chin. Flugzeugträger Liaoning
Ja and NEIN ... und ehrlich gesagt: David Axe & "War is boring" sagt schon sehr viel.
Viele seiner couleur schreiben im Wesentlichen nach dem, was ins Weltbild passt: China - die große neue Bedrohung, gibt jährlich Billionen (nix Milliarden) für die Rüstung aus ... bekommt davon aber aufgrund der technischen Rückständigkeit (= US Überlegenheit) nix wirklich zustande.
Also, JA, es gab einen Zwischenfall, aber wer sich die Mühe macht, mal nach der Originalquelle zu suchen, kommt auf ein etwas anderes Bild (und auch dazu JA, ich weiß, ich bin auch nicht ganz objektiv)
http://mil.news.sina.com.cn/2014-10-14/1416805507.html
Entsprechend der Übersetzung liest sich der ganze Vorfall – inklusive typisch chinesischer Dramaturgie solcher Berichte – in etwa so:
一次航母试航过程中,后机炉舱给水管泄露,大量滚烫的炉水和蒸汽喷涌而出,机舱瞬间就淹没在水汽当中。得知情况后,楼富强立即到达现场,“班长以上人员留下,其他人员马上撤离!”下达完命令后,他一拉衣领就冲了进去,头发淋湿了,身上烫伤了,衣服刮破了……在他的带领下,大家奋
不顾身,看不到破损的部位就用手摸,底板架太高就跳到热浪袭人的舱底抢修,最终恢复了动力,保证了舰艇的平稳运行。
= via online translator (BING) und mit Hilfe einiger chinesischer Freunde:
"During a sea trial, aft boiler room feed water pipe developed a leak, large amount of boiler water and steam was released, the room is filled with vapor. After being notified, Lou Fuqiang immediately arrived at the scene and ordered that people ranked squad leader and above to be stayed and everyone else evacuate the area. He lifted HIS OWN collar and went in, his hair got wet, he got burns, his shirt ripped, under his leadership everyone put up a selfless effort. They use touch when they can't see, they went down to the bottom of the room where catwalks are too high, and finally restored power, and ensured the smooth operation of the ship".
"während der See-Erprobung ereignete sich in einem der hinteren Kesselräume ein Leck. Große Mengen an Kesselwasser und Dampf wurden freigesetzt, der Raum mit Dampf gefüllt. Nach Meldung eilte Lou Fuqiang sofort am Unfallort und befahl, dass alle Dienstgrade oberhalb der Gruppenführer bleiben und alle anderen aus dem Bereich evakuiert werden sollten. Darauf lüpfte (hob an ?) er seinen eigenen Kragen (des Anzuges – um sich vor der Hitze des Dampfes zu schützen) und ging in selbstlosem Bemühen und seiner Führung ans Werk,… dabei wurden seine Haare nass, er erlitt Verbrennungen und sein Hemd wurde zerrissen. Dort wo (aufgrund des Dampfes) nichts zu sehen war, tasteten sich die Männer voran … sie gingen am Boden, dort wo die Laufstege zu hoch waren und gewährleisteten somit nach der Reparatur (Wiederherstellung) den weiteren reibungslosen Betrieb des Schiffes".
Wenn ich das nun sinngemäß übersetzen sollte, dann gab es tatsächlich ein Leck im Heißwasser/Dampf-System, das aber vom besagten Besatzungsmitglied selbständig und selbstlos angeleitet repariert wurde. Wichtig ist dabei zu beachten, dass solche Berichte – gerade, wenn sich ein Besatzungsmitglied in selbstlosem Pflichtbewusstsein ans Werk macht (daher auch die namentliche Nennung) – dann wird das immer arg dramaturgisch überspitzt beschrieben … offen gestanden, ich glaube kaum, dass der Vorfall so schlimm gewesen ist, weil sonst eine Reparatur in der beschriebenen Art und Weise unmöglich gewesen wäre.
Vielleicht noch eine Anmerkung, die Du ja und auch David ansprichst: Es ist tatsächlich ein recht typisches Problem dieser großen Kesselanlagen russischer Schiffe. Der Unfall auf der indischen INS Vikramaditya ist so ein Beispiel (dabei ging aber offensichtlich wesentlich mehr zu Brich) und auch die russische Kusnetsov reist nie ohne Schlepperbegleitung auf See, um im Notfall wieder nach Hause in einen Hafen geschleppt zu werden.
Deino