Wildenrath

[Luftpirat]

Hier herrscht die übliche Betriebsamkeit auf dem Platz. Vier abgestellte Pembrokes, ganz links die 'Graue', und rechts stehen noch zwei dunkel getarnte Besucher vom Typ Hawker Siddeley Hawk T.1A.

(Foto: Sammlung Luftpirat)

 

[Luftpirat]

Und zu guter letzt noch ein Blick in den Wildenrather Wartungshangar der 60. Staffel Mitte der Siebziger Jahre, und ein Blick unter die Haube der Pembroke, wo die Avionik zu sehen ist. Die Aufschrift "Leo's" auf dem Brett bezieht sich auf Teile, die zu den Alvis-Leonides-Sternmotoren der Pembroke gehören.

Ab 1953 ersetzte die Pembroke C.1 die gute alte Avro Anson C.19 als leichtes Transportflugzeug in der Royal Air Force. 1970 wurde ein Teil der Pembroke-Flotte grundüberholt und mit verstärkter Flügelstruktur für viele weitere Jahre betriebsfähig gehalten. Ab 1987 wurden die letzten Pembrokes durch die Avro Andover ersetzt und 1990 endete ihr Einsatz in der RAF schließlich. :(

(Foto: Sammlung Luftpirat)

 

[Wolfman_1832000]

Hier herrscht die übliche Betriebsamkeit auf dem Platz. Vier abgestellte Pembrokes, ganz links die 'Graue', und rechts stehen noch zwei dunkel getarnte Besucher vom Typ Hawker Siddeley Hawk T.1A.

(Foto: Sammlung Luftpirat)

Diesen und ähnliche Anblicke hatte man tatsächlich Jahrelang wenn man auf die Halle und das Vorfeld von " Sixty " schaute.

Tolle Bilder,neidlos

 

[Luftpirat]

Danke. Ich habe noch eine kleine Überraschung für dich...

 

[Luftpirat]

Harrier down

Es war der 12. Januar 1972, als sich in der Einflugschneise von Wildenrath genau über dem Dorf Tüschenbroich ein fataler Harrierabsturz ereignete. Die 3. Staffel der RAF hatte erst wenige Tage zuvor ihre ersten Harrier GR.1A erhalten, als einer von ihnen, die XW918, in einen unkontrollierbaren Flugzustand geriet und mitten in den Ort stürzte. Ein bäuerliches Anwesen wurde zerstört und umliegende Häuser wurden von der Explosion in Mitleidenschaft gezogen, als der Senkrechtstarter beim Aufprall - oder durch das sich anschließende Feuer - explodierte.

Deutsche Feuerwehr, britische Militärpolizei und hilfreiche Nachbarn waren jedenfalls schnell zur Stelle, um Trümmer, Ziegelsteine und aufgewühltes Erdreich zu beseitigen. Ein Landwirt hat seinen Traktor mit Frontschaufel zu den Aufräumarbeiten vorgefahren.

Ein Zeitzeuge erinnert sich:

12.01,Mittwoch

schulhof,letzte pause,ca 4 km vom westwind-anflug entfernt.flying wie immer,ein knall,eine rauchsäule.....
für mich war klar das etwas am flugplatz passiert war.gottseidank,endlich schule aus.in den bus und nach hause.doch bis zu unserem haus bin ich kaum gekommen.alles war abgesperrt,rettungswagen,feuerwehr,ploizei,raf-police usw !
ein harrier war fast bei meiner oma ins haus gefallen !! überall auf unserem grundstück lagen trümmer herum.
der pilot,flt.lt.chris humphries von der 3 sqn kam ums leben.er flog XW918,ausgeliehen von der 4 Sqn und hinterließ seine frau mit zwei kleinen kindern.
als er merkte das die maschine nicht zu halten war wollte er sich über freiem feld heraus schießen.doch das gelang nicht so ganz.das flugzeug legte sich auf die rechte seite und flt.lt.humphries zerschellte mit seinem schleudersitz an der hauswand unseres nachbarn....
wie nervenstark muß man sein wenn man in dieser situation nicht an sich und seine familie sondern an die einwohner des dorfes im endanflug von wildenrath denkt !!
es kam immer wieder vor das ein harrier " herunter fiel " oder von der runway abkam.aber dies passierte fast immer auf dem flugplatz.wenn die bevölkerung gewußt hätte wie " sicher " diese kisten waren......

 

[Luftpirat]

Herabgerissene Blitzableiter und Gebäudetrümmer behinderten die Lösch- und Aufräumarbeiten.

Nach inoffiziellen britischen Quellen soll der Harrier während einer Flugvorführung Probleme beim Abfangen aus dem Sturzflug bekommen haben. Das trübe Winterwetter, der Zeitpunkt im Januar (außerhalb der üblichen Saison) und die Entfernung vom Platz (ca. 2 km) sprechen aber eher gegen eine Flugvorführung am Unfallort.

Probleme mit dem Triebwerksschub oder der Schubverteilung auf die Steuerdüsen sind im Schwebeflug und in der Übergangsphase vom/zum Schwebeflug jedenfalls höchst kritisch. Während sich ein Strömungsabriss im konventionellen Flug meist andeutet und noch verhindert werden kann, führt eine Schwebefluginstabilität zu einer plötzlichen Taumel-/Rollbewegung, die unkontrollierbar ist und nur wenig Zeit für den Ausstieg mit dem Schleudersitz lässt. Hinzu kommt die meist geringe Flughöhe, in der der Harrier seinen Schwebeflug praktiziert.

Anbei ein Video, das einen Harrier-Notausstieg über dem Strand von Lowestoft (England) während der Air Show 2002 zeigt:
http://www.youtube.com/watch?v=MBUWW5P1xCY&mode=related&search=

 

[Luftpirat]

Auf diesem Bild sieht man die Absturzstelle des Harriers. Das helle Objekt links des Bildzentrums ist die Achse mit der Doppelfelge des Hauptfahrwerks. Die übrigen Trümmerteile sind auf den ersten Blick nicht zuzuordnen.

Die XW918 war der dritte Harrier GR.1A, der mit dem schubgesteigerten Triebwerk ‚Rolls Royce Pegasus 10’ vom Band gelaufen war. Von der ursprünglichen Harrier GR.1 unterschied sich die 1A nur durch das leistungsgesteigerte Triebwerk. Die beiden Versionen waren äußerlich aber nicht voneinander zu unterscheiden. Die meisten Harrier GR.1 wurden nachträglich (1971-72) auf den 1A-Standard aufgerüstet.

 

[Luftpirat]

Links der Bildmitte sind ein paar helle Trümmerteile des Harriers zu erkennen, während es aus der gelöschten Scheune noch raucht und dampft. Britische Militärpolizei beobachtet vom linken Bildrand aus die Szene und wartet auf den Abschluss der Löscharbeiten.

Der Harrier hatte in seiner Zeit bei der RAFG die höchste Unfallrate aller Flugzeugtypen. Dies lag zum einen an seinem 'erdnahen' Einsatzprofil und den großen Lufteinlässen, was ihn anfälliger für Fremdkörperbeschädigung (FOD) und für Vogelschlag machte, als andere Typen. Ferner bedeuteten Triebwerksstörungen im Schwebeflug meist das ‚Aus’ und ließen den Harrier wie einen Ziegelstein vom Himmel fallen.

Auch der letzte Absturz, den die RAF Germany erlitt, war ein Harrier der 3. Staffel. Eine GR.7 (ZD326) stürzte am 4. Februar 1999 nach einem Kontrollverlust über die Steuerung östlich von Laarbruch ins Feld. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und trug nur geringe Blessuren davon.

(Fotos: Sammlung Luftpirat)

 

[ASA]

Hallo
Habe auch noch Aufnahmen von 1987 mit der beliebten Pembroke!

VK-884

 

[ASA]

Und die XL-954

 

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Andover XS-637

 

[ASA]

von hinten!

 

[ASA]

Shackleton AEW.2 NO.8 Sq. Loissemouth.

WL-747

 

[ASA]

Noch eine WR-963.

Gruß Harald

 

[Luftpirat]

Habe auch noch Aufnahmen von 1987 mit der beliebten Pembroke!...VK-884

Du meinst bestimmt die XK884 (siehe auch in #90). ;)

 

[Wolfman_1832000]

XK884 wurde nach ihrer aktiven RAF Zeit 1987 in UK als G-BNPG registriert und wurde später (1988) nach Schweden verkauft

 

[Wolfman_1832000]

Das endgültige schwedische Outfit gefällt mir sehr gut

 

[Luftpirat]

Pembroke-Piraterie!

Aus dieser Perspektive gefällt sie auch mir. Hätten die Schweden ihren Pembrokes mal ebenfalls die Flügelverstärkung gegönnt! Dann hätten sie ihre eigenen nicht alle 1976 schon verschrotten und jetzt eine hübsche Britin umlackieren müssen...

(Foto stibitzt bei: web.telia.com)

 

[ASA]

Du meinst bestimmt die XK884 (siehe auch in #90). ;)

Natürlich!

Phantoms gab es auch zusehen:Hier mal ein paar Bilder von 1986 bzw.87.

Zwei FGR-2 auf dem Weg zur Runway.

 

[ASA]

Bis auf das Radom fliegt die XV-490 noch im alten Tarnkleid!

NO.92 Sq."COBRAS"