Die 50ste Jahrestag der Erstflug der Tu-144 waere ein guter Anlass die historische Deutung, Bedeutung und Geschichterforschung dieses Projekts voran zu bringen.
Weitere Quellen dazu koennten noch offenbart werden und verschiedene Fragen weiter beantwortet.
Wie funktionierte die Konkurrenz zwichen verschiedene OKB im Bezug auf dieses Projekts, warum wurde etwa nicht OKB 23 fuhrend?
Wie funktionierte die Konkurrenz zwischen Zivilen und Militare Bereiche/Ministerien in den UdSSR?
Wie effektif war die (Betriebs)spionage und konnte Ergebnisse/Daten dieser von verschiedene OKB oder Flugzeugwerke nutzlich verwendet werden?
Welcher Einfluss hatte die verscheide Programme von Boeing, Britten/Frankreich und UdSSR auf einander?
Usw.
Die Sinsheimer die eine Tu-144 aufgestellt haben melden heutzutage noch. "In den 1960er Jahren wetteiferten die Konstrukteure der britisch / französischen
Concorde und der russischen Tupolev TU-144 darum, wer als erster ein Überschall-Verkehrsflugzeug in die Luft bringen würde. Spätestens nachdem die Russen 1965 auf dem Salon de l‘Aéronautique in Paris das Modell eines Überschall-Passagierflugzeugs gezeigt hatten war klar, dass sie diesen prestigeträchtigen Titel ihren westlichen Kollegen nicht kampflos überlassen würden. Und tatsächlich hatten sie am Schluss die Nase vorn. Am 31. Dezember 1968 erhob sich der erste Prototyp der Tupolev TU-144 in den Himmel. Die Concorde folgte erst am 2. März 1969. Die große Ähnlichkeit zwischen der TU-144 und der Concorde ließ naturgemäß den Verdacht der Industriespionage aufkommen, letztlich konnte diese Vermutung aber nicht bewiesen werden.
Tupolev TU-144 | Technik Museum Sinsheim
Industriespionage hatte es aber tatsachlich gegeben, Spionage der westlich Luftfahrtentwicklungen soll damal sogar einer der Hauptaufgaben gewesen sein.
Der franzoesische Wikipedia auf deutsch ubersetzt
"Die Konzeption der Tu-144 ist, zumindest teilweise, auf die Industriespionage durch GRU zurückzuführen, wobei die französischen Fabriken der Sud-Aviation (Luft-und Raumfahrt) besonders Zielobjekt waren.
Als Sergej Pawlow (formell Direktor des Pariser Büros von Aeroflot) 1965 verhaftet wurde, war er im Besitz von detaillierten Plänen der Bremsen, des Fahrwerks und der Zelle der Concorde.
Ein weiterer Agent, Sergej Fabiew (Ingenieur russischer Herkunft, der eine florierende Firma gegründet hat, die SERGI, (Allgemeine Gesellschaft für Studien und industrielle Realisationen), mit insbesondere Kunden wie SEREB und Dassault, war der Leiter eines Netzwerks von Spionen, und hatte es in dieser Eigenschaft geschafft, Pläne über die Art der Segelrippen in Italien von Fiat bearbeitet zu erhalten, er wurde erst im Jahr 1977 gestoppt/verhaftet.
Diese Spionage erlaubte es den Sowjets wahrscheinlich, die beiden Entwürfe genauer zu vergleichen, aber der Prototyp des Tu-144 im Jahr 1970 war keine einfache Kopie des Concorde."
Aus einer Studie der CIA (sehe Reading Room) aus 1984 stehen schon mehr Details dazu. Ich vermute diese Bericht obwohl geschwartzt konnte von Howard Moon verfasst sein.
https://www.cia.gov/library/readingroom/docs/DOC_0000620493.pdf
Details uber die nicht immer gelungene Zusammenarbeit zwischen Franzoesen und Sowjets, teils durften die Sowjets Photos machen in Toulouse oder Concorde Unterteilen vermessen, aber auch wurde heimlich mit sanfte Schuh (Gunmshoe) Werkplaetze und Labors betreten um kleinst Metalteilen und Proben ein zu fangen fur weitere Studie dieser Materie in der UdSSR.
Sergei Pawlow hatte etwa zwei Franzosische Quellen (Kommunisten) Arbeiter im Werk Toulouse. Nahe Toulouse wurden auch zwei Tschechoslowakische Pfarrer verhaften die an der Spionage beteiligt waren geht aus einem Prozess aus 1966 hervor. Blaudrucke von Entwurfen und Plaene oder Skizzen der Concorde sollen in Zahnpastaschachtel, oder versteckt im Zuge der Oostend-Warszawa Ekspress ihre heimlicher weg in den UdSSR gefunden haben.
Aus diesem Bericht geht auch hervor das die Amerikaner beindruckt waren wie die Sowjets im werk in Woronesch die Titaniumhaut aus ein Stuck so bearbeitet hatten das die sowohl oben als Untenseite der Flugel passte…
Ausserdem wird da suggeriert, die Sowjets haetten ein Exhibit fur gepresstes Giesen von Turbinefans gestolen als sich herausstellte das man diese Technologie nicht kaufen durfte.
Auch in England versuchte man wiederholt Kontakte an zu knopfen mit Designer und Beteiligten beim Bristol usw.
Eine britischer Spion beim Concorde soll von der Sowjets unter der Deckname "Ace" gefuhrt sein.
Ein andere Frage ist aber wieviel Einfluss eingesammelte Daten uber das Concorde Projekt und erforschte Daten auf das Tu-144 Projekt hatten?
Der "Produktion" Tu-144 hatte dann die Motoren anders eingebaut, mehr ahnlich der Concorde, der ovalen Rumpf wurde auch rund wie beim Concorde, aber das musste man nochmals genauer studieren alles.
Howard Moon hatte dann 1989 sein Buch uber der Soviet SST, The Techno-Politics Of The Tupolev-144 publiziert.
https://www.amazon.com/Soviet-SST-Techno-Politics-Howard-Moon/dp/051756601X
In 1996 gab es beim BBC Kanal 4 dann eine Boston/NOVA Docu uber der Tu-144 mit Mitarbeit von u.a Howard Moon.
https://www.history.com/news/the-cold-war-race-to-build-the-concorde
Hier ein Transkript dieser Sendung aus 1998 "Supersonic Spies"
NOVA | Transcripts | Supersonic Spies | PBS
Etwa mit ein Franzoesischer Agent die Sergei Pawlow uberwachen musste. Es gab da eine Geschichte das die Proben Reifenabrucke der Concorde vom SLB
Mann soll Pawlow dann ein anderer "Bubblegum" Gummi zugespielt haben.
Auch stellt sich heraus die Sowjets wussten wann der erstflug der Concorde geplant war, und hatten das ekstra sich bemuht die Tu-144 als erstes abheben zu lassen, also ein Wettbewerb war es gewiss. Ausserdem musste der Tu-144 langer, hocher und grosser werden als der Concorde. Das aerodynamische Design der Concorde kennte man ja, aber weil der Tu-144 einfach grosser werden musste aus poltischer Begrundung wurde die Aerdynamischer Effizienz dann weniger wichtig, laut vermutlich H. Moon.
Interessante Frage waere was wurde die Offenlegung noch verschlossene Dokumenten der Franzoesen und Sowjets wegen dem Unfall in 1973 noch herausgeben konnte.
Die GRU soll 20 Filmen der Absturz eingesammelt haben. Hat man wirklich versucht wahrend der Flug der Tu-144 in 1973 mit ein Mirage Aufklaerungsflug Bilder ein zu sammlen, etwa wie die zwei kleine Flugel (canards) nahe der Cockpit funktionierten? Was sagen die Radardaten, wenn schon, wie nah waren die Tu-144 und der Mirage dann von einander. Usw.
Auch auf dieses Buch moechte ich noch hinweisen. Правда о Cверхзвуковых Пассажирских Cамолетах von W. Bilsniuk, L. Wasilew und W. Bulj aus 2000
Библиотека \ Близнюк В., Васильев Л., Вуль В. и др. «Правда о сверхзвуковых пассажирских самолетах» \ Содержание
Lothar Willmann hatte die Tu-144 photographiert in Schoenefeld in 1971
Willkommen bei Willmann-Bild.
Wer hat Bilder der Tu-144 in Hamburg in 1972?