Der "RETARD call" ist ja (ursprünglich) nur ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass die Cockpitbesatzung (nach bspw. einen langen Trans-Atlantik-Flug) nun wieder den Schubhebel anfassen soll.
Das der "RETARD call" aufhört, wenn ein Schubhebel zurückgezogen wurde, ist ja eigentlich richtig: Die Besatzung hat den Schubhebel ergriffen und ihn auf eine, von der Besatzung dezidiert gewünschten, Position bewegt.
Der Computer weis nicht, was die Besatzung als nächstes vor hat oder wie die Gesamtsituation ausschaut, also bleibt es bei der groben Erinnerungsfunktion und wenn die Besatzung den Schubhebel "anfasst" erlischt der callout...
In "Mayday" wurde die Vermutung aufgestellt der Kapitän wollte "das alte Verfahren"* für die Landung mit nur einem Reverser anwenden weil damit der Bremsweg "wesentlich" kürzer wäre als nach dem neuen Verfahren (beide Hebel auf Reverse).
Stimmt das, und wenn ja warum ist das so ?
*nur den Hebel für das Triebwerk mit funtionierender Schubumkehr auf Reverse, der andere bleibt auf Idle.
Das verstehe ich jetzt nicht
Wie hoch ist die fachmännische Qualität von diesen "Mayday"-Dokus ? Ist das die typische amerikanische Doku mit zwar tollen Aufnahmen
(und einem Cutter auf Extasy, der alles entweder doppelt so schnell oder in Slowmotion abfahren lassen kann und dann noch ein Schnittfrequenz an den Tag legt, bei dem jeder Strobo in der Disko verblast....) aber "flachem" techn. Hintergrund ?
Hier im Forum wurde doch die Unfallursache doch (wenn ich mich recht erinnere) dahingehend gedeutet, dass der Airbus den Reserver nur ausfährt, wenn beide Schubhebel auf Idle stehen. Und weil das eine Triebwerk ausgefallen war, wurde dessen Schubhebel während der Ladung auch nicht mehr mitbewegt; mit der Folge, dass der Reverser drin blieb und man mit Spoiler, Overspeed und halber oder 2/3 nasser Bahn auskommen wollte und es nicht schaffte.
Demzufolge gibt es bei Airbus kein "altes Verfahren", weil das "alte Verfahren" überhaupt nicht funktioniert.
Alles aus der Erinnerung heraus