Klassenkampf ... oder vielleicht doch nicht!

Diskutiere Klassenkampf ... oder vielleicht doch nicht! im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Danke erstmal. Der Westen hieß einfach nur der Westen, was ja auch himmelsrichtungstechnisch zutrifft.
tucano

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Danke erstmal. Der Westen hieß einfach nur der Westen, was ja auch himmelsrichtungstechnisch zutrifft.
 

Foxi

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Welche Aufgabe hat eigentlich ein Zivilangestellter auf einem Grenzflug und wie weit konntet ihr ins Land schauen um "grau in grau" zu sehen? Dörfer der alten Bundesrepublik sind auch nicht gerade für ihre "Buntheit" berühmt.

Interessant auch: ...und um Stärke zu zeigen auch mit den AH-1F/S....weil von unserer Seite die Grenze sehr bedrohlich wirkte...:confused:


Für wen ist das nun bedrohlicher?
 

Foxi

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Noch eine Zwischenbemerkung:
Die Offiziere der NVA waren gut gestellt, die Luftstreitkräfte der DDR besonders. Kann sich von der Fliegern jemand ein Gehalt von 800 Mark der DDR Brutto vorstellen? Da war ein Trabbi rein monitär nicht drin, an Datsche und Eigenheim nicht zu denken und auf die Liste für WBS 70 Wohnungen kam man nicht drauf. Zwischenbemerkung für sehr junge Leser: mit 800 Mark der DDR konnte man eine 4-köpfige Familie problemlos ernähren, Hunger war unbekannt. Ich war eine Zeit im Institut für Luftfahrtmedizin Königsbrück. Selbst in der Verpflegung lagen zwischen LSK/LV und Landser Welten.

Das Gehalt ist aber eine Milchmädchenrechnung. Der normale Industriearbeiter wurde nicht mal nebenbei um 02:00 aus dem Bett geklingelt oder schob so nebenbei 24 Stunden Dienste. Er brauchte auch nicht unfreiwillig im Sommer zelten fahren wenn andere Urlaub machten. Eigenheim dürfte zu DDR-Zeiten wohl auch eher die Ausnahme gewesen sein. Eine WBS-70 Wohnung bekam sogar meine Mutter recht schnell obwohl nicht in der Armee oder irgend ein hohes Tier.
 

Foxi

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Wenn du als Dipl.Ing nur 800 Mark nach Hause gebracht hast dann war selbst meine Frau als Molkereifacharbeiter ja schon besser gestellt.

Was ich mit dem Begriff Milchmädchenrechnung zum Ausdruck bringen wollte ist lediglich das man die Berufsgruppen nicht anhand ihrer Lohntüte bewerten sollte.
 
gero

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Hallo,
Wenn du als Dipl.Ing nur 800 Mark nach Hause gebracht hast dann war selbst meine Frau als Molkereifacharbeiter ja schon besser gestellt.
Das trifft aber die damalige Realität. Ich hab mir manchmal von Schulkameraden, die nach der 8.Klasse lieber einen Teilfacharbeiter gemacht haben, den schönen Spruch Sei klug, bleibe dumm anhören können. Gehaltsmäßig hat ein Ingenieur lange gebraucht, um da aufzuschließen...

Und nun zurück zum Thema.

gero
 
DiDi

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Konsumverhalten vs. Reisefreiheit vs. Befehlserfüllung

Hallo, liebes Polit-Forum.
Ich finde dieses Thema sehr beachtenswert und sehe es für das FForum als eine regelrechte Bereicherung an. Danke dafür :TOP:.
Irgendwie ist der moderne Mensch, wenn er von materiellen Dingen umgeben ist, auch „konsumorientiert“. Dieses psychologischen Tricks bedient sich die Politik nicht erst seit Erfindung der Glühlampe, sondern bestimmt seit Einführung des Geldes als adäquates Zahlungsmittel :!:.
Ich kann zwar nur bedingt das Argument nachvollziehen, daß die ehemaligen NVA-Offiziere für eine vom Volk nicht mitgetragene Berufswahl besser als der Durchschnitt entlohnt wurden. Weil ja, so das Argument, keiner sonst diese „Drec...-Arbeit“ gemacht hätte. Sei’s drum. Bestimmt gab es aber in der NVA einen Großteil Offiziere, die ihren Dienst mit Initiative, „Klassenbewußtsein“, vielen Entbehrungen und zum „Schutz der Arbeiter- und Bauern- Macht“ versahen. Um nur einige Argumente zu nennen. Warum sollte man hier nicht auch für außergewöhnliche Leistungen außergewöhnliche Gehälter zahlen. Was mein ehemaliges Gehalt betraf, war es überdurchschnittlich gut. Nur: ich hatte mir das nicht ausgesucht; das gab’s eben am Monatsende. Wollte die Politik damit Neid und Mißgunst schüren oder das Konsumdenken der DDR-Bürger anstacheln :confused: Ganz klar: ein gutes Gehalt war sicher irgendwo als Argument gehandelt worden; auch von den Werbern. Ich weiß auch, daß ich nach 6 Jahren Studium mit 1.200,- Mark der DDR Leutnants-Gehalt anfing ... und es bis 1990 ständig aufgestockt wurde. Sprich: es ging mir finanziell sehr gut. Nur: es gab nicht wirklich gute Möglichkeiten, das verdiente Geld auszugeben. Einmal, weil man irgendwo und isoliert in der „Wildai“ wohnen mußte (um der „Einsatzbereitschaft“ willen) und dann konnte man nicht wirklich an jeder Ecke z.B. ein Auto kaufen. Doch ein politisch korrekter NVA-Offizier ließ sich doch nicht auf dieses niedere kapitalistische Konsumverhalten herab geschweige reduzieren :rolleyes: Jedenfalls stand’s so im ND.
Allerdings, und da gebe ich der Argumentation recht: ein Ingenieur oder ein Arzt verdienten – im Einsatz für das Volk und die Volkswirtschaft – unverhältnismäßig wenig. Man müßte jetzt Politikwissenschaftler sein, um dieses Phänomen erklären zu können. Aber es war Tatsache und ich kann den einen oder anderen gut verstehen, wenn er für seine gute Arbeit auch gutes Gehalt und gute Konsumgüter haben wollte. Und nichts dergleichen bekam.
Und genau hier liegt der Casus cnactus: diese Unzufriedenheit im Intelligenz-Kader war ein großer Fehler in der DDR-Politik. Willst Du ein Volk ruhig stellen, dann gib ihm ... auch genug Möglichkeiten, sein Konsum- und Reiseverhalten auszuleben. Genau diesen Fehler macht das heutige Rußland z.B. nicht mehr: sein Volk (Militär nicht wirklich) kann reisen, wohin es will. Vorausgesetzt, das nötige Klein- (oder auch Schwarz- bzw. Korruptions-) Geld ist vorhanden.
Laßt es mich an dieser Stelle so ausdrücken: die geschickte Kombination aus Dienst- und Disziplinarvorschrift, Dienstpflicht, Kontrolleinrichtungen (mfS, Abt.2000), gutem Gehalt, sozialer und familiärer Sicherheit und der Ausübungsmöglichkeit eines außergewöhnlichen Berufes machten es möglich, den Flugzeugführer der NVA dem Staate uneingeschränkt (mit+ / -) und treu dienen zu lassen. Soldatische Pflichterfüllung eingeschlossen !
Weiter so!
Beste Grüße - Euer DiDi :)
 
marmel69

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Hinterm Deister
Thema "Klassenkampf" läuft ja schon in eine politische Richtung. Kann auch entfernt werden, wenn es stört oder Bezug zur Luftfahrt fehlt? Bis jetzt läuft doch alles ruhig, also wozu eingreifen?
Ooch Nööö, Büdde nisch!
:FFCry::D

Das ist kein Politikforum/-thread, sondern ein Unterricht in politischer Bildung Live.:red:
Lernen aus Erfahrung ist die Devise!
Mal ehrlich, von wem sollen denn die FF-Mitglieder, die das alles nicht mit erlebt haben die Fakten erläutert bekommen?
Doch nur von uns "Alten Säcken"!:D
Wenn schon die Schule versagt, wer soll denn dann die unwissenden in Ost und West aufklären, wie die DDR wirklich war?
Es gibt immer noch Leute, die diesen Staat verklärt betrachten und sagen, dass alles halb so schlimm war.
Das stimmt sogar zum Teil.
Aber nur für die "kleinen Leute" und unteren "Chargen".
Die "Großkopferten!" waren doch zum Ende des kalten Krieges so verpeilt, dass die gar nicht wussten, was im Volk selbst los war.
Jetzt könnt Ihr mich fragen, wie ich als Wessi dazu komme mir diese große Weisheit anzumaßen?!?;)
Meine Antwort ist: Erfahrung am eigenen Leib. Ich habe es zum Teil selbst erfahren und auch durch etliche (sehr liebe) Kollegen aus den kampflos dazugewonnenen Ostgebieten (damaliger Running Gag!) erzählt bekommen. Zuletzt auch durch intime Kontakte (ich schweige lieber als Genießer:FFTeufel:) zum ehemaligen Klassenfeind und Gespräche mit deren Erziehungsberechtigten!
Ich kann behaupten, dass ich nach nahezu zehn Jahren Dienst (zum Teil zumindestens) in Dunkeldeutschland (ebenfalls boshafter Begriff der damaligen Zeit:D) einiges mit bekommen habe.
Mein Resumee ist ganz klar:
Die Leute sind absolut O.K. und richtig gut drauf.
Die ehemaligen Eliten (Politiker und Funktionäre) sind für den Müll der Geschichte vorgesehen. Und ich spreche hier von Erfahrungen mit denen aus nächster Nähe!
Ach übrigens: Noch im Jahr 1989, im Frühjahr hat die DDR-Regierung sich dazu entschlossen, einige Millionen in die Erneuerung der Grenzsperranlagen zu investieren. Ich glaube das zeigt doch, wie die Führung drauf war?
Ich selbst habe mir ja auch nicht träumen lassen, dass dieser Zaun ein Jahr später wieder abgerissen wird.
Das Bild zeigt Grenzaufklärer, die Arbeitskräfte der NVA absichern, die den Zaun vor verlegen. Der Ort ist in der Nähe des Braunkohle-Tagebaues Helmstedt.
 
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dejavu

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Weida
Zu den DDR-Löhnen:

Die lassen sich gar nicht soo einfach klassifizieren.
Völlig richtig ist, das Meister/Ingenieure relativ wenig verdienten (und das nach guter Ausbildung und oft schier unüberwindbaren Aufgaben im Arbeitsalltag)
Ärzte verdienten schon wesentlich besser - ich habe niemals "arme" kennen gelernt.

Nun, wesentlich komplizierter Die "Arbeiter und Bauern" des ebenso benannten Staates.

Da kam es oft weniger drauf an, was man beruflich war und welche Ausbildung man hatte - sondern WER der Arbeitgeber war.
Ein Koch in der HO ? - Kleinverdiener !
Ein Koch beim örtlichen, privatem "bestem Haus am Platz" : der konnte durchaus weit über 1000 Mark verdienen.
Der Handwerker bei der "PHG" ? - 800Mark die Obergrenze.
Der selbe Maurer aber beim kleinen privaten Betrieb verdiente wesentlich mehr.
Fest steht, die begrenzte Private Wirtschaft der DDR zahlte wesentlich bessere Löhne.

Die "Bauern" ?
Kam ganz auf seine lPG an - und die dort mögliche Privatwirtschaft. (Es gab ja selbst Nicht-Bauern, also normale Leute in der Stadt, die im Hinterhof das Schwein hielten).
In der Regel waren die LPG-Angestellten Best-Verdiener - und viele halten den Genossenschaftsbetrieb auch heute noch für den Besten.

Zu all dem aber muss unbedingt weitergehend betrachtet werden:

Die DDR hatte eine riesige, absolut selbständige und völlig dezentrale nach westlichen Marktprinzipien funktionierende Schattenwirtschaft.

Einfach ausgedrückt Die Schwarzarbeit, der "Pfusch"

"Bis 16 Uhr wird gearbeitet - danach verdienen wir Geld" - ein Grundsatz der meisten Handwerker.
Ob Schlosser, Elektriker, Maler, Klempner oder Maurer: Nach Feierabend und selbst während der normalen Arbeitszeit wurde schwarz gearbeitet, das sich Balken bogen - heutige Verhältnisse sind im Vergleich dazu nicht erwähnenswert !
Alle Privathäuser, fast jedes Privat-KFZ, Wohnungseinrichtungen und Gärten:
Alles wurde zum Großteil schwarz gebaut - und auch schwarz finanziert.
Das Material ?
Honecker selbst gab die Parole dazu aus:
"Aus unseren Betrieben ist noch viel mehr rauszuholen!" - die fleissigen Arbeiter und Bauern nahmen das wörtlich: Ob Fliesen oder Zement, Kloschüssel oder Farbe, Wasserhähne oder Ziegel: es wurde - auf gut deutsch gesagt- geklaut bis zum Ende.
Egal ob Handwerker oder der Schweisser im VEB: Alle machten mit. Bezahlt wurde oft in Westmark. Dazu kam die Naturalien - Tauschwirtschaft: Habe Trabbi, suche Rechner, kann Tischlern, suche Elektriker.

Viele Private Werte in der DDR sind so geschaffen worden. Es war ein fester, grundsätzlicher Bestandteil der DDR-Wirtschaft. Vergleichbar aber nicht mit heutigen Umständen:
Ein Haus zu bauen in der DDR bedeutete kaum finanzielle Unsicherheit, man braucht relativ wenig Geld dazu. Ein Maler (800Mark Einkommen!) mit 5 Kindern und nichttätiger Hausfrau konnte sich problemlos ein richtig ordentliches Haus mit Pool und Teich und Kellerbar und 1.3er Wartburg leisten - das ist kein Märchen, sondern die Realität meines Nachbarn.
Was man wirklich brauchte, ohne was es gar nicht ging: Beziehungen und Organisationstalent - und Freunde.
 
atlantic

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ich kann mich erinnern, daß man mir mal "eindringlich" nahegelegt hat am folgenden freien WE nicht nach Hause zu Fahren, da meine Grosseltern Westbesuch zu erwarten hofften.:?!:?!:?!:?!

zu dem Zeitpunkt wusste ich noch gar nicht das mein Gross-Onkel aus München zum Geburtstag meiner Oma kommen wollten.

Natürlich hat man mich am folgenden Montag auch leicht "freundlich" befragt.:TD:

Und ich war weder Offz. noch FF, sondern doch nur ein kleiner Ufw. damals.

Da man als LSK-Angehöriger ja sowieso meist mehr oder wenger irgendwo in der "Pampa" leben und Wohnen durfte/musste. hatte man meist ganz andere Sorgen oder Probleme als viele Normaleinwohner. Das gösste Problem bestand meist aus dem Erkämpfen einer ordentlichen Wohnung die, wenn nur
irgend möglich, nicht in der Wohnzone lag.

So weit ich mich nach so langer Zeit erinnere, hab ich eigendlich nur 2 oder 3 Leute in Erinnerung die "das glaubten was in irgendwelchen Politbüchern stand". Einer davon hat dann ja eine ziemlich gute Stelle im "sterbenden Kapitalismus" bekommen.:TD:
 
Flugi

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Ein paar Tage nicht online und jetzt ein solches Thema. :TOP:
Es hat mich jetzt beim lesen sehr gefesselt, zumal einige User sich sehr ehrlich und persönlich sehr freizügig geäußert haben.
Wenn ich meinen Wodkarausch ausgeschlafen habe werde ich mich auch mal aus der Seite der Interflug dazu äußern.
Wie sind auch an der Grenze geflogen, nur hatte ich immer die schönen weißen Dörfer in der westlichen Rhön im Auge.
 
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War die DDR grau in grau?

Na ja, grau in grau ist schon etwas übertrieben, aber etwas farblos waren die Häuser schon.:rolleyes:

Für die Leute, die meinen, dass die DDR ein eigentlich gar nicht so schlimmer Staat war, möchte ich hier mal zeigen, zu was dieser Staat fähig war.
Welches normale System hat es nötig seine Bürger so einzumauern?!:confused:

Hier ein Blick auf das Örtchen Hötensleben bei Schöningen.
Ich habe auch noch ein Bild davon, wie es nach der Grenzöffnung ausgesehen hatte, das finde ich aber gerade nicht.
 
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tucano

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Na ja, grau in grau ist schon etwas übertrieben, aber etwas farblos waren die Häuser schon.:rolleyes:

Für die Leute, die meinen, dass die DDR ein eigentlich gar nicht so schlimmer Staat war, möchte ich hier mal zeigen, zu was dieser Staat fähig war.
Welches normale System hat es nötig seine Bürger so einzumauern?!:confused:

Hier ein Blick auf das Örtchen Hötensleben bei Schöningen.
Ich habe auch noch ein Bild davon, wie es nach der Grenzöffnung ausgesehen hatte, das finde ich aber gerade nicht.

So richtig weiß ich jetzt nicht warum Du das nun wieder hier anbringst. Hat eigentlich keiner hier bestritten. Trotzdem sind wir hier nunmal aufgewachsen und ich glaube, nicht nur ich, finde es wirklich zum ko.... das man sich dafür immer rechtfertigen muß.
 
marmel69

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So richtig weiß ich jetzt nicht warum Du das nun wieder hier anbringst. Hat eigentlich keiner hier bestritten. Trotzdem sind wir hier nunmal aufgewachsen und ich glaube, nicht nur ich, finde es wirklich zum ko.... das man sich dafür immer rechtfertigen muß.
Nein, rechtfertigen muss sich garantiert keiner dafür, dass er aus dem Osten kommt!

Genauso wenig hätte ich Lust mir anzuhören, dass im "Osten" immer alles besser gewesen ist als im "Westen" und das, was man hatte, immer besser geschmeckt hat.
Das mit dem Grau war eine bloße Feststellung, keine Wertung.
Im Zonenrandgebiet des Westen sah es teilweise ähnlich aus.
Aber trotzdem kommt einen Wessi immer gleich der Geruch von Braunkohle und die Kohlenstaubgrauen Fassaden in den Sinn, wenn er an früher denkt.

Also nicht sauer sein, das ist ja auch lange her und vorbei.:engel:
 
Veith

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Zu den DDR-Löhnen: ...
Unbedingt Zeitschiene und jeweiliges Lebensalter berücksichtigen!

Ansonsten immer wieder gern: Das durchschnittliche Nettoarbeitseinkommen im Monat, 1989:

Arbeiter und Angestellte im VEB: 1.136 Mark
Genossenschaftsbauer: 1.400 Mark
Facharbeiterin in der Textilindustrie: 900 Mark
Lehrer: 1.200 Mark
Staatsangestellter (Räte) 1.300 Mark
Arzt: 1.400 Mark
selbständiger Handwerker: 1.700 Mark
freischaffende Intelligenz (Künstler) 1.800 Mark
Bewaffneten Organe: 1.900 Mark

Zur Ergänzung:

a) Gesamtnettoeinkommen eines Arbeiter- und Angestelltenhaushaltes im Monat, 1987
Geldeinkommen: 2.035 Mark ( 72 %)
Naturaleinkommen: 780 Mark ( 28 %) - Subventionen etc.
Zusammen: 2.815 Mark (100 %)

b) ausgewählte Preise für 1989
1 kg Schweineschnitzel: 8,- Mark
1 kg Rinderfilet: 14,00 Mark
0,5 l Bier: 1,28 Mark
0,7 l Weinbrand: 32,- Mark

Aus: Durchschnittliche Einkommen und Preise aus: "Armut in der 'DDR'-Bevölkerung, Lebensstandard und Konsumtionsniveau vor und nach der Wende" von Günter Manz

An Miete habe ich höchstselbst 36,- Mark bezahlt - für die Wohnung, nicht pro qm!
 
MikeKo

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Da fragt man sich wo der Autor diese Zahlen her hat!
bewaffnete Organe 1900,- Mark, das ich nicht lache!!!
Ich hatte die nicht und mein alter Herr auch nicht.
Gruss Mike
 
Flashbird

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Für die Leute, die meinen, dass die DDR ein eigentlich gar nicht so schlimmer Staat war, möchte ich hier mal zeigen, zu was dieser Staat fähig war.
Welches normale System hat es nötig seine Bürger so einzumauern?!:confused:
Ach weißt du,es gibt sogar heutzutage in der vielgepriesenen westlichen Demokratie eine Regierung die mauert ein ganzes Volk ein und noch dazu nicht mal das eigene.Und da ist gar nichts dabei....das Normalste von der Welt.:rolleyes:
 
marmel69

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Ach weißt du,es gibt sogar heutzutage in der vielgepriesenen westlichen Demokratie eine Regierung die mauert ein ganzes Volk ein und noch dazu nicht mal das eigene.Und da ist gar nichts dabei....das Normalste von der Welt.:rolleyes:
Normal ist das nicht, aber wir reden hier ja über die Vergangenheit von uns und Lernen aus unseren Fehlern!

Besagtes Land müsste es eigentlich besser wissen, aber der Nahe Osten ist hier zum Glück kein Thema!;)
Das würde zu viel Streit geben.
Also noch etwas in der Vergangenheit schwelgen und die Erinnerungen aus der Mottenkiste des DDR-grauen ( :FFTeufel: ) Organes herausholen.
 
MikeKo

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@ flashbird,
nicht nur ein Land in den westlichen Demokratien macht das...
eines will sich vor Takos und Sombreros schuetzen:rolleyes: und
das andere vor kleinen Maennlein mit Sonnenbrille und Grossmachtstreben.:FFTeufel:
Gruss Mike
 
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Da fragt man sich wo der Autor diese Zahlen her hat!
bewaffnete Organe 1900,- Mark, das ich nicht lache!!!
Ich hatte die nicht und mein alter Herr auch nicht.
Gruss Mike

Zahlen und Statistiken helfen doch immer nur dem der sie aufstellt.:TD:

Aber ehrlich, ganz so weit weg davon war ich dann 89-90 doch nicht mehr. und die FF hatten noch ein bisschen mehr.
Da ich mal das Essengeld der Berufssoldaten der Staffel auszahlen durfte, hab ich die Listen der Bruttoeinkommen sehen dürfen, vom Staffelkomm. bis zum kleinsten BU.:FFTeufel::FFTeufel:
 
Veith

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Da fragt man sich wo der Autor diese Zahlen her hat!
Ich weiß nur, das Buch ist von Januar 1992, die Drucklegung der Studie erfolgte aus Mitteln der Hans-Böckler-Stiftung ("Mitbestimmungs-, Forschungs- und
Studienförderungswerk des DGB"). Aber wie gesagt: Durchschnitt beachten, ohne Lehrlinge und alles Vollzeit!

Ich meine, bei den "Bewaffneten Organen" werden keine GWDler einbezogen sein. Und wenn ich mir überlege, was ganz OnTopic so ein Junggeier ausgezahlt bekam oder ein Bataillonskommandeur mit Dienstgrad, Dienstalter, Zulagen .... bei den Dienstjahren, paßt schon.
 
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