf der Eurofighter "an der Bevölkerung vorbeigeschwindelt" worden. Die Ankündigung der Gegengeschäfte sei nicht darstellbar. Nun komme dazu, dass sogar der Liefertermin nicht haltbar sei. Es könne jedenfalls nicht sein, dass derartig viele gebrochene Versprechungen ohne Konsequenzen blieben, betonte Gusenbauer.

Quelle: http://news.orf.at
 

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Eurofighter: Fachmann kommt zu Wort

Immer wieder berichten österreichische und deutsche Medien von Problemen bei der Einführung des Eurofighters. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" schreibt in seiner aktuellen Ausgabe (27. September 2004) unter anderem, der neue Abfangjäger sei nahezu fluguntauglich.

Oberstleutnant Franz Six ist stellvertretender Kommandant des Fliegerregiments 2 in Zeltweg, wo auch ein Draken-Geschwader stationiert ist. Anfang des Jahres flog er als erster Österreicher einen Eurofighter. Jetzt nimmt Six zu den laufenden Meldungen Stellung und schildert seine Erfahrungen mit dem neuen Jet.

Herr Oberstleutnant, seit längerem wird in Österreich und Deutschland diskutiert, ob der Eurofighter flugtauglich ist, oder nicht. Sie sind ihn bereits geflogen - was halten Sie von dieser Debatte?

Six: "Das ist Blödsinn. Irgendjemand hat behauptet, der Jet könne bei Frost nicht fliegen. Ich habe meinen Flug an einem typischen Jännertag absolviert. Wir hatten klares, aber kaltes Wetter - und sind trotzdem nicht abgestürzt. Nur so viel: Das Flugzeug ist mehr als flugtauglich und hat mich als Pilot begeistert."

Sie haben den Jet damals aber nur eine Stunde lang getestet, sind ihn nicht unter Einsatz-Bedingungen geflogen.

Six: "Wir haben das Flugzeug in Situationen mit neunfacher Erd-Beschleunigung getestet, sind aerodynamisch an Grenzen gegangen, bei denen der Computer korrigierend eingreift. Alle Systeme haben perfekt reagiert. Ich bin viele Flugzeuge geflogen: F-16, F-18, den schwedischen Gripen und andere. Die Beschleunigung des Eurofighters ist aber kaum zu vergleichen. Der Flieger fährt einem sprichwörtlich unterm Hintern davon."

Wie kommt es dann zu den negativen Meldungen über den Zustand des Gesamt-Systems?

Six: "Die Luftwaffe muss sich auf den Betrieb des modernen Geräts erst einstellen. Das ist wie bei einem Schlosser, der von einer mechanischen Drehbank auf eine computergesteuerte wechselt. Am Anfang verwirren ihn Fehlermeldungen. Hat er das System aber erst begriffen, tut er sich später wesentlich leichter als mit dem alten Gerät."

Quelle: www.bmlv.gv.at/cms/artikel.php?ID=1215
 
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Auch gegen den Kauf der Draken hat es in Österreich ähnliches Theater gegeben. Das änderte sich dann bald:

Aus den Salzburger Nachrichten vom 15.03.02

"Gegen den Kauf der Saab-Draken war Mitte der 80er Jahre gleich mit zwei Volksbegehren mobil gemacht worden. Hinter einem waren die steirische ÖVP und Landeshauptmann Josef Krainer gestanden. Als wenige Jahre später der Krieg in Jugoslawien ausbrach und eine serbische MiG über Graz auftauchte, wurden die Draken in der Steiermark plötzlich mit Applaus bedacht. Und Josef Krainer adelte die Draken-Piloten flugs zu "meine Buam". "
 
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