@beistrich: Schöne Auflistung!
Nur ein paar Anmerkungen/Ergänzungen:
1. @"Favorit Generalstab": Die Tiroler Tageszeitung schreibt dazu recht deutlich und anscheinend auf gesicherter Quellenlage: "Generalstabschef Robert Brieger fertigte am 26. Mai ein als „eingeschränkt“ und „dringend“ klassifiziertes Papier ab. In dem Dokument, das der TT vorliegt, wird vorgeschlagen, in Zusammenarbeit mit der italienischen Armee beim Luftfahrtkonzern Leonardo vorerst 18 Stück AW169M zu beschaffen."
Wenigstens tut sich jetzt an der Hubschrauber Front wieder etwas. 12 Mehrzweckhubschrauber für Aigen und 6 Schulungshubschrauber für Lale sind geplant. Hoffe jetzt kann es jeder lesen, in Facebook zeigt es im Gegensatz zum Forum immer alles an. Ihren ersten offiziellen Besuch als...
www.flugzeugforum.de
2. Es wird viel über Betriebskosten der Typen geredet, wenn man aber die Flugstundenkosten des Bundesheeres anschaut, dann unterscheiden sich die unterschiedlichen Typen kaum voneinander. Die reinen Flugstundenkosten sind anscheinend ein untergeordneter Kostenblock beim Betrieb der Standorte.
Nebenan hat theoderich ein paar Kostenangaben zusammengesucht:
Der S-70A42 "Black Hawk" des Bundesheeres kostet
aktuell 4738 EUR pro Flugstunde. Die Kosten einer Flugstunde auf der "Alouette III" wurden
Ende Januar 2019 mit 4000 EUR beziffert. Im
Juli 2009 wurden die Flugstundenkosten der AB-212 mit 4866,77 EUR angegeben.
www.doppeladler.com
3. Wie oben bereits verlinkt, erprobt Leonardo die AW169 mit Kufenfahrwerk - und neuem Höhenleitwerk!
Allein die Zertifizierung des Kufenfahrwerks hat bei der AW109 vom 02.03.2016 Erstflug bis 30.12.2017 Erteilung EASA-Zertifikat gedauert. Und so plant Leonardo die Auslieferung an die italienischen Streitkräfte auch nicht vor 2023.
Wenn jetzt noch das neue Leitwerk standardmäßig dazukommen soll, dürfte 2023 sportlich werden.
Leonardo developing skids for AW169 - Vertical Magazine ,
The AW109 Trekker helicopter performs its first flight ,
AW109 Trekker helicopter achieves EASA certification
4. Wenn alles seinen österreichischen Gang geht, wird es die unsinnigste Entscheidung geben, nämlich die Beschaffung des Bell 429.
Dafür wird derweil fleißig die Werbetrommel gerührt und z.T. mit falschen Aussagen operiert, weil halt die Fakten gegen ihn sprechen.
- Zur Löschwassermasse habe ich weiter oben schon was geschrieben. Zum Thema Feuerlöschen bei Nacht scheint Bell den Eindruck erwecken zu wollen, nur sein Hubschrauber kann mit einem fixen Wassertank unter dem Rumpf ausgerüstet werden, was dafür zwingend notwendig ist.
Dass die Bundeswehr mit CH-53 auch nachts mit klassischen Behältern Feuer löscht, ignoriert man anscheinend gerne. Genauso, dass es feste Tank-Systeme auch für H145 gibt, die aber eher selten verwendet werden.
augengeradeaus.net
- Es wird berichtet, dass die Bell 429 für die australischen Spezialkräfte beschafft werden. Das stimmt aber gar nicht, der Typ wurde nur von Babcock für deren Bewerbung um den Auftrag ausgewählt.
Bell-429 für australische Special Forces - Militär Aktuell - Sicherheit im Fokus ,
Babcock to offer Bell 429 for Australian SOF helo requirement
- Der Europa-Chef von Bell spricht von einer möglichen vollständigen Militarisierung der 429 in weniger als 24 Monaten. Wie das technisch funktionieren und dann noch bei einem G2G-Geschäft über FMS abgewickelt werden soll, dürfte sein persönliches Geheimnis bleiben.
Neben dem H-145M von Airbus Helicopters gilt der Bell 429 als weiterer Kandidat für die Nachfolge der Alouette III des Bundesheeres. Militär Aktuell-Autor Georg Mader hat mit Duncan van de Velde, Geschäftsführer von Bell-Helicopters für Europa und Russland, über die Vorteile und das...
www.militaeraktuell.at
- Am faszinierendsten jedoch der Versuch, über die "Endmontage" bei Heli-Austria eine industrielle Beteiligung Österreichs zu suggerieren. Schon interessant, wenn man bedenkt, dass Heli-Austria keinerlei Erfahrung mit dem zu montierenden Muster hat und im Größenbereich, den das Bundesheer sucht, ausschließlich Airbus Hubschraber einsetzt, worauf beistrich korrekterweise hingewiesen hat... (Hätte Georg Mader ja auch mal höflich nachfragen können.)
Im Zuge der näher rückenden Entscheidung zur Government-to-Government-Typenwahl für die Nachfolge der leichten Mehrzweckhubschrauber Alouette III des
www.militaeraktuell.at
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