Ich rechne mal grob ne Zweistufige Turboaufladung für 13.000 m Höhe, weil ich hierfür grade eine Tabelle mit den Daten gefunden habe:
https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/begriffe/S/Standardatmosphaere_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=3
Ich davon aus, dass der Niederdruckturbo die Umgebungsluft auf 0,8 bar (abs.) verdichtet (entsprechend etwa 2000 Höhenmetern), wodurch eine einfache Kabinenbelüftung möglich wäre und der Hochdruckturbo die Luft weiterverdichtet auf 3 bar. Der Niederdruckturbo hätte hierbei ein Druckverhältnis von etwa 4,85 und der Hochdruckturbo eins von 3,75. Da es ein relativ großer Motor mit einem engen Betriebsbereich ist, nehme ich für Verdichter und Turbine einen Isentropenwirkungsgrad von 0,82 an mit einer Abgastemperatur Eintritt der Hochdruckturbine von 900°C (=1173 K). Aus Faulheit berücksichtige ich nicht das unterschiedliche Kappa (zu optimisitsch) und auch nicht den größeren Massenstrom auf der Abgasseite (zu pessimistisch) in der Hoffnung dass sich das irgendwie ausgleicht… Ansaugdruck und Abgasgegendruck nehm ich in der 1. Iteration als gleich an. In der Hochdruckturbine kühlt ich das Gas von 1173 K auf 853 K ab (Delta 319 K). In der Niederdruckturbine kühlt sich das Gas von 853 K auf 581 K (Delta 271 K) ab. Der Niederdruckverdichter saugt die Luft mit -56,5 °C an (216,5) und erwärmt die Luft durch die Verdichtung auf 366,5 K (Delta 150 K) => mehr als ausreichend Leistungsreserve vorhanden.
Die Luft ist nach der ersten Verdichtungsstufe 93,5°C heiß, diese kühlen wir mit der eiskalten Umgebungsluft auf einfach mal angenommene 10°C, das ermöglicht kleine Ladeluftkühler (mit Meredith Effekt?). Von den angenommenen 283 K würde der Hochdruckverdichter die Luft auf 440 K erwärmen (Delta157 K) => mehr als ausreichend Leistungsreserve vorhanden.
Auch bei 13.000 m Flughöhe könnte ein zweistufig aufgeladener Dieselmotor also noch problemlos die volle Leistung bringen wobei die überschüssige Leistung der Turbolader für einen höheren Restdruck und den Betrieb einer Schubdüse genutzt werden können (so wie es vor der Celera auch bei dem Grob Höhenaufklärer gemacht wurde). Ich meine bei dem Grob Höhenaufklärer hat der Abgasschub 20% des gesamten Vortriebs ausgemacht, bei Jagdflugzeugen im 2.WK waren es in großen Höhen auch schon mal 15%.
Die Kabine könnte im Durchlauf belüftet werden (Luftentnahme und wieder Zuführung zwischen Niederdruck- und Hochdruckverdichter).
Auch wenn ich Zweifel an den offiziellen Angaben habe, halte ich doch eine größere Flughöhe und höhere Geschwindigkeiten für realistisch (vorausgesetzt die Gleitzahl stimmt, aber davon versteh ich zu wenig).
Bislang hat der Motor keine zweistufige Aufladung und ist damit auch noch nicht zertifiziert, aber dies ist sicher ein lösbares Problem.